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eine biertel meile ſich abhalten ſollten: ſohat dieſes bei der Stat Salzwedel einigen abfall gelitten, der iedoch nur das aerarium publicum betrift, weil für ieden ſtok ein gewiſſes heim abzug gegeben werden muß.
XV. Von den Kriegslauͤften des langwierigen Teutſchen Krieges iſt nur dieſes zumelden, daß dieſe beide Staͤte, die Alte⸗ und Neu⸗Stat Salzwedel zwar viel ſtarke eins. quartirungen gehabt, aber nie gepluͤndert worden, oder eine weitlauͤftige verheerung ausgeſtanden, weil ſie iederzeit, und zulezt ſich bis aufs auͤſſerſte angegriffen, und mit den kriegenden partheien in vergleich getreten. Und wollen wir hiebon nur dasienige anmerken, was allein bei der Altſtat Salzwedel beſage der rechnungen von dem 89 t. 1626 an, als von welcher zeit ſich dieſe drangſalen angefangen, bis in den Auguſt 1630 mit der Kaiſerl. armee vorgegangen, und
was vor groſſe und faſt unglaubliche ſummen dieſelbe abtragen muͤſſen. Und zwar anfänglich hat A. 1626, am 6 Febr. der Daͤniſche General Fuchs von Bezendorf aus, dem Magiſtrat ſeinen einmarſch ankündigen laſſen, den auch am 15 Febr. bewerkſtelliget; indem unter dem Obriſten Wilhelm von Lohhauſen, Freiherr von Kalcum in Salzwedel eingeleget worden. Dieſe zogen zwar nach und nach, und die lezte am 24 April wieder ab: iedoch noch an ſelbigem tage zog nicht allein der Adminiſtrator von Magdeburg Chn. Wilhelm mit 6 compagnien fußbolk und 4 Kornette Reiter wieder ein: ſondern kaum hatten ſie am 3 Jul. wieder ihren abſchied genommen; ſo fanden ſich am 25 ej ſchon wieder 15 Kornette Reiter vom General Fuchs und Herzog bon Weimar wieder ein, welchen nach ein paar tagen der General Fuchs ſelbſt folgte; wie
wohl er gleich folgenden tages mit allem volk
wieder abmarſchirete. Hierauf brachte das verlaufene kriegs voll am 19 Aug. zuerſt nachricht von der ungluͤklichen niederlage der Danen nach Salzwedel. Folgends kam am 179 kt. das Tilliſche oder vielmehr Herzog Georgens von Braunſchweig⸗ Lüneburg, der nun auf Kaiſerl. ſeite getreten, kriegs holl in die Maͤrkl. doͤrfer in das gefilde des KI. Disdorf, nachdem es das Kloſter am 15 ſchon ausgepluͤndert hatte, ia auch bei die 20 Reiter in Salzwedel ſelbſt an: und hat ſich ferner den 18 Oft, der Obriſte TLommaſo Cerboni) mit ſeinem volke in beide Staͤte einquartiret, bon dem Naht die rolle der Buůrgerſchaft ab
29 Fünfter Theil,. Buch, Ill. Kap. Von der Stat Salzwedel. 30
gefodert, und die quartire ſelbſt machen laſſen, und darauf bor ſeine perſon das quar
tier in der Altſtat genommen, auch noch
den regimentsſtab, ſeine leib Compagnie, auptm. Hans Jakob Dawaski und Haupt mann Haubitzn compagnie hinein geleget, hat 39 wochen ſtille gelegen, und den 25 Jul. 1627 ſich nach Bletkede und weiter nach Toͤnningen in Holſtein begeben; dennoch aber 200 Gemeine nebſt ihren Offiziern zur beſatzung hier gelaſſen, welche den 5 Dec. 1627 ihm gefolget, insgeſamt aber der Altenſtat Salzwedel an ihrem antheil an ver pflegung, und was er und die ſeinige ſonſten gefodert haben, 116681 rthl. 12 gr. 3 pf. zuſtehen gekommen.. Gleich darauf den 5 Dec. 1629 iſt eine
compagnie zu Fuſſe hon dem Pappenheimi
ſchen Regiment in beide Staͤte wieder eingezogen, welcher den 26 Dec. z Kornet Reiter von dem Herberſteiniſchen und vier com‚pagnien fusbolk noch von dem Pappenheimiſchen Regiment gefolget, welche 14 tage lang vollauf můſſen herpfleget werden: welche zwar darauf guten theils auf die Dörfer verleget worden, die Offizier aber und ein antheil des fusbolks if in beiden Staͤten geblieben, und haben von gedachtem 5 Dec, 1627 bis zum as Jan. oder 7 Febr. N. 8. 1629 ſtille gelegen, der Obr. Lieutenant Don Annihal Marcheſe de Gonzaga auch auf dem Rahthauſe der Neuſtat ſein quartier gehabt, binnen welcher zeit es der Altſtat an ihrem theil gekoſtet 79144 rthl. 7 gr. H pf. A. 1630 den a9 März iſt die Pappenheimiſche Militz aus der Altmark gezogen, und dieſelbe hergegen dem Ohriſten Henrich Holken, welcher ſonſten anderswo wegen ſeines harten verfahrens ein ſchlechtes lob bilde: terlaſſen, angewieſen, demſelben auch zur berpflegung der Soldaten ein gewiſſes geld bewilliget worden, welches vom 31 Maͤr 1630 bis den 25 Mai 1631 der Altenſtat Saliwedel zuſtehen gekommen 13047 rthl. 17 gr. 3 pf. Hierzu iſt gekommen, daß in den bisher gemeldten jahren 1627, 28, a9, 30 die graͤfung auf den wieſen mit der Ober, und Uns teroffizier pferden an allen orten ganz abgehuͤtet worden, alſo daß die Bürger zu ihrer nohtdurft nicht das geringſte dabon genieſſen koͤnnen, ſondern ihr heu und futter hin und wieder von den Doͤrfern theuer einkaufen muͤſſen, welches man auf 1600 rthl. gerechnet. Wozu noch weiter gekommen, daß die Soldaten ein haus nach dem andern