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ſo einen ſohn gleiches namens gehabt, der A. 1579 durch einen harten fall vom pferde todes verblichen, feines alters nur 28 jahr, heſage grabſchrift in S. Marien Kirche an dem pfeiler gegen dem Schoͤnbekkiſchen gewoͤl
be; noch einen andern aber Barthol Schoͤn
bek, ſo Burgermeiſter worden, und A. 1605, den 7 Febr. geſtorben, und nebſt ſei. ner ehefrauen Margarita Salzwedelin
in einem beſondern anſehnlichen gewoͤlhe zur
linken hand des Chors begraben lieget. Diefer hat wiederum fünf. ſoͤhne hinterlaſſen Jo hannem, Jacohum, Bartholomarum, Benedictum und Chriſtophorum. Von welchen ſich die drei leztern inſonderheit hervorgethan, und zwar iſt Bartholomacus dem vater in der Burgermeiſter wuͤrde nachgefolget, und zugleich der Univerſitaͤt zu Frankfurt Quaestor in dero Altmaͤrkiſchen guͤtern geweſen, geſt. den 1 April 1659, wie auf feiner grabſchrift, vorwaͤrts dem Schoͤnbekkiſchen gewoͤlbe auf der erde zuleſen: deſſen ſohn ges weſen, Karl Schoͤnbek, Churfuͤrſtl. Brandenb. Neumaͤrkiſcher Regierungsraht und Kanzler bei dem Herrenmeiſterthum zu Sonnenhurg; Benedictus Schoͤnbek, iſt ebenfalls Burgermeiſter zu Stendal geweſen und ge
ſtorben A. 1665 den 5 Febr. deſſen leichſtein in S. Marien Kirche nach der thüre gegen
füden zu lieget; der dritte Chriſtoph Schonebek iſt zweier Churfuͤrſten Raht und Archivarius, auch Canonicus zu Havelberg
geweſen, und hat ein anſehnliches grah
mahl mit weitlauͤftigen Inſcriptionen für
ſich, feine ehegenoſſin und kinder in dem Dom
zu Stendal errichten laſſen, ſo annoch al
da zuſehen, wohin auch ſein koͤrper von Berlin, nachdem er daſelbſt verſtorben, gebracht worden. Beide aber Bartholomaeus der Ältere und dieſer Chriſtoph haben viel anſehnliche vermaͤchtnuͤſſe zu beſoldung der Prediger zu S. Marien und Schulbedienten, und inſonderheit der ſtudierenden jugend ihrer familie bon beiden ſeiten ſo wohl der Schwert. als Spillinie zum beſten, wie auch ein gewiſſes zum behuf der communitaͤt zu Koͤlln an der Spree geſtiftet, welche insgeſamt auf eine ziemliche ſumme, nach dem der preis des getreides höher oder geringer iſt,(ich ſaͤhrlich belaufen, und annoch in ihrem lauf ſein Der leztere hat auch feine Bibliotheß zur dierde der Stat Stendal anher ſetzen laſſen, und zu derer vermehrung gleichfalls gewiſſe lapitalien und zum Bibſiothecario einen aus der familie, oder in entſtehung deſſen emen aus dem Rahtsſtuhl, oder einen wohl
Fünfter Theil, l. Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal.
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geſeſſenen gelehrten Bürger verordnet, und ſelbigem zur ergötzung die jaͤhrliche nutzung einer wieſe hinter S. Niklas vereignet. Hiernaͤhſt iſt noch eines Burgermeiſters Chriſtian Chriſtiani zugedenken, welcher bor etwas mehr dann hundert jahren gelebet, und wegen ſeiner ruͤhmlichen wiſſenſchaften in Numanioribus und jure damahls in ſonderbahren anſehen geweſen, den doppelten namen Chriſtiani, aher angenommen weil fein vater Jakob Kerſten geheiſſen, wel chen er in Chriſtiani verſetzet, den auch nach hero, fein ſohn, ſo Paſtor in S. Peters Kirche geweſen, eben fo gefuͤhret. Seine grab ſchrift und leichſtein iſt annoch vor dem Chor zur linken hand in S. Marien Kirche zus. ſehen, und lautet alſp:. Chriſian Chriſtiani Senior, Senator quondam Reipubl. Sretinenſis& Advocatus aulae, poſtea vero Annos 25 Patriae hujus ſuae Urbis Grendaliae Cenſul, juris Conſultus& Poeta Clariſſimus, Filius Jacobs Ker ſten Camerarii& Sarae Dn. Joh. Ludeci.&. S. Theol. D. Coaetanei& Compat. D. Lutheri Vet. March. Superint. Gnatae, Maritus Sabinae fila Domini Chrifßophori: Stymmelii S. S. Theol. D. Paſt. Profeſſ.& dSuperint. Stetin Uno Annis vero 26 reliclae ſuae jam Viduae Barbara Ludoviciae: c. Progenitis fils duobus una Filia, Superatis Curis plus Mille mortuus n Decemb. H. 9. Veſp 1i6i9, aetat. 64; Sub hoc Saxo cubat, monumento memoriae ejus poſito ab haeredibus& primogenito
AM. Chriſt. Chriſlian. Paſt. Petr.
Die Burgermeiſter, wie ſie in dem lezt berwichenen jahrhundert von 1600 an nach einander zu dieſer ſtelle gelanget, ſinden ſich erhaltenem bericht nach folgende geweſen zufein: A. 1601 Barthol. Schoͤnbek und Qrjſtiu nus Chriiani. A. 1602, Martin Schulze und Johann Salzwedel. A. 1607, Simon Fatmann. A. 1614, Henrich Schulz. A 1615, M. Andreas Bühne. Æ 1617, Peter Schulz. A. 1619, Carolus Fleck. A. 1621, Benedic«
‚zus Salzwedel. A 1633, Cermanus Lu
deke. A. 1636, Johann Hermes und Barthol. Schoͤnbef Jun. A 1637, an. ciſcus Guͤſſefeld. A. 1648, Martin Schul ze. A. 1655, Benedictus Schoͤnbek. A. 1660, Joh. Jakob Kratz. A 1667, Franc, Möring. A. 1672, Jonas Thon. A. 1673, Carolus Schonhauß. A 1678, Joachim Schoͤnhauß. A. 1679, Kaspar Andreas Gunz. A. 1681. Adam