Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
17
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17 Fünfter Theil,. Buch IV. Kap. Von der Stat Gardelegen. 19

egen fuͤden heraus geriſſen. Inder: wetter immer groͤſſer und ſtaͤr­ler worden, und hätte man um beide Kirch­thuͤrme ſehen feuer fliegen und zur erde fal­len, ſo aber keinen fernern ſchaden gethan. Ein weit gluͤklicher nicht nur der ſpitze, ſondern auch des ganzen thurms iſt geweſen der thurmfall, fo A. 1643, den 1 Aug. am groſſen behttage zu Frankfurt an der Oder bei S. Niklas Kirche geſchehen, indem da­bei kein menſch zuſchaden gekommen. S. Beſchr. der Stat Frankf. ſ. C5, und bei S. Petri Kirche zu Berün. 7 ( Inzywiſchen ſein zu wiederaufbauung bei­des der Kirche und des Thurms alle moͤgli­che anſtalten gemachet, und A. 1659, 3 Mai zur Kirche der grundſtein geleget wor­den, dabei der erſte Burgermeiſter, Jakob Albrecht nach einer kurzen rede und wunſch an dem gelegten grundſtein 3 kellen kalk ge­worfen mit den worten: Die guͤte des Herrn iſt, daß wir nicht gar aus fein: Seine Barmherzigkeit hat noch fein ende, ſon­dern ſie iſt alle morgen neu, und ſeine treu iſt groß, aus Thren 3, 22. Welchem Burgermeiſter Martin Falko gefolget mit den worten: Deine gute ſei, Herr, über uns, wie wir auf dich hoffen, aus Pi. 33. 22. Ferner der Kirchenborſteher und Kaͤmmerer Joh. Schulz, der geſprochen: O Herr, hilf, o Herr, laß wohl gelin­gen. Pl. 118, 25. Endlich der Secrerarius mit den worten: Wo der Herr nicht das haus bauet, ſo arbeiten umſonſt die dar­an bauen: aus Pſ. 127, 1. Worauf denn alle anweſende nach dem beiſpiel des Kuͤſters und mauermeiſters gerufen: Amen, Amen! Die ſache iſt auch ſo gut bon ſtatten gegan­gen, daß der bau noch vor ablauf eines jah­res unters dach und ins trokne gekömmen, und. 1600 nach Invocavit die erſte pres digt, und zwar eine woch enpredigt bon Joach. Neben, und. 1567. Dom. 1 Adv. vom Superintendent Laurenz Schulzen, die erſte Hohemeßpredigt darin gehalten worden. as aber Ovidius Pont. II. vn. vm. ſagt: lanquillas etiam naufragus horret aquas, as hat man damahls bei den Gemeinen bei­der Kirchen geſpüͤhret, da auch bei einem ge­ringen getoͤſe ſolche in furcht und ſchrekren zetahten, auch wohl zur Kirche hinaus ge­ufen und den Prediger allein gelaſſen. hhulze ſ. 207. Endlich hat man auch den Dur wieder mit Glolken berſehen, und ſein auſſer der Uhrglokke, die Groſſe glokke, die onntagsglotke und die Schelle vorhanden.) Theil der Mark. Hiſt.

VI. S. Niklas Kirche, iſt gleichfalls ein ſchoͤnes gebaude. Soll erſt den H. Ste­phanus zum Patron gehabt haben welcher deshalb auch auf der groſſen glokke dem H. Niklas, der ihm gefolget, zur ſeite geſtan­den. Schulze ſ 41. Hat einen wohlgebaue­ten und ſtark uͤberguldten Altar, ingleichen eine koſthare Kanzel, welche bon Moſe ges halten wird. Umher ſtehen die 5 kluge und die 5 thoͤrichte Jungfrauen: auf dem dekkel lieſet man auswärts: Im tauſend fuͤnf­hundert neun und dreißigſten Jahr nach Chriſti Geburth auf Martin Tag, des Evangelii Licht hier erſchall in vieler

Glaubigen Hertzen uͤberal, Jeſus uns

bey deinem Wort erhalt. Unter dem dek­

kel inwendig Kiefer man die namen der ſtifter

dieſes werks, Dionifkus Niepage und Arnol­di Niepage des vorigen ſohns. Dionis. Nie­bas und fein Sohn. Arnold mit dem al: ten Simeon, in Fried und Freud fahren davon, Ewig zu ſeyn ins Himmels Thron,

Dieſer Predigt Sthuel hier glaͤntzet

ſchon, Gott zu Ehren der ſey ihr Lohn. Die Taufe if künſtlich von meßing gegoffen und ſtehen um dieſelbe herum gegoſſene bil­der der Apoſteln und voran ein Eruciffx. Unten ſtehen drei gegoſſene bilder, welche auf einem knie ruhen, und auf einer achſel die Taufe tragen, darauf iſt die jahrzahl A. PD. 1466 ipſo die beatae Annae Mariae Ma­tris da fie gegoſſen, wie fie dann auch 1589 ausgebeſſert worden. Oben auf dem rande

funden ſich die alten reime: Ick jage alle

Duvelheit, und dene der hilgen Freval­tigkeit, den Minſchen ick wige, und van den Erfſunden vrige. Um das gitter her­um, welches die Taufe verſchlieſſet, ſtehen wapen und hausmerke etlicher Bürger, wel­che vermuhtlich die Taufe berehret und dieſe ihre namen hinzugethan haben: Niklas Stoͤlting, Eliſabet Moſentins: Viet Könning, Kattrina Stoͤltings: Henrich Wilman, Madaleng Weſtphael: Jo­han Markus, Anna Koͤſters. Peter Ans gerſtein, Gertrud Moſentins. Jochim Lente, Margaretha Falken, Jakob Lan­ge, Anna Meien, Franz Moring, So­phia Druſedauen, Johann Schinnemann Unna Schulzen, Johann Falke, Eliſa­het Lonemans.

Die Orgel iſt ein kleines werk jedoch won gutem gethöͤne, und ſtehet umher: Si Deus pro nobis quis contra nos. A. 1724 iſt ſie ebenfals ganz neu gehauet worden.|

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