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Mark und Altmark zuſetzen, und beſtaͤtigten beiderſeits den Staͤten ihre freiheiten:
Garcaeus ſ. 108. und Rudolph fuhrte ſich dabei noch als ein Vormund auf, und be
ſtaͤtigte als ein ſolcher auch die freiheiten der Stat Ratenau. Nach der Altmark aber iſt er nicht gekommen: entweder weil es nicht
vonnoͤhten geweſen; nachdem Woldemar
ſelbſt ſie ſchon eingeſetzet; oder weil man mit der vermaͤhlung, wenigſtens mit der ſo ſchleunigen bermaͤhlung nicht iſt zufrieden ges
weſen; als wodurch ihnen die Altmark, wo
zu ſie ſich doch auch hofnung gemacht hatten, mißlich ſchien zuwerden, wann Agnes noch nachkommen erhalten ſollte. Inzwiſchen trugen fie bedenken, deßfalls für ietz was zuerinnern. Inzwiſchen ſuchte man ſich in der Mittelmark vor allen dingen feſt zuſetzen: und das ging 1320, 1321, 1322,
1323 recht gut. Aber nun war man am
Kaiſerl. Hof mit dem zuſchneiden fertig, und 1324 kam der Kaiſer mit ſeinem ſohn, der bon dem König in Daͤnnemark, deſſen tochter er ſich vermaͤhlete, eines guten beiſtandes ſich verſichern konnte, und mit ſeinen abſichten zum vorſchein, erklaͤhrete ihn zum
Markgrafen von Brandenburg und gab ihm
die lehn über alle laͤnder, welche Markgraf Woldemar beſeſſen hatte. Derſelbe ſing hierauf ſo fort an die huldigung von den Staͤten einzunehmen und deren freiheiten hauͤſig zubeſtaͤtigen. Was in der Altmark mit der Agnes und ihrem Otto vorgegangen war, beſtaͤtigte er alles, nicht allein weil fie als eine nahe anverwandtin angeſehen wurde, ſondern weil ſolchergeſtalt der gaͤnzlichen veraͤuſſerung der Altmark vorgebeuget wurde; indem er beides die Agnes und ihren Gemahl fuͤr rechtmaͤßige beſitzer derſelben erkannte und als ſolche beſtaͤtigte, iedoch ſich auch von den Staͤten die erbhuldigung thun ließ, aus welcher natürlicher weiſe folgte, daß er der Oberlehnsherr war, an welchen die Altmark nach beider abgang wieder an die Mark
und ihm zuruͤk fallen mußte. Und ſein zwar
nach der Agnes tod einige mißhelligkeiten vorgegangen, welche dieſe gerechtſame mochten betroffen haben, die aber doch von keiner folge geweſen. Das Anhaltiſche haus aber ſahe wohl, daß es dem mächtigen gegener nicht gewachſen war, ſchikte ſich in die zeit, u. ging demſelben damahls aus dem wege.
Als Karl IV. zur regierung kam, der von dem Baieriſchen Hauſe erſt kein freund, und der meinung war, daß dem Anhaltiſchen Haufe gewalt geſchehen: ertheilte er 1347
17 Fünfter Theil, J. Buch. J. Kap. Von der Altmark insgemein. 118
laut folgender urkunde dem Churfürft Rudolph von Sachſen und ſeinen Erben die Altmark zu lehn:
Wir Karl von Gottes Genaden Roͤymiſcher Koͤnigk zw allen Zeiten mehrer „des Reichs vnd Konigk zu Behem vor„zehen vnd thuen kunth offentlich mit dieſen
„Briwe, das wir angeſehen haben den wil
„ligen getrewen vnd ſteten Dinſt des Hochygepornen Rudolffs Hertzogens von SachYſenn unſerß lieben Ohems Churfuͤrſten u. „Oberſten Marſchalchk des Reichs, denn „Er unß ond dem Reiche gethann hat vnd „noch thuen magk und ſoll, in kunfftigen „Zeiten, und auf die Rede das ſeinene Kin„der die Hochgeborn Rudolff Otto und „Wentzlow unſer.. deſto baß bei fuͤr„ſthum und angeboren herſchafft bleiben moͤgen, wen Ihr Erbe gebraitet wirdet, von „unſer Konigklichen Gengden, vnd auch „umh das des Reichs Fuͤrſten in jhrer Zah„le ond in ihren Wirdigkeiten bleiben, durch „Friedes gemache vnd gemeines Nutzes wil„len, zw Eheren vnd zw Wirden unſern vohrgenannten Reiche, das wir bon allen Schul„den zw allen Zeiten pflichtigk ſeyn zu neh„men. Darum vorleihen, geben und rei„Chen von des Reichs vnd unſert wegen, auch „von dem Gewaldt darzu uns Gott mil digk„lich hat geruffen, mith bedachtem Muthe vnd mit vollem Mathe unſerer Fuͤrſten v. „Herren, dem vorgenannten Hertzogen „Rudolfen, uuſerm lieben Oheimen, b. den „borigen feinen Kindern v. andern Erben, ab „Er die für bas nach gewinne, die Aldenmarck den kreiß der gelegen iſt an dem En„de der Marck zw Brandenburgk mit den „Stedten, Merckten vnd Dorffern, vnd „auch Heuͤſern benahmen Steinthal, Tangermunde, Gardalege, Oſterburgk, Solt„wedel, die in dem vorgenannten gelegen „ſeint, vnd darzu den Kreiß der da heiſſet Wiſche, darinne gelegen ſeint, Sehau„fen, Werbin vnd Apenbergk mith freiheiten Wirden vnd Herſchafft ond mith allen „Voygteien, Lehen, geiſtlichen vnd werntnlichen vorliehen und Vorleihen guth, Ges richten, Freihungen Rittern ond Knech= „ten, Bürgern, Schulteſſen, Gebawern, „Hubenern und mith alle deme das auch zw „den vorgenannten Kreiſſen, Stedten, Merckten, Heuſern vnd Dorffern gehoret, „bnd von Alters yr darzw gehoret hat, nichts „außgenohmen, wie man es mith beſondern „Worten magk genennen. Vnd wollen auch „daß die Elbe ain Vnterſcheide, und ein 5 5 nSchi
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