Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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nicht unter einem Stein liegen ſollen, die beiderſeits gezeuget von Herr Erdmann

Chriſtoph von Feetze Königl. Pr. Obriſten

und Landraht der Alt⸗Marck Erbherrn

auf Klaͤden, Graſſau, Peulingen und Gruͤ­

nen Wulſch und Fr. Sophia Maria von Itzenplitz aus dem Haufe Grieben, als Fr. Sophia Charlotte Louiſe und Hr. Georg Auguſt Chriſtoph von Jeetze, Erſtere ward geb. d. 18 Jan. 1712 bermaͤhlt d. 19 Jun. 1.31. an Hr. Hans Wilhelm Fride­rich von Lattorff, Koͤnigl. Pr. Geheimen Land- und Ober⸗Gerichts⸗Rath der Alten­Marck, Erbherrn auf Klinckau und Dem­ker, mit welchem fie 2 Kinder als Hr. Mat­thias und Frl. Sophia Maria Charlotte Geſchwiſtere von Lattorff erzeuget, deren Seele zur Ruhe einging d. 13 Nov. 1733. deren Gebeine aber in Klincken zur Ruhe gebracht: letzterer erblickte das Licht d. 31 Dec. 1720. welches der Todt ausloͤſchte da er d. 9 Octob. 1745 als Koͤnigl. Pr. Lien. tenant an feinen in der Bataille bey Soor in Boͤhmen empfangenen Wunden in den Wunden feines Erlöſers einſchlief. Deſten Seele das Himmliſche Erbe, Gebeine aber das Erb⸗Begraͤbniß in Graſſau gefunden. So lebet verelnet was hier geſchieden. Sie lehr en uns bey ihrem Denckmahl dencken was fie fie find, das muͤſſen wir werden. ö Und über des Herrn bon Klaͤden ſtuhl ſte­het in ſtein ausgehauen ein vater und mutter mit 5 ſoͤhnen und 3 toͤchtern alleſamt kniend mit der unterſchrift: Anno 1604 iſt der Ed­le und Ernveſte Caspar von Klaͤden Erb­ſeſſen zu Klaͤden und Bading Ch. B. Hoff­Marſchalck zu Koͤllen an der Sprewe in Gott entſchlaffen und daſelbſt in S. Peters Kirch begraben. Darnehen; Anno... den.. iſt die Edle und bielehren tugend­ſame Roſina v. Hein, Caspar v. Klaͤden ſ. nachgelaſſene Wittwe in Gott ſeliglich entſchlaffen. hall ſte bet auch neben der kanzel in lebensgroͤſſe mit gleicher unterſchrift eingehauen: und neben dem altar ſtehet in fein gehauen Joach. Chn. von Klaͤden, des Hofmarſchalls 4ter. ſohn geb. 1597. 22. Jun. 17. In Schoͤnfeld, einer flia von Scher­nikow, iſt die bis auf den grund verfallene Kirche A. 1724 und 1725 wieder hergeſtel­let worden: dergleichen beſſerung man au in der matre Schernikow 1739 vorgenom­men; ingleichen zu Garlip, und 1742 zu ö 1713 auch zu Klaͤden und Stein­

Fünfter Theil, 1. Buch. IL Kap. Von der Stat Stendal.

Eben dieſer Hofmarſchall ſte­

264 15. In Eichſtaͤt oder Eikſtaͤt au Kirchhofe befinden ſich auf leichſteinen* ,, ,, einer mit einem ommando ſtah, der ander mit ei merherrn ſ l.

chluͤſſl; iedoch ohne alle n

A. 1726 iſt die Kirche noch nmabı 2 gebauet, als{ie borher geweſen, und vor jahren eine Orgel in derſelben verfertiget worden, welches auf Dörfern ſo gar gewöhn: lich nicht iſt. Auf der glokke ſtehet: um ſonat hoc ſignum, fugiat periculum mi. lignum. S. Catharina. S. Maria. S. Pancra. tius. Sonſt will man behaupten, daß zu Papiſtiſchen zeiten hieſelbſt eine Probſtei ge weſen: und der zeitige Prediger hieſelbſt Hr, = metket auch an, daß ſich an der Cl viel verſteinerte ſachen, auch ziemliche(fen weicher marmor finden laſſe; in der gegend auch Noͤmiſche Denarii. Noch iſt ein ſegt hier beſindlich, welches auf dem vor einigen jahren im altar gefundenen reliquienkrige­lein gelegen in der groͤſſe eines thalers, iedoch etwas laͤnglich, mit der aufſchrift: Wilhel­mus Dei gratia epiſcopus Havelbergenſis, und welches 500 jahr alt iſt

19. Zu Haſſel hat man bei auf hauung eine neuen Kirche in dem alten altar auf einen zwei finger breiten pergament zettel folgende nachricht gefunden: ö

Anno Incarnacionis Dominice M.

CC. XXX. dedicata eſt hec eccleſia

a Domino Wilhelmo Hauelbergenſ

Epiſcopo conſenciente venerabili Dno.

Friderico Halberſtadienſi Epiſcopo

continentur relliquie Johannis baptifte

Nycolai epiſcopi. con.. Marie Magd!

Godehard epiſcopi con Stephani pto.

thomart.& aliorum Sanctorum.

20. Unter Tangermünde eine halbe mei­le, bei dem dorfe Hemerten nahe an der Elbe iſt ein huͤgel dem augenmaß nach etwa zo fuß hoch und 100 fuß im umkreis; und noch eine halbe meile weiter herunter an der Elbe auf dem Arneburg. felde an dem Schluniſchen grund fein verſchiedene kleine huͤgel nahe b einander. Von dieſen vermuhtet der Pre

diger in Kruſemark, Hr. Hübener, da 6

des Claud. Drufii tropaea fein, wel Ptolemaͤus in dieſe gegend ſetzt. Unter

denjenigen abhandlungen, welche auf die

von der Koͤnigl. Akademie A. 1748 gufgege, bene frage: Wie weit die alte Romer in Teutſchland eingedrungen? eingeſchikket worden, iſt unter N. N. eben dieſe meinung nicht ohne wahrſcheinlichkeit ausgeführt worden, und iſt davon ſonderlich ſ. 1787.