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Haſſelburg, Boddenſeel, Grauingen, Manhauſen, biß es wieder an den Drömeling ſtoſſet. Der Droͤmeling ſelbſt aber ob er ſchon eines theils Maͤrkiſch und andern theils Luͤneburgiſch iſt, ſo iſt doch lange uns ausgemacht geblieben, welches eigentlich die (graͤnzen zwiſchen beiden fein ſollen. Gegen Magdeburg findet ſich, daß das Gerichte Erxleben und Flechtingen, Alvenslebenund Schenkiſche guͤter ſamt verſchiedenen doͤrfern weit in das Magedeburgiſche hinein gehen: wie dann überhaupt vorzeiten die graͤnzeſ der Altmark viel weiter ins Magdeburgiſche hinein ſich erſtrekket, da Wolmirſtaͤt, die Alvenslebenſche und Bartenslebenſche guter noch dazu gehoͤreten als jetzo, und ſeit dem ein theil der Albenslebenſchen guͤter 1257. ingleichen einige Bartenslebenſche guͤter an das Stift Magdeburg gekommen, auch die Stat Wolmirſtaͤt abgegangen, welche nach Markgr. Woldemars vermeintem tode dem Er zbisthum zugefallen, nachdem ſchon andere dahin gehörige oͤrter in des Erz biſchofs haͤnde gerahten; ſo daß die Ohra und der Droͤmling bis auf den Werder bei Forsfeld und die Schenkengerichte und Kalförde im 14 jahrhundert gegen Magdeburg die graͤnzen geweſen. Nach welcher zeit aber mancherlei veraͤnderungen und ſtreitigkeiten zwiſchen den Dorfſchafften und Herrſchafften wegen der graͤnzen entſtanden, von welchen wir nirgends beſſere nachricht ſinden werden, als in des Hrn. R. Walthers Singular. Magd. hin und wieder, ſonderlich im II. Th. ſ. 53 2c. V. u. Vll Th.lIll.u.IV. R. it. xX. Th. Dahin gehöͤret, daß A. 1691 und 92. zwiſchen Chur Brandenb. und Zelle we
gen der graͤnzen oben an der Ohra eine
commiſſion angeſetzet und die Altmaͤrkiſche
Bartenslebenſche doͤrfer Wiswedel, Voitze,
Ehra, Leißin und Kivizmuͤhle, ſo an und in dem Kneſebekſchen Amte, mithin im Luͤneburgiſchen gelegen, gegen Wendiſch Brome, Netgau, Wichmannsmuhle abgetreten und hier die Ohra zur graͤnze zwiſchen beiden geſetzet worden. ſ 67. Hiernaͤhſt gehen die Altmaͤrkiſche graͤnzen zwiſchen dem Magdeburgiſchen und den Braunſchweigiſchen Aemtern Kloͤtzen Qebsfeld und Kalfoͤrde mitten, durch den Drömling, und ferner an den Weferlingiſchen graͤnzen weg in das Mag deburgiſche, da fie die Alvenslebenſche und Schenkenſche guter einſchlieſſen, und bei Bůͤl ſtringen wieder zuruͤk und laͤngſt dem Amte Kalftrde bis wieder durch den Droͤẽmling und die Ohra gehen, von Buͤlſtringen und
Fünfter Theil,. Buch J. Kap. Von der Altmark intgemein
88 Wiegelitz ſiehe ſ. 108. von Flechtingen ſ. 111. Und laͤſſet ſich aus den anſehnlichen guͤtern, welche die Hrn. v. Alvensleben, Bartensl. und von Schenk in der Altmark beſitzen, ſchlieſſen, daß dieſe Herren in vorigen zeiten wieder die Wenden tapfer gefochten, und ſolche gůter anfangs bon den Saͤchſiſchen Kaiſern, und zu der Fraͤnkiſchen und Schwaͤbiſchen Kaiſer zeiten von den Salzwedeliſchen Mark. grafen, die damahls Herren von dieſen Lan: den geworden, zu lehn erhalten.. Von der groͤſſe der Alt mark meldet Enzeit, daß ſie ungefehr ſieben meilen breit und lang ſei, wovon der ehmahlige General Superintendent M. Ioh. Stralius in feinen nachrichten angemerket, daß wann man die laͤnge wollte rechnen bon Dieſtorf an und nach Tan, germuͤnde zugehen, fo wurde die laͤnge auf 10 meilen kommen. Wann man auch die breite ſollte nehmen von Arendſee nach der Gardelegiſchen heide zu, ſo würde fie über 4 meilen kommen. So man ſich aber nicht nach der meßſchnur richten wollte und löͤnnte, ſo wuͤrde es viel zutragen, weil die wer ge zum oͤftern des moraſts und waſſers we(gen in die kruͤmme ſich herum lenken. Es fein aber dieſe leztere termini oder graͤnzöͤrter etwas unbeſtint. Dann Seehaufen
liegt zwar nicht weit bon den graͤnzen, aber
eben da, wo bie Lüͤneb. graͤnzen in die Alt mark etwas weit hinein gehen. Weiter nordwaͤrts kommen wir auf Holtorf Kayen, den Kloksberg Streſow unweit Schnakenburg; die Gardelegiſche heide iſt bon groſſem ums fang und liegt größten theils auf Maͤrliſchen boden. Erxleben wird ſich beſſer hierzuſchitken und dann mag die Altmark in der weite auch wohl 10 meilen ausmachen.
In anſehung der geiſtlichen Gerichtsbarkeit hat die Altmark gleich anfangs, da die Chriſtliche Religion unter Karls des Groſſen und Ludwigs des Frommen befötderung dieſer orten eingefuhret worden, the unter dem Bisthum Verden, theils unter dem Bisthum Halberſtat geſtanden. Der Verdiſche ſprengel iſt bei der ſtiſtung A786. nach angabe des Chronici EpifcopVerdens. Leibnit. T. Il ſ. 211. geweſen, in longitudine a Wirraha flumine usque quo perveniatur, ubi Pena flurius currit in m re harbarum: in Jatitudine a Luya(Lin quae abſorbetur ab Albya usque in ortum Orae& Kalevorde& diverſis paludibus aquarumque decurſibus plenius den gnatis. Nun hats mit dieſen graͤnzen, was die laͤnge ins Wendiſche gebiete hinein betrift ö.