Dreißigjährigen krieg, um ihn den Kirchenranbern zuent ziehen, auf einem erhabenen baum in ein Elſterneſt geleget, nach geendigten unruhen wieder herabgeholer, und ſolchergeſtalt erhalten worden.
Auf der Feldmarte des dorfs Boke, wo ſelbiges an das Einwinkelſche und Koſſebueſche feld ſtoſſet, iſt ein ort, welcher der Teufelswinkel
heißt, weil vor dieſem der gemeinen ſage nach ein
Gotzentempel daſelbſt ſoll geftanden haben. Weil aber ſchwer zuglauben, daß die Heiden ihren götzen tempel ſollten erbauet haben: ſo iſt glaublicher, daß daſelbſt heidniſche Gottes dienſtliche verrichtungen vorgegangen zu der zeit, da das Chriſtenthum eingeflihret worden.
Der um Die dorf befindlichen Heldenbetten und groſſen Steine iſt Il. Th. L Kap.. 33 gedacht worden, auch was ſonſt bei Bombek. Cheine und ſonſt für huͤgel und alterthümer gefunden ſ. 382 26. Von Drufusftein, ib. ſ. 7 Ein ſpieß von kupfer ſ. 400. Wildſchweinshild ſ 402..
In dem Filial von Arendſee Genzin ſtarb
1735, 29 Jul. Joh. Henr. Muller, von dem das ganze dorf ſagt, er feie gekeilet worden. Was Feilen eigentlich(et, läͤſſet ſich ſo genau nicht beſtimmen. Es iſt aber dieſer Menſch wegen bienendiebſtahls berufen geweſen, und ehe er ſichs verſiehet, überfüllt: ihn augenbliklich ein ſchmerzen, als wenn er erbaͤrmlich gepruͤgelt wuͤrde, wie er dem Prediger ſelbſt geſtanden, welcher ſchmerz ges dauert bis an ſeinen tod, da er, ehe er geſtorben, viel öͤcher in den leib bekommen, und ſich lange gequaͤlet, jedoch geſtorben ohne bekannt zuhaben,
ob er was geſtohlen oder nicht. Es muß alfo der
gemeine mann mit einem keil treiben oder ſonſt ſeinen aberglauben haben, in der meinung den verdaͤchtigen zum geſtaͤndnuͤß zubringen; wie man etwa von den ſo genannten ſympatheticis dergleichen wuͤrkung vorzugeben pfleget. Auf einem andern Sillal Zübhlen hat ſich 1720, x Aug. eine wunderbare wuͤrkung vom blitz zuge: tragen, welche III. Th. L. Kap. ſ. vn, angefuͤhret worden. Das dorf Hennigen hat als mater das dorf Lohſtaͤt, fo Laͤneburglſch iſt, zur Filig. Deswegen muß der Prediger auch vom Lümeburgl. Hannover. Conſiſtorio feinen beruf erhalten; gleich wie im gegentheil Steimbke ein Filial von Bröͤme iſt, da der Prediger von dem Churfl. Hannorichen Conſiſtorio muß berufen, und der beruf auf Steimbke bei S. K. M. in Preuſſen hernach geſuchet werden. Sonſt wird erzehlet daß als Xx. 1636 zu Sahwedel die peſt geweſen, ein Bauer von dieſem dorfe Kerſten Wappens allda eine rauhe Müße gekauft, als er fie aber aufgeſetzet, die peſt bekommen, die auch darauf fü heftig um ſich gegriffen, daß ſie nicht allein dieſen Bauer, ſondern das ganze dorf bis auf 3 perſonen weggeraft. Zu Rohrberg ift ein ſilberner verguldeter Kelch befendlich, auf welchem eingeſtochen ſtehet: E ci= borio quodam papiſtico Eccleſiae Rorbergenſi tempore belli WMolffsburgae ſervato calix hicce in uſum dictae Eccleſiae confectus eſt Brunfwigae A, 1710: Es iſt nemlich eine Monſtranz in Kriegölaufen nebſt einem ſilbern kreuz nach Wolfsburg gebracht und in einem gewoͤlbe
