h Fünfter Theil 1 Buch II. Kap. Von der Stat Salzwedel. 6

aus dem, was J. Th. J. K. ſ. 17. und V. Th. ſ. 5, 6 angefuͤhret worden, laͤſſet ſich wahr­ſcheinlich ſchlieſſen, daß das Schloß Salz wedel im eilften jahrhundert ſchon muͤſſe im wehrhaften ſtande geweſen vder darin geſet­zet worden ſein; es mag dieſe Burg, oder eine zu Alten Salzwedel dem Dorf befindlich geweſene Burg gemeinet ſein. Dann am leztern ort findet ſich noch ein nachlaß von altem mauerwerk, wie oben ſ. 32 ſchon an­gemerkt worden: und koͤnnte wohl fein, daß die allererſte nachricht von Salz­wedel dieſes Dorf Alten Salzwedel betraͤfe, und daß hieſelbſt die uralte Burg und ſitz der Markgrafen geweſen; inſon­derheit da es gleichwohl den namen Alten Salzwedel fuͤhret, nach welchem ein ander ſchloß muß ſein erbauet worden, an einem bes quemern ort, das dieſen namen gefuͤhret, und aus welchem die Stat Salzwedel entſtanden. Die zwiſchen Alten Salzwedel und Dambek befindliche Salzquellen ſein auch eben das­jenige, das dem ort den namen gegeben hat. Es mag aber dieſes Schloß ſchon zu der al­ten Wenden zeiten fein zerſtoͤret, und ein neues an dem ort, wo ietzo die Burg lieget, und eben dieſe Burg, ſein erbauet worden. Im übrigen iſt wahrſcheinlich, daß auch die fe ietzige Burg vor zeiten der Herrſchaftliche ſit und eben der ort geweſen, da die Mark grafen Johannes und Otto erzogen worden, und ihr Mutter Mechtildis A. 1252 geſtor­ben, ſ. Anh. Hiſt. IV. Th. IV. K. ſ. 528. Eccard. Script. Juterboc. ſ. 138: wie fie nachgehends der aufenthalt der Churfuͤrſtl. Hauptleute geweſen, dabon in den urkun­den ſich finden Hans von Rochow 1491.

rd Ermzigk 15 13, Hinrik Flanſe 1519. Jetziger zeit ſtehet dieſe Burg erb⸗ und eigens

thuͤmlich zu dem Hochadel. Hauſe der von Roel. Aus dem noch vorhandenen nach­laß und mauerwerk laͤſſet ſich auch mit gu­tem grunde ſchluͤſen, daß vor zeiten mehr gebauͤde dazu gehöret haben. A. 1736, 21 Okt. hat ein ſturmwind des morgens um 8 uhr den knopf und die fahne ſamt der ganzen ſpitze und tache des Burg­thurms herunter geworfen.. IX. Das Rahthaus zeiget ſich am mark­

te mit etlichen giebeln und einem zugeſpizten

thurm, als ein anſehnliches ſtuͤk des alter­thums, woraus ſich der ehemahlige bluͤhen­de zuſtand der Stat beurtheilen laͤßt; inſn­derheit wann man das Rahthaus von der Neuſtat dazu nimt Es enthielt ſonſt oben naͤhſt der Audienz ein groſſes gewoͤlbtes zimmer

ner, zugleich Königlicher Acciſe er ne

. 4 und neben demſelben einen groſſen S

ſonſt andere ſtuben. Dieſer. net ſich eko die Garnifon zu montirungs. kammern, und der ehemahlige dam boden dienet iezt zum heuboden. Unten iſt an die Hauptwache, die Aceisſtube, Base, Palkammer und Rahtekeller, auch ffeiſh­und brohtſcharn befindlich. Das maurm— A am.. nach alter ahrt ſtark und

eſte:; das dach und fachwe

wandelbart... Dr

Der Magiſtrat beſtehet, nach der here­nigung aus 6 Burgermeiſtern, dabon Con. fu! ditigens zugleich Polizei und Juſtih⸗ Di. rector, auch einer zugleich Syndicus if einem Kaͤmmerer und 3 Raht verwandten vom welchen einer zugleich Secretarius if 2 A. 1713 ap waren:

urgermeiſtere die Herren: Joachi Rademacher, Koͤnigl. Raht und. kiſci, auch Kirchenvorſteher bei der Mas rien Kirchen und Schule, vereidet A. 1666. Bei vereinigung beider Magiſtraͤte wurde e ., Conſul Die. ens, ſtarb aber 1714, 10 Mat. Defen Sohn Joh. Niklas Rademacher,) UL und Quartalgerichts Advocatus gleichfalls A 1692 in den Raht gezogen, aber A 1700 berſtorhen.

Jakob Groſſe, Koͤnigl. Kuͤmmerer, Ge richts Advocatus und Kirchenvorſteher bei S. Marien Kirche A. 1695 aufgefuͤhret, und nach der vereinigung auch Dar ene ſter, geſt. 1718, 16 Jul.

Dietrich Herman Chude, UI. At . Quartaigerichts Advocatus, angetr. 1706..

Niklas Johann Waſchersleben, als Rahtsherr eingetreten A. 1707, wurde na

der vereinigung Burgermeiſter. Deſſen vater Joachim Waſchersleben, geweſener Obereinnehmer der Contribution auf den Dörfern der Altenmark A 1679 in den Raht gekommen und A. 1703 verſtorben.

Johann Friederich Weinman, zugleich

Secretaride A. 1707 in den Raht getreten; wurde nach der hereinigung Burgermeiſter und Syndicus: iſt geſt. 1726, 18 Mit. Deſſen Großvater Dietrich Weinman, gleichfalls ein Rahtsberwandter und Du“ germeiſter geweſen, ſo A. 1637 angekom, men und A. 1649 berſtorben. Ingleichen der Vater Johann Dietrich Weinmann angetr. A. 1682, geſt. 1696.

Kämmerer: Hr. Hojer Johann. Tren

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