i Fünfter Theil,. Buch. I. Kap. Von der Stat Salzwedel. 3
bhida quondam Brandenßorgh Marchionifa& nunc noſlra glorioſa Conthoralis Duciſſa de hrunfwick Militibus& Vaſallis univerſis in parzibus Salıwedele conſtitutis nec non Burgenſibus& Civibus omnihus ibidem(ivitatis AlIrriuſque& toti terre acjacenti in precaria benivole dimiſit& donavit: Nos de libero arbitrio preſentibus confirmamus gratam KR ratam habituri: Quod ſi aliquis imposterum hanc dictam graciam racionabiliter ordinatam& donatam ſuaſione Diabolica, quod abſit infringere aut violari preſumpſerit, hoc Nos totis viribus& auxilio bona fide repellendo nolumus retractare. Verum etiam omnia Jura& libertates preſcriptorum Miliãim& Famulorum li-e Burgen ſeum& ipſius terre adjacentis quibus ab antiquis temporibus hactenus uſi ſunt ipſis augmentands in hijs ſeriptis inviolabiliter volumus obſervare. Unde ſuper premiſ.
{is omnibus prius dicti Milite& Famuli
cuncli ac Burgenſes nobis ad tempus Vite prefte noſtre Domine Agnetis. Duciſſe Homagium ſcu f⸗avelitatis debitum promiſerunt obferzandum. Preſentibus noſtris fidelibus nomine Teſtium Militibus infra ſcriptis. Sci
licet Comite de Rorflorpe Borcharde de Bar
tenslenen, Ludol. de Hholloghe, Bern. de Scuſenhorch, Buffone. de Barzencleue, Junigre. Herm. de Nutze alijsque quam plurimis fide dignis. In horum autem omnium certitudinem& cautelam han paginam ſuper eo conſcriptam ſigillo noſtro fecimus rohorari. Datum Saltw. Anno Domini MG CC XIX. In Vigilia Nativitatis Domini Jhefu Chriſti.; 1X. Inſonderheit iſt noch anzufuͤhren, daß Markgraf Lud wig der Aeltere, als er mit dem
Herzog Otto von Braunſchweig in weite
rungen geriet, er die zu Salzwedel auf ſeine ſeite gebracht und ihnen abſonderliche freiheiten ertheilet, und zwar hat er ihnen kurz nach einander zwei gnadenbriefe ertheilet, die in vielen ſtuͤlken wohl uͤbereinkommen, jedoch auch ſehr von einander unterſchieden ſein. Der erſte, ſo einen tag etwa fruͤher gegeben iſt, ais der ander, beſtaͤtiget ihnen alle freiheiten, verſpricht die Lehne das erſte mahl ohne Lehnware zuverleihen, auch in anſehung der Lehne das zuhalten, wozu Her
zog Otto ſich anheiſchig gemachet. Die
neue zölle und geleite abzuſchaffen; Voͤgte im Lande zuſetzen mit ihrem und anderer Staͤte und Stände raht; auch einen Landrichter, der uͤber Ritter und Knapen richten ſollte um ſchulden, und ſollte des
Markgrafen Voigt behuͤlflich ſein; di temart nicht zuverſetzen oder 2 vergöͤnnet ihnen auch die Stat zubefeſtigen:. Wi Ludewig. bekennen.. dat mi die wiſen vnd beſcheiden manne die ratmanne, vnd die gemeine borger der olden Yuſtad to Soltwedel, die nu fin vnd noch to „Fomende ſint vſen leuen getruwen, bnd dat land, dat dar to gehöͤret ſeoln vnd wol „Jen laten bi allen oren rechten vnd gnaden „de fe van older hebben gehat, vnd de fe nn. „wiſen moghen, mit vſer boruaren breuen, „der hochgebohren Vorſten, der mar. „grauen van Brandenburg, den got gna„de, vnd ok met vſen. Wi ſcoln ol en er gut liehen, to dem erſten male ane lehenware, vnd ſcoln alle lehenſcaft, die Her„toge Otte van Brunſwig en gedan hefe „in dem lande ſtede holden vnd hedde he icht vorlieghen, dat to dem lande oder to der „herfcap gehorde, dat ſcole wi holden de „wile he leuet. Alle geiſtlike lehen, de he berlehen heft, de ſeole wi ſtede holden, Vrowen lifgedinge, an dar dinſt oder borg„legen op lit, de ſeolen wi Holden, di mile de Hertoge leuet. Ol ſeolen wi en er gut liehen, ye dat ſtucke vor dri virdunge, „vnd ſeolen eren eruen ſei ſin mundlich oder „onmundlich, vmme er lehenware liehen „er leben. Die vorgnante ratman, der worgnanten ſtad ſcal vns nach ere macht, „oft wi geuangen worden, des got nicht en wolle, oder oft wi vnſe Kindere beraden wolden, to hulpe komen. Wi wollen en ok holden alle de brieue, di we ene hebben
gegheuen, mit vſem Groten, oder Cley
„nen Inſigel vorſigelt. Ol ſcal man alle WVeſte breken, in der olden marke, de „gebuwet fin ſint margraue Woldemar „Rode, dem got gnedig ſt. Sint ſi gebroen, man ſeal ir nicht wider huwen vnd „ſcal ok nene ne Veſten buwen. Wi „ſcoln of Vogede fetten in dem lande, nach „erme vnd der andern ſtede vnd der manne rade, de vs ynd ofen landen euene komen, de „moghe we vp vnd af ſetten wenne wi wollen. Ok ſculle wi alle vnrechte Tolle bnd „Geleyde, allen luͤden af nemen, ond af „legen, in der ganzen marke. Wi ſeuln of „vnd vſe nachkomelinge die olden marke bort mer nicht vorwiſen, vorſetten noch vor „kopen, vnd ok nicht ſcheiden. Wi gunnen ok, dat ſei mit vſem guden willen ere RAD „moghen veſten, wat ſei dar an gebeſtet „hebben, dat en ſcole wi nicht krenken.
„ſcole we en geuen eynen Landrichter/ vr
da A a r e 6 A——— Q NEN— BP OA