Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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erwandten vnnſern Schuß und Schirm . andern vnnſern Dienern gegeben.

Demnach begern wir auch von Euch beveh­

nd Ihr wollet gnanten Georgen Fuͤegen * Ku dem feinen auf der Muͤntz und ſunſt von unſertwegen als annder vnnſer Hofge­ſind Dienere und Verwandten, Inn allen billichen vnnd redlichen ſachen ſchuͤtzen, hannt­haben vnd vertedingen. Daran thut Ihr

unſere Meinung und guts gefallen, mit

Gnaden zuerkennen Dat. Coln an der Sprew am Mittwochen nach Converſionis Pauli. anno Decimo. 9

A 1488 aber iſt die Stat bei gelegenheit unten anzufuͤhrender wiederſezlichkeit in dem recht zumuͤnzen etwas zu kurz gekommen: geſtalt fie ſich dann ſelbſt dahin erklaͤhret, daß ſie ferner der Muͤnze ſich nicht bedienen oder muͤnzen wollten, es waͤre dann daß der Churfuͤrſt muͤnzete. ,,

Von der hieſelbſt geprägten Münze ſin­den ſich hier und da zwar noch einige ftüßs ken, die aber mit recht als eine ſeltenheit

mit andern dieſer ahrt Münzen angeſehen

und berwahret, nicht aber verſchmolzen wer­den muͤſen, wie vor zeiten geſchehen. Ei­nige davon fein auf der II. Tab. befindlich. Und zwar iſt n. 9. ein ſcherf, ſo einen hal­ben pfenning oder dreier gegolten, und den Stendal. halben Adler und 4 gerſten koͤrner

vorſtellet: eine blechmuͤnze von aͤlterer zeit,

die hon den alten Anhaltiſchen Markgrafen herruͤhret, und ihr alterthum durch die noch unformliche zuͤge an den tag leget. Es iſt dieſelbe, wie auch die folgende ſtuͤlken Dies ſer ahrt von ſtarken blech, das zwar ſilber, aber von ſchlechtern gehalt iſt, als die ſolidi zuſein pflegen, alſo auch dem nurgedachten münzfuß nicht beikommen. N. 10 16. ſein doppelte ſcherfe von gleichem gut und ge­praͤge und ebenfalls nur einſeitige blechmün­zen, die aber gleichwohl an güte und gehalt die ſpaͤtere muͤnzen dieſer ahrt weit uͤber­treffen. Sie finden ſich auch in dem Raui­ſchen Kabinet bei der Königlichen Aca­demie auf der XXI. Tab. n.2 235, 26, 28: und dieienige, welche auf der XX. Tab. n. 15= 25 und n. 28 31, vor­kommen, ſein ihrem gepraͤge nach alle von dieſen zeiten. Die aͤlteſten darunter ſchei­nen wohl a. 18, 19, 20, 28, 29, 30, mit­hin auch wohl die erſten oder von den erſten die ſet ahrt zuſein, weiche geſchlagen worden. Der Hr. Sperling Ep. ad Jac. a Mellen de nummor. bractearor,& Cavor. origine ſ. or ſetzet den daſelbſt unter ni 3] befindlichen

Fünfter Theil, I. Buch Il. ap. Von der Stat Stendal.

einen Mann mit einem

170 und mit dieſen hier uͤbereinkommenden brac­teaten in das 15 jahrhundert; für welches er aber wohl zu unfoͤrmlich zuſein ſcheinet. Wie auch Stendal und Salzwedel die erſten oͤrter fein, wo munzen geſchlagen worden: alſo laſſen ſich dieſer ahrt pfenninge und můn­ze gar füglich aus dieſen münzen herhölen; gleich wie auch ganz wahrſcheinlich, daß die­jenige, welche im Rauiſchen Kahinet auf der XI. Tab. n. 10.-- 13 und XXI. Tah. n. 297 30 hier n. 17, 18 einen Bär, ober auf der XV. Tab. n. So; XIII. Tab. n. 14. und in des Hrn. von Ludwig Reliqu. I. Vf. ſ. 604, VII. Tab. n. 168, hier n. 19, 20, Vogel oder Ad­ler auf der Hand rorſtellen, auch noch viel andere mehr hierher gehören, und in Salz­wedel und Stendal geſchlagen worden. Da auch die Münze zu der Baiexriſchen Marke grafen zeiten verpachtet worden und im gan­ge geweſen: fo finden ſich ohne zweifel unter den noch vorhandenen muͤnzen noch einige, die hierher gehören, die man aher eben wie die Lügelburgifche auf eine andere zeit ausſetzet. Von den Muͤnzen, ſo neuerlicher zeit und unter den Hohenzolleriſchen Regenten geſchlagen worden, hat man noch 2 groſchen ſtuͤk, die aber ſehr ſelten borkommen. Der ſtempel von der einen helfte iſt noch vorhan­den, und iſt der ahdruk auf der IL Tab. n. 25, zuſehen. Auf der einen ſeite ſtehet das damahls gebrauͤchliche Brandenbl. in 4 Fels der getheilte wapen mit einem mittelſchild, in welchem der Churzepter, in dem erſten felde zur rechten aber. der Maͤrkiſche Adler, in dem zweiten der Pommeriſche Greif, im dritten der Nuͤrnbergiſche Löwe, im hierten das Hohenzolleriſche wapen befindlich. Uber dem wapen die jahrzahl 1529 mit der um­ſchrift: MON. AkG. PFPRlIN. ELECG. BKA. Daß aber auf der andern ſeite des Ehrf. Joachims I. namen und bildnuͤß ges ſtanden, iſt daher wahrſcheinlich, weil man 2 gl. ftüf antriſt bon eben dem gepraͤge, o wohl nicht bon einem ſchlag, auf deſſen re­bers ſolches bildnuͤß mit dem Churzepter in der hand befindlich mit der umſchrift: 0 AC. PkIN ELRRC. MAR. BRARN. S. Raui­ſches Kabinet Wxlll Tab. n. 16, weshalb man auch kein bedenken getragen, ſolches Bilde nüß und umſchrift beizufügen? iſt auch um deſto ſeltſamer und hoͤher zuſchaͤtzen, weil es bon den erſten iſt, ſo des Regenten bildnuͤß vom Hohenzolleriſchen geſchlecht borſtellen. Ob nicht die am angef. ort n. 11, 12 befind­liche Maͤrkiſche groſchen vom Chrf. Friede ER nch