Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
55
Einzelbild herunterladen

55 Tabellen beſchlieſſen; ſo ſetzen die beide übrige Tabellen ihre nachricht fort, die nun ihre rich­tige folge bis auf gegenwaͤrtige zeiten haben. Aus bisher angeführten nachrichten aber laͤſſet ſich noch keine richtige ordnung machen. Es ſcheint, die namen Buſſo, Gebhard, Bern­hard ꝛc. welche den Geſchlechtern der Herren bon Schulenburg, Alvensleben und Bar­tensleben ſo gemein ſein, haben zu dieſer ver­wirrung was beigetragen, ingleichen der mangel der jahrzahl, welche vom Enzelt und Eding ausgelaſſen worden. Es ſcheint auch, daß einige von unſern Geſchichtſchreibern die benennung eines Advocaten, welcher beina­men auch dem Landvoigt und Stathalter in derkermark gegeben wird, mit einem Lands: hauptmann vermiſchet und mehr Landshaupt­leute gemacht, als wuͤrklich geweſen ſein: da doch zwiſchen einem Advocaten in der Alt­mark und einem Landshauptmann ein gewal­tiger unterſcheid iſt. Und bis daher finden ſich noch nicht nachrichten gnug die reihe der Landshauptleute aneinander zuhangen. Man wird ſchwerlich dazu gelangen, ſo lange die ur­kunden hiervon in den Adelichen Archiven ſon­derlich der gedachten geſchlechter verſchloſſen bleiben.

Die nun noch in ihrer richtigen ordnung auf einander folgen, ſein dieſe:

Albrecht von der Schulenburg, Chur­Brandenb. Raht von 1581 bis 1584. Iſt von ſeinem dritten bruder Bernhard von der Schulenburg mit einem dolch erſtochen wor­den am 12 Nov. 1583, und hat ebenermaſ­ſen ſein begraͤgnuͤß zu Dambek.

Dieterich von der Schulenburg, Chur­Brandenb. Geheimer Raht 1588 bis 1598 da er am 7 April geſtorben. Die Tabelle C. aber ſetzet 1604.

Thomas von dem Kneſebek, der ältere, Churbrandenb. Geheimer Raht; wurde be­ſtellet 1602. geſt. 1625. 12 Nob.

Thomas von dem Kneſebekr, der jüngere, wird gleich nach feinem Hrn. vater Lands­Hauptmann: legt aber das amt nieder 1646, und wird Geheimer Staatsraht und Pre­ſident des Kammergerichts in Berlin, geſt. 1658. 1 Fehr.

Hempo von dem Kneſebek, des vorigen bruder, Raht und Kriegscommiſſarius. Nahm die vom bruder niedergelegte Lands­hauptmannſchaft über ſich, und iſt geſt. 1656. 19 Jun..

Achaz Freiherr von der Schulenburg, Geheimer Raht 1656, geſt. 1680. 189*kt.

Thomas von dem Kneſebek 1680. War

Churbrandb. Geh. Staats Raht und Pre­

Fünfter Theil, J. Buch.. Kap. Von der Altmark insgemein.

in dem Bisthum Verden,

56 ſident des Conſiſtorii und Kammergeri und Oberhofmeiſter der Durchl ö geſt. 1689.)| 3 Kurd Gottfried von Uchteritz, waran, fangs Hof⸗ und Landrichter, auch Geh. Naht 1689, geſt. 1699. 11 Noh. z Hr. Wilhem Ludwig von dem Kneſe­bek, Königl. Preuß Kammergerichtzraht,

nachmahs Geheimer Raht und Amt shaun.

mann zu Kalbe und Gottsgnade, von 1699 bis 9 Br.==.. r. C. W. von dem Kneſebek, Kun. Preußl. Major.) 3. Hr. Adam von Weyher, Koͤnigl Preuß General Major. ö. Der ietzige iſt S. Exc. Hr. Peter Lin wig du Moulin, Königl. Preuß. General hon der Infanterie und Commendant zu Glogau.

XVI. Bon den Gerichten in der Mark wird

zwar an ſeinem ort beſonders gehandelt wer­den: weil aber einige davon die Altmark allein betreffen; ſo wollen wir von ſelbigen bier im voraus eins und das andere anmers ken. Hierher gehören dann

I. Das Burding. Dieſes kommt in den Stendaliſchen nachrichten vor, und zwar in einem beſondern brief, darin die Mark­grafen Otto und Konrad ſelbiges denen bon Stendal beſtaͤtiget: Preterea precipimus hoc volentes, ut noſtri conſules ludicium cum univerſitate habeant, quod Burding dicitur,& omnino ſic teneant ſicuti Bur­genfes Magdeburgenfes tenere in omnibüs dinoscuntur. S. unten II. K. 5. XV. Was es damit fuͤr eine hewandnüͤß habe gehabt, davon iſt man noch nicht hinlaͤnglich unter. richtet. Hätte man nicht auch ander warte dabon nachricht: ſo würde man leicht uuf die gedanken kommen, es möchte Burding für Botding fein geleſen oder geſchrichen worden. Allein wir treffen daſſelbe auch en wie aus Voigtu Monumentis rer. Germ. ſ. 282. erhellet: Wan men Echte dingh holt, edder pan de Rad en Burding holt, efte en Burding kandeghen ſet.. Woraus zur gui sn ſehen, daß es ein beſonderes Gerichte n.

Ding, Geding iſt ein Gericht, un in den altteutſchen Schriften z. e in. Sachſenſpiegel, Saͤchſiſchen und ade weichbildern, und geſchriebenen ur r, eben wie die worte Voigtding, nn,. Echtding, Mayengeding her t edin. nug, ſtat, Dinggraf, Dingyfüchtig belann ch muß icoch hier auch aus un ern rar ez. urkunden mit wenigen erlautert 0 Dun.