Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
53
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ande der geburt und erziehung Chriſti, biß h deſſen taufe in dem Jordan. Auswaͤrts

ſichet man daran etliche feüffe des leidens Chriſti, auch deſſen begraͤbniß, auferſtehung

und wiederkunft zum gerichte.

Auſſr dieſem haben Niklas und Günter

gebrůdere von Gardelege einen altar geſtif­tet, und dazu s ſtuͤk harten getreides in Belkow und 3 ſtuͤk in Stendal geſchenket,

worüber die Margr. Otto und Konrad die

vereignung in folgendem brief gegeben:

In nomine ſancke& individue Trinit­

tis Amen. Otto& Conradus D. G. M. Br. omnıbus audituris has litteras& viſu­ris ſalutem in Domino ſempiternam. Cum omnia que ſunt in tempore ſimul

labantur cum tempore& de geſtis homi­

num dura emergat calumpnia, expedit ut ea que donantur a prineipihus rohur ſor­ciantur perpetue firmitatis& litterarum te­ſtimonio eternentur. Inde eſt quod ſingulis conſtare volumus uni verſis& ſingulis fideli­

bus tam preſentis temporis quam futuri tenore preſentium publice proteſtamur,

qvod ccleſie S. Marie in Stendal ↄbtulimus ſuper fruſtra duri frumenti ſita in villa

‚Belkow, nec non tria fruſtra duri frumen­

ti ſita in eadem civitate, que a nobis Mi collus& Guntherus fratres dicti de Gar­delege clare memorie in pheudo poſſe­derunt ob ſalutem& remedium progeni­torum ſuorum ac animarum eorum pro­prietatis titulo perhenniter poſſidenda ob cultum divinum ampliandum& ad offfi­ciandum altare ibidem per eosdem con­ſtructum diebus ſingulis in Eccleſia me­morata. Pro hujuscemodi qvidem da­tione proprietatis 35 marcas argenti recepimus Stendalienſis. Hujus altaris collatio ad Decanum& conſules civitatis prehabite pertinebit. Ut autem hec noſtra donatio tam a nobis quam a noſtris ſucceſ­ſoribus inviolabiliter& perhenniter obſer­

vetur preſentem cedulam inde confectam

conſcribi juſſimus& ſigillorum noſtro­rum appenſionibus communiri. Adhi­bits nihilomnibus teſtihus ydoneis, qvo­rum nomina ſunt hec, Job. de Brun, Joh. de Gardelege, Alewardus, Johanne pre poſitus

in Levenwalde Curie Cappellani, Fride­

ricus de Oßerborgh, Dapifer, Johünnes de

Nowen, pincerna, Luthardus de Gerier­

ſiorp, Heinricus de llVardenberch, Johannes& Gerardus de Kercow, Bulſ⸗ de Cocßede;, milites. Datum in Mirica Ratenow,

V. Theil der Mark. Ji.

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Fünfter Theil, 1. Buch. il. Kap. Von der Stat Stendal. a

Anno Domin. incarn. M CCGLXXXII. AV KL Jun.) Ill. Die Kanzel beſtehet aus holz, und iſt A. 1566 gebauet, beſage der an der fronte derſelben angeſchnittenen jahrzahl, A. 1688 aber von dem Paſtore Schreibern erneuert, und mit einem überdek verſehen wor­den, wovon man folgendes Diſtichsn ins waͤrts an der Thuͤre lieſett Per bene Me Stephan Us SChrelber SsVa& EVa Kathrlna Ornant ex Voto LaVs sIt honos­. q Ve Deo.. Und über derſelben die worte: Deut. 32. Ponite Corda Veſtra in omnia Verba mea. Auswärts an der thüre ſtehet Luthe­ri bildnůß in lebensgroͤſſe, und über ſelbigem P95. Hodie ſi vocem ejus audieritis, nolite obdurare Corda veſtra. Die trep­pe hinauf und um den ſtuhl herum ſtehen die bildnuͤſſe, Moſis, Johannis des Tauͤ­fers, Chriſti, Petri, Pauli, der vier Evangeliſten, und abermahl des Hrn. Chri­ſti in jüngerer geſtalt mit darüber ſtehenden worten: Dominus dabit Verbum cum magno Exercitu Evangeliſtarum: Non profuit eis Verbum non conjunctum cum fide audientium. Ebr. 4. Oben an dem rüffen des Predigers ſiehet man die ges hung des geſetzes auf dem berge Sinai. Die delle iſt mit etlichen engelköͤpfen, und darzwiſchen ſtehenden beflammeten kugeln umgeben: über welchem ein gehaůſe von ſechs ſeulen, und ganz oben eine Taube zu ſehen. AV. Die Taufe iſt ein ſchoͤnes metalles. ­nes ſtuͤk, A. 1474 verfertiget, heſage fol­gender ſchrift, ſo man oben in dem kranze derſelben Kiefer:. Dn MCC CL XXIIfſ. lte& hahrizate in nomine Patris, Filii& Spiritus Sancti Amen. Sie ruhet auf den vier evangeliſtenbildern, wie dieſelbe mit menſchlichen leibern und darauf ſitzen den thierkoͤpfen zu zeiten pflegen gebildet zu

werden, rings um dieſelbe aber ſtehet man

acht gekroͤnte Frauenbilder, und fo viel bil. der der Apoſtel dazwiſchen, unter welchen der Jungf. Marien bild gegen dem eingang der Taufe ſtehet. An der thuͤre des gitters fo bon holze iſt, und die Taufe umgiebet, ſtehet folgendes: ­Hans HVnD ornans externe aſt V no Mlnls Annz QVirLIngs, Interne gratla ſanCta enlt. welches die zahl des jahres 1688 enthaͤlt, in welchem die Taufe erneuert worden, und D.,, mit