255 Fuͤnfter Theil, J. Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal. 6
thums darleget. Die gemeine rede bringt mit, daß die Einwohner von Stendal den überreſt der mauern vollends abgebrochen: weil ſich rauͤber darinnen aufgehalten, von denen man noch verſchiedene ſtreiche erzehlet, die ſtelle auch den namen Rauͤberberg erhalten. Im huͤgel ſollen noch gewoͤlbe fein, deren zugaͤnge verfallen; wiewohl man keine nachſuchung angeſtellet.
5. Das Dorf Buſte unter der botmaͤßigkeit der Herren von Jetze wird geruͤhmet wegen des ſchoͤnen Gelauͤtes, dergleichen keines in allen Doͤrfern der Altmark ſein ſoll, und werden der glokken 18 gezaͤhlet, worunter 14 ſogenannte ſchellen, iede 1 pfund ſchwer in der Kirche im Chore, an einem balken über dem altar an einem rade befeſtiget ſein, ſo vor dieſem bei der Elevation geruͤhret worden. Die übrige viere haͤngen im Thurm, wovon die groͤſte die juͤngſte, und. 1677 gegoſſen iſt. Die naͤhſt der groͤſten iſt eine ſehr alte glokke, und noch mit Moͤnchsſchrift bes zerthnet, und darauf befindlichem Crucifix, auf deſſen einer ſeite Verbum Caro factum eſt, auf der andern Conſummatum eſt, zu leſen. Es iſt auch alhier A. 1569 die lezte Domina aus dem Kloſter Krebeſe, namens Katharina von Jetzen geſtorben. Auch (fein hier einige grabſchriften der Herren von Sees befindlich.
I. Anno Domini 1559 den n September iſt der edle vnd Ernveſte Werner von Jeetze zu Buft Erbſeſſen in Gott dem herrn ſeeliglich entſehlaffen der Schlen Gott gnaedien vnd barmhertz ick ſey der verlihe ihm vndt vns allen mit einander eine froelige Auerſtehunge amen; ſamt dem Jeetziſchen wapen.
I. Anno Domini 1.584 den 11. May iſt der Edle geſtrenge vnd Ehrnveſte Geb bardt von Jeis in Gott entſehlaffen der Selen Gott gnaedig wolte fein. Amen. welche nachricht auf dem leichen ſtein um das in Kriegszierat gehauene bildnuͤß in erhabenen buchſtaben zuſehen.
IIl. Annò Domini 1586 am Sontage Letare zwiſchen drei vnd vier Vhr zu Nachmittag iſt der Edle vnd Ehrnveſte Jahn von Jetz zue Buſte Erbſeſſen in Gott den Herrn ſeeliglichen entſchlaffen der Sechlen Gott gnaedig vnd barmhertzick ſey der wolle ihm vndt vns mit einander eine froeliche Auferſtehunge ver
leihen Amen. Und dieſe ſein auf dem Kirch. hof befindlich. In der Kirche REDEN rd
IV. Alhier ruhet in Gott der borne Herr. Herr Haid von ns 1. Buſte vnd Graſſan Erbherr, welcher ik gebohren Anno 1663 den200&. Hatfich Verheirathet os den 25 Aug. mit der wol. gebornen Fraeulein Fraeulein Hypolira H äberh von Blüchern, iſt geſtorben 1710 den 2 vnd in dieſes neu erbautes Gewölbe beigeſetat den 6 Jun. deſſeſben Jahrs. ... 16. 29 119.92, Das bildnuͤß füh
et eine fahne mit dem wapen und d Darunter ſtehet ö. IV. Die wolgeborne Frau, Frau H. polita Eliſaheth von Bliichern, iſt gebohren den 6 Jan. 1673, vnd feelig im Herm entſchlaffen nzid. 16 Juli. Pſ. 103, 1,2.
V. Beim altar an der mauer iſt ein von holz berfertigtes grabmahl mit zwei bild nuͤſſen und folgender umſchrift: Ich freue mich im Herrn und meine Seele iſt fröhlich in meinem Gott. Dem Hochwolgebornen Herrn, Herrn Adam Adolph von Jetz, Erbherrn auf Buſte, Jeetz, Doͤllnitz, Poritz ꝛc. Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt von Preuſſen geweſenen Hauptmann, welcher auf dieſe Welt geboren iſt 1682 den 21 Febr. und ſeelig geſtorben 1743 den 18 Oct. hat dieſts Denckmal ſetzen laſſen feine hinterlaſſene rau Wittwe, die Hochwohlgeborne von Schenck, aus dem hauſe Lemſell, den 18 Jun. Auf der einen ſeite des taufſteins ſtehet ein Mönch in lebensgroͤſſe mit einem ſtah in der rechten undeinem Pater noſter in der lin
ken hand haltend. Neben ihm auf der fol,
genden elke noch ein Mönch, der mit dem red ten zeigefinger auf ein im linken buſen haltendes Agnus Dei weiſet. Hierauf folg das bildnüß B. Mariae mit dem Chriſtkindlein. Hierauf das bild einer jungen mann ͤperfon, mit gekrönten haupte und niederhangen, den ſchwerte. Umher ſtehen die zahlen
Darauf folgt das. von Jeetz.
6. Auf der Feldmark des Dorfs Klinke, wo die poſtſtraſſe von Stendal nach Hat eltuan anſtreichet, fol eine groſſe ſchlacht mi den Wenden, wie vorgegeben wird, o mit den Harzgrafen fein gehalten wor den, und daher die felder daherum eee. die Krieglaͤnder geheiſſen werden. Da 6
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