Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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i Fünfter Theil,. Buch. I. Kap. Von der Stat Salzwedel. 3

bhida quondam Brandenßorgh Marchionifa& nunc noſlra glorioſa Conthoralis Duciſſa de hrun­fwick Militibus& Vaſallis univerſis in par­zibus Salıwedele conſtitutis nec non Bur­genſibus& Civibus omnihus ibidem(ivitatis AlIrriuſque& toti terre acjacenti in precaria benivole dimiſit& donavit: Nos de libero arbitrio preſentibus confirmamus gratam KR ratam habituri: Quod ſi aliquis impos­terum hanc dictam graciam racionabiliter ordinatam& donatam ſuaſione Diabolica, quod abſit infringere aut violari preſump­ſerit, hoc Nos totis viribus& auxilio bo­na fide repellendo nolumus retractare. Verum etiam omnia Jura& libertates pre­ſcriptorum Miliãim& Famulorum li-e Bur­gen ſeum& ipſius terre adjacentis quibus ab antiquis temporibus hactenus uſi ſunt ipſis augmentands in hijs ſeriptis inviolabiliter volumus obſervare. Unde ſuper premiſ.

{is omnibus prius dicti Milite& Famuli

cuncli ac Burgenſes nobis ad tempus Vite pre­fte noſtre Domine Agnetis. Duciſſe Homa­gium ſcu f⸗avelitatis debitum promiſerunt obfer­zandum. Preſentibus noſtris fidelibus no­mine Teſtium Militibus infra ſcriptis. Sci­

licet Comite de Rorflorpe Borcharde de Bar­

tenslenen, Ludol. de Hholloghe, Bern. de Scu­ſenhorch, Buffone. de Barzencleue, Junigre. Herm. de Nutze alijsque quam plurimis fide dignis. In horum autem omnium certi­tudinem& cautelam han paginam ſuper eo conſcriptam ſigillo noſtro fecimus ro­horari. Datum Saltw. Anno Domini MG CC XIX. In Vigilia Nativitatis Domini Jhefu Chriſti.; 1X. Inſonderheit iſt noch anzufuͤhren, daß Markgraf Lud wig der Aeltere, als er mit dem

Herzog Otto von Braunſchweig in weite­

rungen geriet, er die zu Salzwedel auf ſei­ne ſeite gebracht und ihnen abſonderliche frei­heiten ertheilet, und zwar hat er ihnen kurz nach einander zwei gnadenbriefe ertheilet, die in vielen ſtuͤlken wohl uͤbereinkommen, jedoch auch ſehr von einander unterſchieden ſein. Der erſte, ſo einen tag etwa fruͤher gegeben iſt, ais der ander, beſtaͤtiget ihnen alle freiheiten, verſpricht die Lehne das erſte mahl ohne Lehnware zuverleihen, auch in anſehung der Lehne das zuhalten, wozu Her­

zog Otto ſich anheiſchig gemachet. Die

neue zölle und geleite abzuſchaffen; Voͤgte im Lande zuſetzen mit ihrem und anderer Staͤte und Stände raht; auch einen Land­richter, der uͤber Ritter und Knapen richten ſollte um ſchulden, und ſollte des

Markgrafen Voigt behuͤlflich ſein; di temart nicht zuverſetzen oder 2 vergöͤnnet ihnen auch die Stat zubefeſtigen:. Wi Ludewig. bekennen.. dat mi die wiſen vnd beſcheiden manne die rat­manne, vnd die gemeine borger der olden Yuſtad to Soltwedel, die nu fin vnd noch to Fomende ſint vſen leuen getruwen, bnd dat land, dat dar to gehöͤret ſeoln vnd wol Jen laten bi allen oren rechten vnd gnaden de fe van older hebben gehat, vnd de fe nn. wiſen moghen, mit vſer boruaren breuen, der hochgebohren Vorſten, der mar. grauen van Brandenburg, den got gna­de, vnd ok met vſen. Wi ſcoln ol en er gut liehen, to dem erſten male ane lehen­ware, vnd ſcoln alle lehenſcaft, die Her­toge Otte van Brunſwig en gedan hefe in dem lande ſtede holden vnd hedde he icht vorlieghen, dat to dem lande oder to der herfcap gehorde, dat ſcole wi holden de wile he leuet. Alle geiſtlike lehen, de he berlehen heft, de ſeole wi ſtede holden, Vro­wen lifgedinge, an dar dinſt oder borg­legen op lit, de ſeolen wi Holden, di mile de Hertoge leuet. Ol ſeolen wi en er gut liehen, ye dat ſtucke vor dri virdunge, vnd ſeolen eren eruen ſei ſin mundlich oder onmundlich, vmme er lehenware liehen er leben. Die vorgnante ratman, der worgnanten ſtad ſcal vns nach ere macht, oft wi geuangen worden, des got nicht en wolle, oder oft wi vnſe Kindere beraden wolden, to hulpe komen. Wi wollen en ok holden alle de brieue, di we ene hebben

gegheuen, mit vſem Groten, oder Cley­

nen Inſigel vorſigelt. Ol ſcal man alle WVeſte breken, in der olden marke, de gebuwet fin ſint margraue Woldemar Rode, dem got gnedig ſt. Sint ſi gebro­en, man ſeal ir nicht wider huwen vnd ſcal ok nene ne Veſten buwen. Wi ſcoln of Vogede fetten in dem lande, nach erme vnd der andern ſtede vnd der manne rade, de vs ynd ofen landen euene komen, de moghe we vp vnd af ſetten wenne wi wol­len. Ok ſculle wi alle vnrechte Tolle bnd Geleyde, allen luͤden af nemen, ond af legen, in der ganzen marke. Wi ſeuln of vnd vſe nachkomelinge die olden marke bort mer nicht vorwiſen, vorſetten noch vor kopen, vnd ok nicht ſcheiden. Wi gunnen ok, dat ſei mit vſem guden willen ere RAD moghen veſten, wat ſei dar an gebeſtet hebben, dat en ſcole wi nicht krenken.

ſcole we en geuen eynen Landrichter/ vr

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