verwahret A. 1707 aber erſt wi worden. Daraus iſt dieſer. e,. 0 den. Die Monſtranz wog 6 mark und 71* Das filberne Freuz hat man zum ahb n ren ht, wahret, wegen einiger darin verwahrter übers bleibſel aus dem Pabſtthum, ſonderlich eines. gaments auf welchem folgende aufſchrift bender Nobiliſſima& devotiſſima Domina Hilla re. licta quondam Joeſtei de Bartensleben pia 8 votione& amore Chnſti dedit mihi Domain, Johanni Kerſtens huius Ecclefiae Rorber J vero plebano has incluſas reliquias anno 3 tivitate Chriſti 1531. Es iſt quch ehedem az ein Stiftungsbrief, welchen der Biſchof von Ver, den, ſo viel man ſich erinnert, gegeben, der aber von handen gekommen. Von den bei Rohrber und Ahlum befindlichen Steinbetten und Srabal taͤren. S. II. Th. I. Kap. ſ. Z 4, 357. Nohrberg gehoͤrete dem Haufe Bartenzleben unter dem namen einer Voigtei, wie Stemble, es hat 42 bewohnte hoͤfe und ſoll vor dieſem ein
Slaͤtgen geweſen ſein, und zu dem damahligen Witthums fie Danneberg gehoͤret haben:; wie ſich dann ein altes document findet, darin die Einwohner Ciyes genennet werden. In dem da—zu gehoͤrigen ſo genannten Groſſen Holze fein noch einige uͤberbleibſel von einer alten Burg, das von es auch noch die Burgſtelle genennet wird, Sonſt gehoͤren dazu Stokheim, Eberdorf, Gr. und Kl. Bierſtaͤt, Walſtave, Hohendram, Rl. Garze. Mahlsdorf, Moͤſentin.
In der Kirche zu Kraaze ſtehet auf dem Keſch:
Chriſti leib undt blut iſt unſer erbgudt.
Das gluben wir zu Cratz. Wer es haben wil . der hats.—
Es ſei Fraun oder Man. So leret uns . Petrus Soltman. 1637.
Dieſer Peter Soltmann iſt Diaconus in
Arendſee und Prediger in Klaͤden und Kranz geweſen, mit welchem ſonſt noch allerhand vorgegangen.
Zu Immekaten hat 1703, 5 vor dem 2 Ay. ein{ehr heftiger Sturmwind das Dach und Spit ze über der Kirche fo wandelbar gemacht, daß niemand ſich gewaget in die Kirche zugehen bis der damahlige Prediger Hr. Matth. Groſchner nach ergangener zurede, ſonderlich daß fie nirgends beſſer ſterben könnten, als in der Kirche, ſelb vorangegangen, da ihm die game Gemeine gefols get, und den Gottesdienſt gewöhnlicher weiſe fort“ geſetzet, bis das dach und ſpitze 1704 wieder auf geſetzet worden.. A
Zu Doͤhra oder Dare ſtehet aus den Papiftis ſchen zeiten der H. Andreas hinter dem altar aus tollem hol gehauen: und auf einer glolle(eben die worte: Maria het ick, Carl von der Vehrde ge wut mick, Johens Verdemans Praepofitus in Dare inri a0: Dni: MCCCCXIV. Hier, unter das Marienbiſd und darüber: Ludolph Erdemann praepoſitus in Hare attribuit, Au der andern ſeite ein Mannsbild und drüber; Lücke cnobbel Promtor.
Zu Loͤdelſen, einer Filia von Daͤre iſ noch ein nachlaß von ciner Kirche und Gervölbe befind lich, welches dann ein beweis ſein ſoll, ſes dorf vor jeiten eine Mater geweſen.
Das