Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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215
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215 Fünfter Theil, J. Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal. 216

hebben mag, dar met he mag vorpenden, und vorwißen, dat hir umme uſe ſon de Margreue recht hebb, und de Herto­ghe unrechte. Darumme ſpreken we bor eyn rechte, na de obghenomeden Grefen,

Freyen, Riddere und Knecht unſers Rades

anwyſe und orteyle, went me dem rechten alle tyde to leghen ſol und helpen und dem unrechten nicht, dat de Ratman to Sten­

dal vortmer unſem ſon dem Margreuen

ſchun behulpen fin up den Hertoghen van Brunſwik, und dem Hertoghen nicht, hir ober to Orkunde geuen we deßen breue beſegelt met uſem Keiſerliken Inghe­ſeghel de gheuen is to Landishude an Sant Jacobs daghe Na Ghodes bort Dritteyn hundert jare, darna in deme dre und Deka ytegheſten jare, in deme Neygheden und Ytwentygeſten jare uſes Riks, und in deme Hſetehndem des keiſertumes.,. Bei dieſer gelegenheit hat Markgraf Lud­wig dem Magiſtrat und der Stat, wann ſie an ihn kommen wurden, die erſte Lehn ohne geld und gabe zuverleihen, und ihre al­te briefe zuerneuern verſprochen;. Wir Ludwig ꝛc. bekennen ond bethuͤgin in deſſem open breue, dat wi mit bedach­ten mude, vnd guden willen, vnd rade Hnſer ratgeuen hebben den wiſen luden den Ratman vnd der gemeynheit der ſtat tho Stendal, di nu ſin vnd noch tho komende int, wenne ſie an vns geuallen vnd kumen, dat wi vnd vnſe nakomelinge, die erſten ehen, alle ires gudes, dat ſi nu in eren geweren hebben, ſolln en vorligen, vm­me nicht, ane gaue, vnd ane gelt. Vnd

wat ſi mit olden breuen vnd nyen der fürz

ſten von Brandenb. bewiſen moghen, dat ſulle wi vnd wollen en gantz holden ane allerleye beſwerunge. Buch ſcholle wi en geuen eynen Houerichter, di heſetin fie in der olden marke, die alle vierteyn nacht, *in die ſtad to Stendal ſchal ryden, vnd al richten ouer ridder vnd knechte, vmme

ſchulde vnd ok vuer die muͤntmeyſtere. Ok

ſchulle wi en eyghen drittich ſtucke geldes, wo ſi die kopen, buten der ſtad dat ſi die mugen wenden in gods ere oder wo ſi wol­len, vnd ſchollen en di eygen, ane gaue bnd ane gelt. Tho eyner orkunde hebbe wi deſ­ſem bref mit vnſerm Inſigel laten verſigeln. Gethuͤge fin die deln herren Hertoge Con­rad von Deck, graue Günther von Swartzburg, Heinrick von NRyſach vn­fe houemeiſter, her Jan von Buch, Herr Heynike von Aluesleue, Otto von Helbe

cum ceteris. Gegeuen tho Sehuſe »gods gebort dritteyn hundert 9. »dri vnd virtigiſtin Jare, an den Fritage bor dem heyligen Pingſtage, Endlich iſt aber der tod ſchiedsmann ge­worden, und hat die ſache dem Markgr. ud, wig zum beſten entſchieden: indem Herzog Otto im folgenden 1344 jahr todes derhſ­

chen, da dann die ganze Altmark an Luz,

wig zurück gefallen, Inzwiſchen waren hie Einwohner bei dieſen uneinigkeiten zuſchaden auch wohl um ihr leben gekommen. Dieſen oder den ihrigen den berluſt einiger maſen zuverguͤtigen, hat der Margr. Ludwig her: ſchiedene geldſummen angewieſen, wie alt folgenden zuerſehen:. Nouerint&c. Quod nos Ludbvicus ehr. Pia miſeticordia moti, qua frequenter noſtris fübditis,& maxime, qui noſtri de cauſa, diſpendia non merita incurrunt& ea ſuſtinent noſtri ob amorem patienter te. nemur& aſtringimur ſpecialibus fauoribus & gratiis prouidere,- difcretis viri Ciyitatk noſtre Stendal ciuibus, fidelibus noſtris di­lectis infra ſcriptis, quorum quosdam ex hijs, ob ſpem participationis ſecuri Huca­tus noßri{ic dampnificatos quosdam vero ex his proch dolor occiſas, fore nouimus. In recompenſam& refuſionem dampnorm ſequentium eisdem illatorum, ipſis videli. cet Alardo XIX. marc. argenti Kaluen XII marc. arg. cum dimidia marca. Heynoni Bil. V. marc. Ehelino Qugeltens V. marcas,denborch III. marcas, Io. de Goſas Il marcas, Mathye dicto II& dimid. marc. Heynoni Franken VlIl. marck. lo. Laurentiij XVI. marcas cum fertone deputabimus de pri­maria precaria, dum primum tota Jem, Antique Marchie ad nos deuenerit ac deuol­urtur, ſuisque heredibus, aut conſulibus eiusdem ciuitatis noſtre fidelihus ipſorum nomine vt nos commonitos habeant, ad ſatisfaciendum tempore fe offerente pre­dictis in eisdem& preſentibus fine impe­dimento quolihet percipiendas pariter& tollendas decreuimus deputare. Inſuper addicientes, quod predicti noſtri fideles, heredes eorum, aut confules nomine ſuo­rum, ob iugem& perhennem memo­riam, animarum prenotatorum cᷣciſirum

etiam magniſccorum principum, marchionunt

Brandenburgenfium predeceſſorum noſtro­rum bone recordationis noſtri heredum, ac ſucceſſorum noſtrorum, decem more argenti, de eadem precaria percipiant quas quidem marcas in comparationem

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