Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
1145
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feßet, und inzwiſchen mit allen das aufne­men der Handelſchafft liebenden Einwohnern

innigſt und vertrauens voll wuͤnſchet, daß

dieſes werk der klugheit und dem gluͤl ſeines großen Stifters gleich werden Möge.

VII. Solche veranſtaltungen ſetzen nun die Einwohner in den ſtand einen bvorraht von allerhand dingen zuwege zubringen, welche ſowohl don Auswaͤrtigen zum han­del, als Einheimiſchen zum nohtduͤrftigen gebrauch geſuchet werden. Dergleichen ſein ſonderlicht r,.

1. Getreide von allerhand art, ſonderlich Weizen, Rokken und Gerſte, welche vor­nemich in der Altmark, Havelland und Ukermark fallen, und bei guten jahren et­liche 1000 laſten nach Hamburg, Luͤbel, Stettin, und von da weiter verfuͤhret wer­den. Bei mißlichen jahren aber gewinnet dieſer handel eine andere beſchaffenheit, und muß der uͤberfluß voriger jahre und was ge­wonnen wird im Lande bleihen. S. Corp. 95, 98, 99, 102, 103, 111, 1157 1197. 131, 133, 147, 151, 159..

n. Rindvieh. S. oben III. Th. Ill. Kap. S NNXVlh 6 794. 2 Sn m. Schaafe. S. oben III. Th. III. Kap. J§. XXVII. ſ. 801. ꝛc..

w. Pferde. S. ebendaſelbſt.

v. Wild. S. oben III. Th. III. Kap. §. WIV. ſ. 770. e..

vi. Fiſche, Krebſe. S. oben Ill. Th. II. Kap. 5. Il. ſ. S6 2. 2c. 585. 3

vn. Wein und Moͤſtrich. S. eben da §. XIV. ſ. 866, 869. Vor den großen wintern 1709 und 1740 iſt der Weinwachs ſo ſtark geweſen, und der Wein ſo wohl ge­rahten, daß allein aus der Potſtammiſchen gegend eine gewaltige menge nach Hamburg, und von Frankfurt und Kroſſen nach Polen und ſonſt verfuuͤhret worden. Nach den zei: ten hat es zwar immer abgenommen: allein dit erfolgte erleidliche winter und jahre ha­ben den berluſt einiger maſſen wieder erſetzet.

nx. Bier. S. oben III. Th. Ill. Kap. 5. V.

642.;

1x, Ohſt geraͤht in fruchtbaren jahren in groſſer menge, und nachdem der Gartenbau ſo gar ſonderlich zugenommen, gibts die ſchoͤnſte ahrten und gattungen; nach dem die baumzucht nach dem groſſen winter ſich wie­der erholet. S. oben Ill. Th. Ill. Kap. 5. XV.

ſ. 670. ꝛc.; Sl.

*. Allerhand Feld und Kuͤchenfrüchte, ſonderlich die Teltowiſche kleine Ruͤben, welche hei den auswaͤrtigen fuͤr einen lelker­

1V. Theil der Maͤrk. Hiſt.

1145 Vierter Theil, Ill Abth. Vom Handel und Wandel in der Mark. 1146

biſſen gehalten werden. Davon S. eben XI. Hopfen iſt von langen zeiten her, ſon­derlich bei Gardelegen wohl gerahten, und auch an auswaͤrtige berkaufet worden, wor­uͤber dieſe Stat auch ein beſonders Privi­legium hat, welches ſchon im jahr 1686. nach Trium Regum von neuem beſtaͤti­get worden, dergleichen freiheit auch das Dorf und Amt Neuendorf ebenfalls ſchon ,. S. Ill. Th. Ill. Kap. 5. XIII. 66801 W N xir, Salz wird in det Mark zwar nicht gewonnen, ob ſolches wohl hin und wieder

in dem Erdboden verborgen liegt: allein das

Halliſche und Schoͤnbekſche Salz hat feinen vertrieb nicht allein in die Mark, ſondern durch dieſelbe auch nach Pommern, Preu­ßen, Meklenburg und andere oͤrter, und macht einen groſſen theil von der Schiffahrt und bom Gewerbe aus. S. III. Th. IIl. Kap. &. ML Me R dose.. xin. Der Zukker verſchiedener ahrten iſt von ieher unter den dingen, welche bon aus­waͤrtigen orten ſonderlich von Hamburg her eingefuͤhret worden. Und iſt zwar ſchon im jahr 1683 in Berlin Corp. Conſt. HL. B. V. Th. II. Abth. ſ. 185. und im jahr 1720 durch M. Naudy, dem Monſieur Maillet und Monſieur Vigne beigetreten, zu Stettin ein verſuch mit einer Zukkerſtederei gemachet worden; und der Zukker iſt ſehr gut gefallen. Es hat aber beide mahl keinen fortgang gehabt. Was bei dieſer Zukkerſiederei horgegangen, laͤſſet ſich aus den Schriften erſehen, welche

Mr. Vigne und Mr. Naudy mit einander ges

wechſelt, ſonderlich aus folgender; Reponſe

d' lſaac Naudy au libelle de Mr. hark

Vigne, imprime depuis peu ſous le nom de. RKeponſe de M. V. A une lettre, qu'il a regu d'un de ſes amis de Hamburg, par laqueſſe on donne une iuſte idee de Fetabliſſement & de la regle des ratfineries de Stettin en Pomeranie. 1722.. Jetziger zeit aber gewinnet die ſache ein beſſeres anſehen: nachdem ohgedachter Hr. Splitgerber im jahr 1747 eine probe von Zukkerſieden in Berlin mit ſo gutem erfolg gemacht, daß beides Hut⸗ und Kandiszukker in beſonderer feine und feſtigkeit, auch aller­hand Siruppe dapon geliefert worden, der anderm zukker nichts nachgiebet. Weil der verſuch ſo wohl gerahten, ſo iſt von dem Herrn Splitgerber im jahr 1750 zu der Zukkerſiederei ein gerauͤmiges gebauͤde unweit der bruͤtke am Höſpital in Neukölln Ddd d nahe