Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
173
Einzelbild herunterladen

173| tion unſerer Stat Stendal: Joachim , Joh. Georg Se­

gern und Johann Hermes zu Conſuls,

eorg Fried. Berndis zum Syndico, Bene­y. 6 zum Camerario, Joh. Mar­tin Schulze, Joh. Bernhard Eiſenberg und Joh. Heinr. Dencker zu Senatoren, Joh. Jakob Krauſe zum Secretario. Ferner confirmiren wir als honorarios: Joach. Chriſtian Schoͤnhauſen und Joh. Pe­ter Dolle, Conſuls, Elard Tiling zum Came rario. Dergeſtalt und alſo, daß fie zuboͤrderſt Uns treu und gehorſam ſein, das Stat­Regiment ohne einige Alternation, beſtaͤn­dig führen, das Kirchen, Schulen und Hos­pitaͤlern treulich vorgeſtanden werde, gute Auffſicht haben, über Einnahme und Aus­gabe des Rahthauſes richtige Rechnung hal­ten, und nicht allein bei Adminiſtrirung der Juſtit? Policey. und Einquartirungs­Weſen dem Publico treulich vorſtehen, ſon­dern auch der Buͤrgerſchaft Auffnehmen, und Verbeſſerung derſelben Nahrung, mit aller Sorgfalt ſuchen, einem jeden, ohne Neben Abſicht Und Auffenthalt, ſo fort Recht⸗wiederfahren laſſen, und unter des dirigirenden Burgermeiſters Ordnungen alle dasjenige thun ſollen, wozu ihre abgelegte Eyd und Pflicht fie verbinden, damit alles ihr Vornehmen zuvorderſt zu Gottes Ehre, und dann des gemeinen Weſens Beſten, ge­reichen möge.

Wie Wir nun das gnaͤdige Vertrauen haben, ſie werden ſolchem allen nach ihrem beſten Wiſſen und Gewiſſen nachkommen; Alſo befehlen Wir auch, der Buͤrgerſchafft zu Stendall hiermit: Daß ſie vorbenahmte Burgermeiſter und Rahtmanne, als die von uns geſetzte Obrigkeit, erkennen, auch denenſelben allen ſchuldigen Reſpect und Ge: horſam erweiſen, und ſich keiner Widerſetz­lichkeit unterfangen ſollen. Wir wollen auch die Magiſtrats Perſonen, ſo lange ſie die ihnen obliegende Pflicht obſerviren, und das Auffnehmen der Buͤrgerſchafft treulich ſuchen, bei ihrem Amte beſtaͤndig erhalten, und überall den noͤhtigen Schutz leiſten. Urkundlich unter unſer eigenhaͤndigen Un­terſchrifft und aufgedruckten Königl. Inſie­gel. Geben Berlin den 18ten Febr. 1719.

Dieſe einrichtung iſt an keine zahl gebun­den: ohngeacht nach dem principio regula­tivo in dergleichen Staͤten 2 bis 3 Burger­meiſter, 1 Syndicus, 1 Kammerer, 2 his

3 denatores und x decretarius fein ſollen.)

Fünfter: heil,. Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal.

die Buchholtze

174 Unter den Familien, aus welchen in den dreien lejtberwichenen ſahrhunderten unter ſchiedene perſonen zu dieſen ehrenſtellen ges zogen worden, ſein zuvorderſt die Kloͤtzen, Kalven, Buckoſten, Schadewachten, allerſeits adel. geſchlechts, ſo in dem 15 de­ver vorhergegangenen jahrhunderte zwiſchen A 1400 und 1500, dem Rahthauſe lan­ge borgeſtanden: wie ſich dann findet, daß Burgermeiſter geweſen A. 1475 Sinrik Kloͤtzen; A. 1476, Bendix Kalve; A. 1477, derſelbe und Hinrik Buckholt; A. 1478, derſelbe und Hinrik Klöͤtzen; A. 1479, eben derſelbe; A. 1480, Hinrick Buckholt und Hinrik Kloten; A. 1481;. eben dieſelbe auch Bendix Kalve; A. 1382, Hinrit Bugholt und Hinrit Kloͤtzen ʒ A. 1485, Bendix Kalve und Hinriß Buckholt; A. 1487, Hinriß Klotzen£ A 1458, Bendix Kalve, Hinriß Buck holt auch Hans Buckholt; A. 1498, Hinz rik Buckholt und Hans Buckholt, und noch ein Hans Buckholt, Rahtsberwan= ter. Von welchen die Klötzen ihre guter, zu Sanne, Rochow und Inſel gehabt, und zu Hemerten. Beide ge­ſchlechte aber ſein in den folgenden zeiten ganz ausgeſtorben.| 1

Die in den folgenden beiden jahrhunder. ten bis zu dem gegenwaͤrtigen ſein: die Salzwedel, Johannes Saltzwedel der Jüngere, Joh. Salzwedels, des altern Burgermeiſters zu Oſterburg ſohn, welcher ſich in Stendal haͤuslich niedergelaſſen, und daſelbſt die Burgermeiſter ſtelle erhalten, geſt. i686, 2 Oktobr. deſſen grabſchrift noch in S. Marien Kirche an dem pfeiler, wo der ſiſch hanget, befindlich. Dieſes ſoͤhne anderer ehe ſein geweſen: Nicolaus Salzwedel, Rahtsherwandter in Stendal, und Johannes, ſo A. 1602 gleichfalls Bur! germeiſter worden und A. 1512 ver. ſtörhen. Nicolai füohn iſt geweſen Hen ich. Salzwedel, ſo A. 1621 zum Burger mei. ſter angenommen worden, und verſt. 1636 im M. Septembr. von welchen allen mehr zu leſen in dem ſtamregiſter des Salzwede­liſchen geſchlechts, ſo. 169 zu Frankfurt am Main gedrukt worden, und in den Oſter­e, geſchichten weiter wird angefuͤhrt werden.

Die Goldbecke ſein aus einer alten und

zwar Adelichen familie. Den Johannes de Goldbeck, miles caſtrenſis, werden wir

in den Wuſſtolliſchen Geſchichten antreffen. Hans