te mit dem Quartalgerichte vereiniget, und ein Obergericht aufgerichtet worden: ſo wurde zwar des Boddings und Loddings auch erwehnung gethan, und erinnert, daß es abgeſchaffet werden möchte. Es ſein aber anderſeits gegen vorſtellungen geſchehen, und dieſes Gerichte unter dem vorſitz des damas ligen Hofe und Landrichters verblieben, ſo lang als er leben wuͤrde. Laut verordnung vom 1. Jul. 1716, an den Landshaupimann Hrn. bon Kneſebel; Mit dem Bodding und Loddingsgerichte laſſen wir es noch zur zeit im vorigen ſtande, und hat unſer ꝛc. von Putlitz nach, wie
vor, ſolches dem herkommen gemaͤß zu
beſorgen. Iſt alſo fernerhin bon ſelbigem,
und dem Hrn. Hof- und Ober Ser. N. Hermes als Aſſeſſore und Protonotario verwaltet worden bis A. 1747. darinn er verſtorben. Weil nun mit dieſem Gerichte, oh es wohl ſonſt den beſchwehrten geſchwind zu ihrem recht verhalf, daß wegen des dabei gebraͤuchlichen ſummariſchen und kurzen pro
zeſſes in einem tage zo, 60, bis 80 und noch
wohl mehr handel beigeleget worden, dennoch mit vielen beſchwehrlichkeiten verknuͤpfet war; und, da hier und da dorfſchaften und unterthanen dem Gerichts zwang entzogen worden, ſo viel nicht einkam, daß die erfoderliche koſten damit hätten konnen beſtritten werden: ſo haben Se/ Königl. Majeſtaͤt nach eingelaufenen beſchwehrden auf vorſtellung der Chur-Maͤrkiſchen Kr. und Lom. Kammer, nachdem auch das Altmaͤrkiſche Obergericht darüber vernommen worden, und bei fo geſtalten ſachen ebenfalls zur abſchaffung gerahten, vermoͤge folgender an das Alt maͤrkiſche Obergericht ergangener verordnung dieſes uralte über 600, jahr und laͤnger
geſtandene Gericht, welches ohnehin ſeinem
untergang nahe war, gänzlich aufgehohen: Friedrich König c. Unſern ꝛc. Da nicht nur „unfere Kriegs und Dom. Kammer, ſondern auch die Stat Werben, und andere zu dem daſelbſt ſubſiſtirenden Bot⸗ und Eoddings gerichte gehörende eingeſeſſene ſeit geraumer „seit über den verfall dieſes iudicii beſchweh„rungen gefuͤhret und deſſen abſchaffung Ders „langet haben; ihr auch in eurem deßhalb yjuͤngſthin abgeſtatteten bericht der meinung Yſeid daß ſolches Gericht bei der ietzigen exem„tion der Tangermüͤndiſchen Amts. und Kannenbergiſchen unterthanen, wegen mangel der zehrungs gebuͤhr nicht wohl weiter werde beſtehen kunnen: ſo haben wir aller gnaͤ
Fünfter Theil, 1 Buch. J Kap. Von der Altmark insgemein. Als A. 1716. das Hof⸗ und Landgerich=
digſt reſolviret, daß ſelbiges ganzlich
vſtellet und,. »‚folches hiermit und kraft dieſes, und. „fen, euch unſere hoͤchſte intention. der Stat Werben, ſondern auch allen ö »‚jenigen, weiche unter das Bot; und 59 ingsgericht bishero geſtanden haben, for.
der ſamſt bekannt zumachen. Sind ꝛc. Ver
,. 3. 1747.; Nit dem Seehaufenſchen Coding in den meiſten zwar gleiche n e n.
mit wie dem Bodding in anſehung de richtsperſpnen, Gerichtshaͤndel. Fol
lien, nach welchen es angefangen und ge:
fuͤhret worden: war iedoch auch in verſchie denen ſtuͤkken bon demſelben. Dann es wurde allein das Lodding, nicht das Bodding und nicht im herbft, ſöndern im fruͤhling, nemlich> nach Frinit. gehal.
ten wiewohl dennoch ganz ſicher zubermuh
ten, daß bor alters auch das Bodding al hier gehalten worden. Dann die Gerichtegefalle fein ſchon bon Oſtern an, dem kand herrn anheimgefallen, eben wie die klagbare fälle und ſtreithaͤndel von da ihren anfang genommen. Wie nun im herbſt ven Mar. Gebuhrt, und alſo 7 wochen vor dem Werbenſchen Lodding, und z wochen bor dem Bodding foiche termine angegangen; heide Gerichte Bodding und Lodding aber laut ohen angefuͤhrter formul, und anderweitigen gewohnheit zuſammen gehören: hier auch zu Stehauſen ehen ſo viel nemlich 7 wochen bor dem Lodding zum anfang der Landesherrl. Gerichte gewidmet fein? alfa iſt wahrſchenlich, daß der Bodding hieſelbſt ebenfalls und zwar 3 wochen nach Oſtern muͤſſe fein gehal. ten worden; ob ſich wohl eben keine nad)“ richt findet, um welche zeit man hierin eine aͤnderung getroffen. Vermuhtlich haben Kriegs⸗ und peſtzeiten dazu die hand geboten. Diejenige, welche bor dieſem Lodding ſi ſtellen müſſen, fein die Nichter oder Schilzen und Einwohner aus dem bezirk und ge gend Seehauſen, davon iedoch einige naa andern kreiſen gehören, ; Seehauſen.
Byiſter.;
Spiekershof.
Schulenburgshof. Otto Ganſes Hof. Möͤllendorfs Hof zu Boiſter.
Oſtorf.
Henr. Wilden Hof. Bieſewege Hof... Ungenaden Hof zu Oſtor gen
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