5 Finfter Theil, 1 Buch. E Kap.
guͤtern von 1225, Advocatum civitatis ſepius memorate auctoritatem habere iudiCandi in bonis iam dictis ſecuindum conſuretudinem Advocatorum, nec ad aliquem alium judicem habere inſpectum cauſa iudicandi, ‚five querimonias deferendi bonorum homines predictorum. Und in ELudwigs des aͤltern beſtaͤtigung der freiheiten der Stat Salzwedel von 1343. Weret ok dat yemand van riddern oder van lnapen de vns dinſtes plichtig woren breken, in dem gerichte der olden vnd der nyen ſtad to Soltwedel, twe clagen ſal richten die ſchulte der ſtede vnd dridde elagen ſalrichten vnſe vogt. Falls auch bei den Statgerichten ſaumſelig verfahrn wurde, mußten fie zutreten: Si conſules in correctione iu ris ſui negligentes fint, per Advocatum rer minetur ſecundum iuſtitiam, heißt es in
Biſch. Henrichs der Stat Witſtok 1248. er
theilten Gnadenbrief. Witſtok. Geſch. Daher iſts, daß der Landsherr wann er gewiſſe guͤter verſchenket und vereigenet, ſelbige der gerichtbarkeit der Advocaten mit ausdruͤklichen worten entzog und befahl, daß keiner ton den Advocaten ſich ins kuͤnftige dabei etwas anzunehmen oder anzumaſſen haben ſollte. Albrecht IL will 1209 daß ſeiner hruͤber Ottens und Henrichs dem Dom zu Stendal geſchehene ſiiftung ſub tanta ſecuritate ac liberalitate beſeſſen werde, ut nulli Advoc gtorum aut bedellorum aut villicorum, aut quorumcunque officiatorum liceat unquam in villis vel in rebus einsdem EcClefie euiuscunque exactionis incommodum facere vel aliqua gravaminis moleſtia perturbare quia ex privilegiis eius. dem Eecleſie iam pridem indultis& autenticatis nobis conſtitit ipſam hac immunitate debere gaudere.(Bedelli was ren Gerichtsbedienten, welche die executiones ausrichteten, wie heut zu tage ein Landreiter oder Ausrichter, Bedellus provincie, wie er oben ſ. 20 heißt) Wir treffen ſolche Advocatos an zu Stendal 1282,
Conradus de Snetlinge: zu Salzwedel 1184.
1225. Fridericus, Gerardus und Borchard de Bartensleve I 301. it, zu Tangermuͤnde 1 247 Johannes dictus de Ungelingen, Robelinus 1295. Zu Arneburg Matz von Brune 1384. Zu Werben 1225. C J. und werden ſich das don noch beiſpiele gnug finden. Wie auch bei dieſer bedienung gewiſſe einkünfte u. emo. lamenta waren: alſo wurde ſelbige auch als ein beneficium angeſehen, und mit dem wort Advocatia angedeutet. Den Kloſter Jungrauen in Arendſes ſchenket Markgr. Otto
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Von der Altmark insgemein, 39 villam Teutonicam Kauli& villas quas. dam slavicales · cum advocatia& cum omni juftitia;: Und Ludwig der Ältere‘ hat dem Erzb. von Magdehurg geſazſt Arnborg mit der ganzen Vodighe 1330. Wie dann auch die Klöͤſter ihre Advocatos und Gerichte voigte mithin auch ad vocatias Voigteien ge, habt. Bei dem Kloſter Diſtorf treffen wir 1161 ſchon Advocatum eceleſie, und 1279 advocatiam,& medietatem advocatſe trium curiarum& ſex Cothæatorum an Man muß aher auch die ſe adyocatos von den Advocatis der Kloͤſter und geiſtl. Stiftungen unterſcheiden, welche um des ſchutzes willen
angenommen worden, und insgemein Fuͤrſten waren: wie alſo die Markgrafen Joh.. Otto Advocaten des Kloſt. Gramzow geweſen. Daß auch die Grafen von Ruppin und Lindau ihre Advocatos gehabt, welche den Richtern beigezehlet worden, erhellet aus Günter von Arnſtein 1256 der Stat Ruppin ertheilten freiheitsbrief: Preterea ut omnis rancoris ſcrupulus& controverſia que ſurgere poſſet inter iudices dicte civi. tatis noftre, Advocati videlicet& prefedi ex parte una& conſulum ex parte altera penitus deſcindatur, eisdem conſulibus.. guedam ſpecialia iura&c. ö Gegen das ende des 14 Jahrhunderts aber kommen die Advocati ſparſanier vor, und ſcheinen zu der zeit der Luͤtzelburgiſchen Markgrafen nach und nach aufgehoͤret zus haben. Dagegen ſinden ſich die Landrichter fo wohl in der Ukermark, als in der Alt. mark ein. A. 1343; verſpricht Markgr. Ludwig denen von Stendal einen Hofrich= ter zuſetzen, der in der Altmark angeſeſſen ſei. Ouch ſcholle wi en geuen eynen Houerichter die beſetin ſie in der olden Marke, die alle vierteyn nacht in die ſtad to Stendal ſchal vyden, vnd ſal richten ouer ridder vnd knechte, vmme ſchulde vnd ok ouer die mimtmeyſtere: und um eben die zeit befielt ged. Markgraf. daß feine Vaſallen ſich ſtellen ſollen bor dem gemeinen Richter: Ut coram ſtrenuo viro Heinrico de Cloden fideli noſtro, quem vobis pro iudice generali ſuper ſinguſis quere· lis Jebita duntaxat tangentibus ſtatuimus, cuilibet vos inculpare volenti, dum citati fueritis per eundem compareatis fine con. tradictione quelibet reſponſuri. Aus den haͤndeln, welche hier einerlei fein, ergiebt ſich, daß der judex generalis kein ander als der Houerichter müffe geweſen fein; und daß ſolcher anfangs nur die ſhuw och,