Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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1171
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117 Vierter Theil, Ill Abth. Vom Handel und Wandel in der Mart. 12

Brükken, Daͤmme, auch wenig und ſchlecht­beſtellte Kruͤge und Wirtshauͤſer angetrof ­fen werden. Hieran hat Churfuͤrſt Fried­rich Wilhelm, als er mit befoͤrderung des gewerbes in der Mark umging, bald nach geendigten trublen gedacht, und unterm dato Koͤnigsberg. Mai 1669 verordnet, daß, da auswaͤrtige, ſo ehemahlen in der

Mark Handel und Wandel getrieben, auch

noch gern treiben wollten, ſich ohngeacht der ergangenen verordnungen, doch noch uͤber uͤbele Wege, und ſchlechte oder wenig Wirtshauͤſer beſchwehreten, die Daͤmme, Bruͤkken und Wege allenthalben ausgebeſ­ſert, und gute Wirtshauͤſer angeleget wer­den, und diejenige, fo die aufſicht darauf Hätten, die ſache durch die in iedem bezirk befindliche Landreuter betreiben und bewerk­ſtelligen ſollten.

Ob nun wohl damahls die ausbeſſrung

erfulget iſt: ſo hat es doch nachgehends wies derum klage unter den Reiſenden geſetzet

über ſchlechte wege und bewirtung, und

term dato Koͤlln 14 Oktober 1697 61 net worden, 1) daß alle 2 bis 3 Meilen Kruͤge und Wirtshauͤſer mit zwei ſaupern

und rauͤmlichen ſtuben, ohne des Wirts feine,

nemlich eine für vornehme, die andere fi gemeine Leute, und die erſte nenn nme hinlaͤnglichen und reinlichen hausraht,(on. den ch betten berſehen; 2) ein Pferdeſtal fuͤr 12 bis 18 pferde; 3) rein Stroh um Futter;) nach der zeit gewöhnliche ſpeiſen zugerichtet, 5) ein guter keller und getraͤnk gehalten werden ſollte. Damit aber der gleichen anſtalten den Wirten nicht zur laß gereichen möchten: ſo wurden ihnen gewiß freijahre von den abgaben berſptochen S. Corp. Conſt. V. Th. Ill. Abth. I. Kap, ſe 338. 362. it. Ill. Th. 1 Abth.. 379,

Jeßiger zeit trifft ein Reiſender in der Mark beides bequeme wege und gutheſtellte Wirtshauͤſer an.)

Ende des Vierten Theils und Erſten Bandes.