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Bd. 1 (1751)
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7 Finfter Theil, J. Buch. Nl. Kap. Von der Stat Salzwedel.*

tatem noſtram favorabiliter eſt receptus. Datum in Werbene Anno 1287, quarto ldus Novembris..

Es iſt auch ſonderbar bei dieſer Gilde, daß alle, ſo darin gebohren ſein und ſtudiren, 50 thl. ausgezahlet bekommen. Ingleichen wer» den zwei und vierzig perſonen, iedweder woͤchentlich vier brod geſchikt, welche zuſam­men 8 pfund wiegen muͤſſen: iedoch werden dieſe brod nicht über die bruͤFkke gegeben, und bekommt daher, wer in der Vorſtat wohnet, nichts davon; auch wird niemand aus der Neuſtat von neuem dazu gelaſſen, auſſer wer ſich aus der Altſtat hinein verheirahtet. Es iſt auch eine Schuͤtzengilde hieſelbſt befindlich, welche ihre freiheit von den alten Regenten dieſer Lande erhalten, und ihr Schuͤtzenhaus auf dem wall vor dem Bokhor­niſchen Thore gehabt. Davon ſich ſchon 1510 von Churfuͤrſt Joachim J. ein ſchrei­ben an E. H. Magiſtrat findet: und iſt das vogelſchieſſen ebenfalls, wie in andern Staͤ­ten, gewöhnlich geweſen, A. 1608 aber durch Chufuͤrſtl. befehl und verordnung abs geſchaffet und das Scheibenſchieſſen einge­fuͤhret worden, worauf ſich dann das; nigsſchieſen angefangen. Es iſt aber daz

Schuͤtzenhaus A. 1737 im Februario, auf veranlaſſung Dom Hofe aus, niedergeriſſen, und wie allenthalben, alſo auch hier die gan­

ze Schuͤtzengilde mit ihrer verfaſſung aufge­

hohen worden.

Die Buchdrukkerei, welche A. 1718 von Chn. Schuſtern, aus Schneeberg gebürs tig, angerichtet worden, hat man 1722 auf die Schule der Altſtat gebracht, und wird ſelbige auch noch der Stat zur zierde und ehre fortgeſetzet.

Seit einigen jahren hat ſich das Gewerke der Leinweber gar ſehr aufgenommen: in­dem man nach wegſchaffung der Kartune und Zitzen ſich befliſſen die Leinwand durch aller­wand erſindungen von gewebe, muſtern und farben ſo zuzurichten, daß ſie an deren ſtelle gar fuͤglich kan gebrauchet werden. Es iſt daher dieſes einer der wichtigſten oͤrter in an, ſehung des Leinwandhandels, wie ſolches oben IV. Th. Ill. Abth.§. XIIX. ſ. 1159 des reits angezeiget worden.)

XII. Jahrmaͤrkte fein 1. der Haupt­markt auf Hionnſi, ſo s tage waͤhret, und gar ein altes werk iſt, ſo von den beiden Ludwigs in der ausſuͤhnungs urkunde von A. 1351 9 nach Lichtmeſſe ſchon beſtaͤtiget wor­

den, den Sie bet daher hebben gehat und geholden. 2. Auf Sexagefima, wel.

chen Churfuͤrſt Johanns zwar eingeſetzet,

und auf Laetare verordnet aus urſachen, daß Sie unſer Stat feſtungen deſto ſtat­licher bauen und zuricken, auch die Ein­wohner an Ihrer Nahrung zunehmen möchten? nach Laerare, 1496: iſt aber ins ſtekken gerahten, und noch lange zeit bei dem Dion yſi Markt allein geblieben. Chf. Joachim II. aber hat ihn wieder hergeſtellet, ie­doch auf Sexageſima verlegt, und waͤhret vom Dienſtag bis Donnerſtag: iſt aber groͤ­ſtentheils nur ein Viehmarkt, und wird ſon­ſten wenig als von Viehhaͤndlern beſuchet, pfleget auch daher im ſcherz Feſtum omnium Boum genannt zuwerden. Man hat auch einen Bartholomde Markt gehabt, welcher der Nußmarkt pfleget genannt zuwerden, und kommt nur auf lebensmittel an, wird auch ietzo nicht mehr geachtet. Was ſon­{ten wegen der Wochenmaͤrkte zwiſchen bei den Staͤten zu Markgraf Johanſens und ſeiner Mutter der Herzogin Anna zeiten entſchieden worden, ſolches iſt aus der urkunde bon A. 1315 zuerſehen, in den Neuſt. Salzwedel. Geſch. S. Il. in.

Das Groſſe Siegel der Altſtat hat in vorigen zeiten borgeſtellet einen Adler mit ausgebreiteten fluͤgeln, der in den klauen in ten einen ſchluͤſſel fuͤhret, mit der umſchriſt: SIGIL. ANTIQVE CIVITATIS

.SALTWEDELEx. Das Heine Sie

gel iſt geſpalten in 2 felder, davon das zur echten einen aufgerichteten halben Ydler, das zur linken einen in die höhe gerichteten ſchlüjſel vorſtellet mit der umſchrift: SE­Ckk TUM ANTIQVE CIVITA­TIS SOLTWEDEL. Welches dam vermuhtlich wohl dasienige wapen ift, deſen ſich Albrecht der Baͤr am erſten bedienet, ba er die Erz lzmmerer würde erhalten und der Stat gegeben, welche damahls die haupt ſtat geweſen. S. III. Tab. n. III. I. Das Siegel der Neuſtat iſt ebenfalls EI Adler mit ausgehreiteten flügeln, auf dern jeglichen aber ein helm, zwiſchen dem zur rech­ten gewendeten haupt und dem helm 4 om rechten fluͤgel ein kleiner ſtern, ute 1 klauen aber zwei ſchlůſſel befindlich. n. en dem beide Magiſtraͤte vereiniget fein, h: net man ſich eines Siegels, darauf ö. ſiegel, nemlich zur rechten die geg n, felder mit dem halben Adler und n* zur linken der Adler mit den aun gehtein ö fluͤgeln und dem ſtern zuſehen, welcher a

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