Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
11
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u Simfter The, l. Buch. IV. Kap. Von der Stat Gardelegen. 1.

Wolfe Loterpek. Datum Spandowe, an­no XLV. in die beati Viti. Ingleichen hat eben derſelbe 6 ſchfl. rok­ken in dem dorf Eſtede zu einem altare Si­monis und Judae 1345 vereigenet: Nouerint Quod nos. appropria­vimus& appropriare decreuimus per pre­

ſentes ſe choros ſiliginis annuĩ padus in vil­

la HHede, quorum duo ſunt ſiti in curia Heynonis dicti Wegener, duo in curia Hen­ningi Moring& duo chori in curis Hey­nonis Reden ad aliare beatorum apoſto­lorum, Symonis& Iude, de nouo locan­

dum, fundandum& dedicandum, in ec­

cleſia glorioſe virginis Marie, ciuitatis noſlre Gardelehen, pacifice& quiete, per­petuis iemporibus, fine inpedimento quo­ſibet pertinendos. Renunciantes& iam renunciatione ſollempni ſimpliciter omni iuri actioni& impetitioni, que nobis, he­red ibus ac ſucceſſoribus noſtris in dictis Vl. choris conpetunt, ſeu aliqualiter con­petere poterunt in futurum. Transferen­tes ius patronatus fine jus preſentandi altari­redicti in diſcretos viros Bartoldum, ,& Heyſonem fratres de Hagen, ac in ipſorum heredes legittimos, ſic quod jpſi perſonam ydoneam& valentem ad idem altare ſue vacationis tempore quo­tienscunque neceſſarium fuerit, poterunt preſentare. In cuius Teßes, Schwarıze urg, Buch, Swykers magiſter coquine, Ge­rike Wolf& Loderpek Actum Tangen­mund, Datum vero Spandowe, anno XLV. in craſtino beatorum Viti& Modeſti. Jedoch die Kirchen ſein nicht mehr in he­bung. Aber eben dieſe Dörfer geben noch ei­nige kornpaͤchte, die Wuſtpacht genannt, zu einem Stipendio. Vieleicht hat man gedach­te einkuͤnfte nach der Kirchenberbeſſerung in ſolches ſtipendium verwandelt. Der Altar iſt ſchoͤne verguldet, an ſel­

bigem aber die gedoppelte, oder vier fluͤgel

inſonderheit merkwürdig, auf welchen aus­wendig zu einer ſeite der engel Gabriel ſte­het mit dieſer ſchrift Ave Maria plena, Dominus tecum. Zur andern ſeite die

Jungfrau Maria mit dieſen worten: Ecce

Ancilla Domini ſum, mihi fiat ſecundum verbum tuum. Inwendig ſtehen etliche ſymbola der propheten und apoſteln durch einander in alter Muͤnchsſprache und ſchrift alſo: auf dem erſten flůͤgel ſtehet: Iheremias wrak: Gott de ſprikt gi ſcullet my heten Vader: Sinte Peter ſprak; Ik love in enen Got Vader, almechtigh Schippere

zimmelricks und Erdrickes. Davi nn Du biſt myn Sone, huͤte* ick dy. Joſeph ſprak: To Joſaphat in

dem Dale(cal he verordelen de Schlech­

te. Sinte Philippus ſprak: It

dat he to kommende w N Levendighen und de Doden. Aggenz ſprak: Myn Gheyſt ſcal fon mit guden Lüden. Auf dem andern fiügel findet fig; Sinte Marcus ſpral: Il loͤve in ſynen enbornen Sone, unſern Heren Iheſum Chriſtum. Yſaias ſprak: Seed en June, vrowe entfenget unde ghebehret enen So, ne. Sinte Jacob ſprak: Ik love dat he entfangen wart von deme Hilghen Gheyſte unde gebhoren wart von Ma­rien der Hilghen Juͤncvrowen. Sinte Bartholomeus ſprak: Ik love in den Hil­ghen Gheyſt. Sophonias ſprak: Dytiſ de lovede ſtat, de dar ſprikt, huten my en is nicht. Sinte Mattheu ſprak: IF love in den Hilghen Criſtenheyt. Auf dem dritten flügel iſt enthalten: Daniel ſprak: Na twen unde ſeventich Daghen warth ghedodet. Sint Johannes ſprak: Ik love dat he under Pylato ghevangen

wart unde ghedodet wart, unde begra­

ven wart. Oſias ſprgk: O Dot, ik(cal fin dyn Dot, helle ik ſcal fin din Bede. Malachias ſprat: Alſe du hatet heſt, ab fo vorgyf. Sinte Simon ſprak; It love verghevinge unde aflat der Sünde. Sacharias ſprak: It erwecke diene Kyn­dere. Auf dem vierten fluͤgel ſtehet: Sin­te Thomas ſprak: Ik love dat he to der Hellen vor, unde an den dridden Daghe

weder upſtund vom Dode. Amos ſprat: ­

Gott het ſynen Ubghangh geſtichteghet an den Himml. Sinte Jacob de mindere ſprak? Ik love dat he to Himmel varen is,

unde ſit to der vordere Hand ſyns Vaders.

Sinte Judas ſpral: Il love wedder UP­ſtanginge des Vleſches. Abijas ſprak: Des Heren ſcal ſin dat Rike. Sinte Matthias ſprak: Ik love my dat ewighe levent Amen. Worunter, wie Schulze wohl erinnert ſ. 71 die ſymboia der Propheten aus alten auf ſaͤzen, wiewohl nicht ohne mit unter­laufenden irrthuͤmern, mögen genommen die wahlſpruͤche aber der 12 Apoſtel dies jenige ſein, welche ein jeder zu der apo liſchen glaubensbelaͤnntnuͤß ſoll beigetragen haben: und zwar auch dieſe nicht ohne gro ſen irrthum in den perſonen, auch nicht

ne verwechſelung in den zugeeigneten w ſpruͤchen; wiewohl das ganze werk*

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