Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
123
Einzelbild herunterladen

123 Sümfeer Theil, L Buch I. Kap. Von det Stat Salzwedel, 124

die federn zum ſchreiben gebrauchet. Er war vermoͤgend mit ſeinen ſtummeln ſein weib und andere leute zuſchlagen. Vergl. Ill. Th. Ill. Zwei denkwuͤr dige exempel Gottlicher ſtrafe einiger Sabbahtsſchaͤnder in dem dorfe Pak­kebuſch werden gehörigen orts vorkommen. Der Kirche zu Koͤnigſtaͤt Patron iſt der H. Niklas, dahero noch ſaͤhrlich auf Niklas ag den 6 Dec. daſelbſt Kirchmeſſe gehalten,

und dabei gepredigt wird. Das Rie ſenbet­

te oder ſo genannte brautbette auf dem Kö­nigſtaͤtiſchen felde gehöret nach dem Il. Th. I. K. f. 379. n. 25. Vergl. ſ. 354. Von der aberglaubiſchen gewohnheit daſelbſt den Palmſontag etliche Stunden die Glokken zu lauͤten und ein pflugrad unter den Thor­hauͤſern aufzuhengen, wird an ſeinem ort gehandelt werden.. E Zu Bomber wollte A. 1726, 4 Sept, eben am Bußtag Hans Roͤlke, Schulze zu Bomhek, das geruͤſte zu einem von ihm ſelbſt Verfertigten bakofen herausnehmen, hatte aber das ungut, daß, da er hineingekrochen, der Dfen eingefallen und ihn lebendig begraben, ehe die ſeinigen es wiſſen und ihm zu huͤlfe kommen konnten. Vergl. Ruͤdemanns

Saml. ſ. 244. Von wunderharer wuͤrkung des hlitzes an 3 pferden, auf deren einem der

unbeſchaͤdigt gebliebene Fuhrmann geſeſſen. S. Ill. Th. I. Kap. ſ. 515. Von der um dieſe gegend befindlichen Dumme und deren dor­gehabten beraͤnderung. S IV. Th. J. Abth. 1 Kap. ſ. 970. Zu Heftät iſt A. 1729 ein Alkersmann, urge Fuhrmann im 51 jahr ‚feines: als ters von einem hunde etwas im finger ge­biſſen, davon auch zwar geheilet worden, ie­doch nach einem vierteljahr wieder ſchmerzen empfunden und wegen uͤbelkeit ſich ins hette legen muͤſſen: worauf er nach wenig ſtunden unruhig worden und einen abſchen und furcht vor waſſer und alle feuchtigkeit ſelbſt auch vor milch bekommen: dabei er wechſelsweiſe hal be ſtunden lang bei gutem verſtande geweſen. Bald hat er einen heftigen anfall bekommen, darin er vom bette aufgefahren, mit dem munde gegeifert, wie ein hund gebellet und um ſich gebiſſen. Derſelbe anfall iſt oͤfters gekommen, und er hat ihn eine minute vor. her merken koͤnnen. Zulezt hat er von eini= gen kerlen muſſen gehalten und gebunden wer­den, bis er am 5 tag zur zeit, da der paro­zsmus vorüber. geweſen, bei voͤlligem ber­ſtande verſchieden, am zo Apr. gemeldten jahre.

Welcher geſtalt im harten winter A. 1749 bei der groſſen kaͤlte ein Akkersmann aus He, {tät in lebensgefahr gerahten, iſt im Ill.). L Kap. ſ. 547, erzehlet worden.

Von der A. 1736 am 9 Febr. auch in die, fer gegend beobachteten Fßeuerkugel. S. II, Th. L Rap. ſ. 493

Von einem taub und ſtumm gebohrnen Menſchen Henr. Chph. Schulzen zu Heſtaͤt S. III. Th. IIl. Kap. ſ. 882.

Ein beiſpiel von groſſer verwegenheit, wel­ches zeiget, daß man auf feine kunft(ich nicht allezeit verlaſſen koͤnne, hat 1672 hei dem Krug Nohtenwohl ein Bauerknecht, Henrich Schulze, gegeben, welcher auf eine wette um x tonne bier durch den bei dieſem Krug befindlichen teich, durch welchen die Dumme gehet, zwei mahl gluͤklich durch ges ſchwommen, das drittemahl aber, da er die wette ſchon gewonnen hatte, in der tiefe un­tergeſunken und ertrunken. Welchem nicht unaͤhnlich, was einem Mann, Chph. Reut­mann bei Erxleben begegnet, welcher um 12 gr. ſich anheiſchig gemacht, die hielen ra­benneſter zuverſtoͤren, und ihnen auf die ſich­tenbauͤme nachgeklettert, von einem aber herunter und ſich zu tode gefallen: nur jener hats aus uͤbermuht und verwegenheit, dieſer aber aus duͤrftigkeit gethan.

Das dorf Steimhke iſt ein graͤnzort gegen das Luͤneburgiſche und bezeichnen die hei dem­ſelben aufgeworſene hohe Hügel die gränzen, Es lieget zwiſchen dem Gerichte Brome und dem Amte Kloͤtzen am Droͤmling, ſtehet zum theil den Herren von Bartensleben zu unter dem namen einer Voigtei, ſo aus der alten Oſterhurgiſchen erbſchaft herruͤhret. E gehoͤren dazu Boͤlke witz, Jahrſtaͤt, Kölbe­üitz und die im Lunchurgiſchen Amt Kneſtbet gelegene oͤrter Wendiſch Brome, Netgau und zwei wüßte Dorſſtellen Immenſin und Kleiſte. In Steimke hat vor alten zeiten ſchon eine Kirche geſtanden, auch ein Pre­digerhaus, welches beides aber verwuͤſtet und die hieher gehörige dorfer genoͤhtiget worden,

ihren Gottesdienſt in der naͤhe, und alſ in

dem Eůneburgl. Staͤtlein Brome zunehmen, oder wie das dorf Steimke nach der mater Al tendorf. Als aber A. 1682 die peſt in der Altmark regierete: wurde Lüneburgl, ett dieſen dorfſchaften der Gottes dienſt an die ſen orten berſagt, und ihnen verboten dahin zukommen. Es kamen alfa die Dörfer Bolke­witz, Wiswedel, Wendiſch Brome, Vorze­Kunrau und Jahrſtaͤt, bei Chſl. Durchl. ein und kam in vyrſchlag, daß, weil die a.

, ö n r