wiederwertigkeit bracht, und kuͤnftiger zeit bringen mögen, Nemlichen daß Erſte haldet Innen, daß wir die Herrſchaft nicht weyter went in der Stat Stendal Ringmauer dynen ſollen, daß andere, ob Unß die Herrſchaft beſchwerten, daß wir ung: denn an einen andern Herrn ſchlahenn moͤchten, ꝛc. das dritte, ob zween Bruͤder Marggraven zu Brandenburg unſere Herren, und an den einen verweiſt und mit Ime zu unwillen quemen, daß wir unß an den andern ſchlahenn moͤchten ꝛc. das virte, daß wier der Herrſchaft keinerlei huͤlf zu ton weiter pflichten ſein ſollen, Es war dan daß fie Toͤchter berieten oder gefangen wurden, derſelben Privilegien Verzeihen wier unnß und unſere Nachkommen gantz und all, wie dieſes alles in dem ausſohnungs Recefs enthal(ten? nach Miſericordias A. 1488. In dem Stat regiſter bon dieſem 1488. jahr ſtehet von dieſer ſache noch folgende nachricht: Exactio alſe unſe gnedigeſte Her van des Bergeldes wegen corrigerde de Anno LXXX VIII, in aſcenſionis Domini gegeben in bie monden de domo l. floren. de caſa z flor. de cellario ı ort vagantes de nicht huͤſer oder boden hebben gegeven na antale ores gudes videlicet von XX. mark. III. ord de „ver XX. mark. hebben, hebben glike woll nicht mehr gegeben waan 1 flor. Inhabitatores de armeſten Vl. Fl.
Nach Angeli angabe iſt die ſache 1513 erſt zu ſtande gekommen, und verwilliget worden, daß der Churf. 1 Maͤrk. gl. vder 8 pf. der Magiſtrat aber 4 pf. bon ieder tonne haben, und das leztere zu bezahlung der Ste: te ſchulden und ausbeſſerung der gehauͤde ver
wendet werden ſollte. A. 1549, um Trinitatis aber iſt dieſe bierſteuer bis auf 8 gr.
gelus ſ. 280, 341..
XXV. A. z502; im monat Maio hat Churfuͤrſt Joachimus der Z mit Pr. Eli ſabet Königs: Johannis zu Dennemark Pr. Tochter zu Stendal beilager gehalten, und zugleich Herzog Friedrich zu Holſtein König: Johannis bruder mit Pr. Annen,
zu Sachſen, damahliger Erzbiſchof zu Magdeburg, hat die trauung verrichtet, und hat E. Raht zu Stendal/ wie die Acten der zeit beſagen, der neuen Churfuͤrſtin ein ſtuͤkke von roht carmeſinen ſammet zum geſch verehret, welches zu den zeiten bor ern groſſes geachtet worden.
227 Fünfter Theil, J. Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal. 223
maͤrkl. erhoͤhet und eingefuͤhret worden. Mn
des Churfürften Schwefter, Herzog Ernſt
XXVI. A. 1530 auf aſſumptionis Ma. riae, oder Marien himmelfahrtstag iſt ein gefährlicher. aufſtand in der Buͤrgerſchaft wieder den Landeshauptmann und etliche Churfl. Raͤhte, auch den Raht zu Stendal erreget worden, mit welchem es ſich nach ausweiſung einer in platteutſch abgefaßten . nachricht folgender maſſen ver: alten: a. Es hatte E. Naht zu Stendal etliche jahr vorher auf Chrfl. befehl in allen Pfarrkirchen von den Kanzeln abkündigen laſſen, daß ſich jedermann nach alter Kaiferli: cher gewonheit halten, und von Martin Luthers Dingen ſich enthalten ſollte; wobei es bis an S. Annen tag dieſes jahrs verbliehen. An demſelben aber hat ein Mönch Lorenz Kokenbekker oder Kuchenbekker in dem Franziskaner Kloſter die leute fingen geheiſſen, was fie zu Magdeburg und in vielen andern Staͤten ſaͤngen: und als die leute ſtille geſchwiegen, hat er weiter fortgefahren, und geſaget, wert kan, de heve an: worauf die handwerksgeſellen und ander geringes volk, oder wie in dem entſchuldigungsbriefe ſtehet, loſe leute und ges ſellen zu ſingen angefangen, und dergleichen hernach in allen Predigten gethan, und vb wohl der Raht ſolches von neuem verboten, fo hat ſich doch niemand daran gekehret, der
Raht auch wegen der menge des gemeinen
volks niemand ſtrafen kͤnnen. Hierauf nun iſt der Landeshauptmann Buſſo von Bartensleben, nehſt zween Churfl. Raͤhten Gerharden von Luderitz und Jakob von Pegen, dahin geſchikt, von welchen Sonntags vor Mariaͤ himmelfahrt fruͤhe um 6 uhr alle Bürger vors Rahthgus gefodert, und ih. nen nochmahls vorgetragen worden, da die Bürger ſich nach alter Kaiferlicher gewonhent halten, und die Geſange und Martin Luthers Dinge abſtellen ſollten: welche, nachdem fie ſich hier uber beſprochen, geantwortet: daß ſie ſich dem, nach allem bermögen gemaͤß bezeigen wollten; es iſt auch darauf der Mönch Kokenbekker vorgtfodert, und ihm geſaget worden, daß er die leute von fingen abhalten, und da fie f deſſen nicht würden enthalten wollen, bon dem Predigtſtuhl gehen, und das Predigen einſtellen ſollte. Und weil ſich in zwiſchen unter den handwerksgeſellen allerhand ge murmel erhoben: ſo ſein die nacht daran
ke als zwiſchen Sonn- und Montag, auf we aß chem Maria himmelfahrt eingefallen, auf
eſchl der Churſl., Nähte etliche Sch.
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