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barkeit, oder das andenken der ſchenkung beizubehalten. Alſo hat A. 1222, 7 Jun. Henrich Burewin Herr zu Meklenburg das dorf Temzyn bei Wismar der S. Antonius Bruͤderſchaft mit allen rechten... verehret mit dem beding, daß ſie dem Lehnsherrn in recognitionem ſuperioritatis& dominii earrucam ſeu plauſtrum cereviſiae, eine fuhre bier, modium piſarum & ſuculum S. Antonii einen ſcheffel erbſſen und ein S. Toͤnnies ferklein jaͤhrlich mit einem feierlichen aufzug, ſelemni proceſſione, darbringen ſollten. S. des Hrn. von Weſtphal Monum. ined. I. IV. Praefat. ſ. 40. von Magdeburg einige ſtüͤbchen guten wein ſtopas vini melioris, und etliche ſtůlken Salz, cum aliquibus fruſtis ſalis, jaͤhrlich reichen muͤſſen. Chron. Magdeb. heim Meibom T. II. Rer. Germ. ſ. 347. Was es mit dem Kloſter Paradies und mit den Einwohnern des waldes bei Karzig in dieſem ſtük für. eine bewandnuͤß habe, davon c. L. ſ. 62 und 175. not. k. gemeldet wird, daß der Abt des Kloſters als Vaſall
S. K. M. von Preuſſen als Churfüͤrſten bon
Brandenburg, jährlich in Pfingſten in Zullichau auf einem mit 4 weiſſen pferden beſpannten wagen hinein fahren, und etwas weniges geld, die bei Karzig aber jaͤhrlich etliche friſche Kaͤſe abtragen müſſen, dabon wird an ſeinem ort gehandelt werden. Der Graf Gottfried von Hohenloe uͤberließ 1246 feinen pallaſt in Augſpurg einem Buͤrger mit dem vorbehalt, daß dieſer dem Lehnsherrn u. deſſen Erben, ſo oft ſie nach Augſpurg wuͤrden kommen, nicht allein freie Herberge, ſondern auch jährlich in Weihenachten ein paar Beinkleider von rauhen leder, Ca
ligas de ſageto feu aluta crispata, reichen
ſollte ibid. ß 60. Da dann ſonderlich der Beinkleider oder Hoſenzins etwas fremde, iedoch nicht ganz ungewöhnlich anzuſehen: geſtalt ſich dann mehr dergleichen beiſpiele finden. Hennekinus Moltken hat 1327 gewiſſen Bürgern in Roſtok fein guht Kerzebom um 75 marl reinen ſilbers verkauft mit dem beding, daß ſie ihm und ſeinen erben alle jahr in Weihenachten ein paar hoſen reichen ſollten. Und die von Beer in Pommern haben 1334, bei berkaufung des guhts Sanze gleichen Lehnzins, unum par caligarum, auf eben die zeit abzugeben, ſich vorbehalten. S. Schwarzens Hiſt. Rug. & Pom. Feud. P. Il. ſ. 350. Und, welches wieder alle Höflichkeit iſt, hat Nicolaus Hr.
Fünfter Theil, J. Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal
Halle hat dem Erzbiſchof
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von Werle den Kloſter jnngfrauen z
chow bei vereigenung. r de angemuhtet, ebenfalls in Weihenachten alle jahr ein paar beinkleider zuliefern. S des Hrn. von Weſtphals Monum. ined T IV. praef. ſ. 59, woſelbſt man ſ. 40-=. 106 von dieſer ſache einen umſtaͤndlichen und gruͤndlichen bericht auch beiſpiel von allerhand dergleichen Lehnzins, antreffen wird, unter andern von 30 Oblaten, von 100er wenig oder mehr käſe, 1 pfund honig, ge wurze c. ꝛc. Und hierher gehöͤret auch un ſere und andere Pfeffermuͤhlen oder Pfeffer: zins. Es hat nemlich der beſitzer folder Muͤhle oder ſeine Vorfahren den beſitz derſelben von dem Eigenthums Herrn mit dem beding erhalten, daß er jaͤhrlich demſelben pfund Pfeffer abgeben ſollte. Wie nun das eigenthum anfaͤnglich dem Dom apittel in Stendal zugeſtanden, ſolches aber der Univerſitaͤt Frankfurt zugefallen: alſo muß ſolcher Pfefferzins den erſten vorhehalt ge maͤß auch noch an denjenigen abgeliefert werden, auf welchen das eigenthum und oberherrſchaft gekommen iſt. Zu Frankfurt am Main hat es mit dem Pfeffergerichte gleiche bewandtnuͤß. Es haben nemlich die Staͤte Worms, Nuͤrnberg und Alt⸗Bamberg, die Zollfreiheit zu Frankfurt erhalten mit dem beding, daß ſie dem Schultheiß dieſes Gerichts jährlich x, einen weißholern Becher, 2. ein pfund Pfeffer, 3. ein weiſſes ſtaͤbchen, und 4. ein paar handſchuh zum geſchenk, in einem beſondern feierlichen aufzug bringen muͤſſen, wofür ihnen gedach= ter Schultheiß von der Zollfreiheit auf ein jahr eine neue ſchriftliche berſicherung ausliefert. S. Joh. H. H. Fries Abhandlung vom Pfeffergerichte., Ebener maſſen hat Vike von Judenſchwegen A. 13356 das dorf Stope in Meklenhurg mit einwilligung feiner ſoͤhne mit allen gerichten.... und mit dem Kirchen Lehn der Kommenturei Nemerom geſchenket nur mit dem heding, daß dieſelbe Jährlich ein pfund Pfeffer abgeben ſollten: ut hanc poſſeſſionem recognolcerent annua praeltarione unius librae hl. peris: und wird der G. E. in der angefiht, ten bortreflichen vorrede des Hrn. von Wells phal auch bon dieſen Pfefferpacht noch berſchiedene beiſpiele antreffen: ingleichen ber, dienet des Hrn. von Falkenſtein Coder Dipl. Nordg nachgeſchlagen zu werden, wel cher. 50. n. 44. bon Kloſter Heidenheim meldet, daß es dem Biſchof zu Eich am S. Willibalds feſte 4 fun,