Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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25 Fünfter Theil, 1. Buch, IV. Kap. Von der Stat Gardelegen. 26

ſeiner in der Kirche befindlichen grabſchrift in dem Joachimico ſich aufgehalten, und an der peſt A. 160 im 42 jahr feines Pre, die erſte Lehrer, ſonderlich die Rectores Bu­digtamts, und 67 feines alters, welche art mannum und Dreſemium gehoͤret, von de­des todes er vorher vermuhtet, und daher nen er ſehr viel gutes ſchreibet, auch befoͤr­

folgende zwei Diſticha aufgeſetzet:

derlich geweſen, daß des leztern bildnuͤß der

In peſte hu veni, peſtem ſenſi, ultima Herr bon Seidel in kupfer ſtechen laſſen; wie

coelis Me junget. Procul hinc peſtifer or­;; is abi.

In coelis nullae peſtes, labesque timendae

Sed fruar aſpectu laetitiaque Dei.

Er hat ſich ſonderlich das aufnehmen der Schule laſſen angelegen ſein.

Sein ſohn aber, Samuel Scharlach, Med, D. und Profeſſor zu Frankfurt an der Oder, hat in einem buch Ara memoriae, quam ſibi ſuisque exſtruxit Sam. Scharla­chius, auch des vaters leben beſchrieben, drankf. 1626 4to, ihm auch naͤhſtſtehende grabſchrift geſetzet:

Hic ſum poſt vitam miſeramque bre­

vemque repoſtus

Paſtor Johannes Scharlachus, hic habito,

alma Parthenope genuit, docuit Wirteberga Philippi

er dann das damahlige Gymnaſium Joachi­micum ſelbſt auch in kupfer ſtechen laſſen, wie man es ietzo in den Noctibus joachimicis Vol. L nachgeſtochen ſiehet. A. 1619 iſt er Prediger zu Schmerſo, u. 6 jahr darnach Diaconus u. 6127 Inſpector zu Tangermünde geworden, u. hat die truͤbſelige zeiten des dreißigjaͤhrigen krieges erlebet, die ihm vor andern ſauer und gefaͤhrlich, voll angſt und ſorge geweſen; wie er dabon fo wohl in ber Predigt, die er eine Geiſtliche Reinfahrt oder erinne­rungspredigt nennet, als in der Abhand­lung Prophetenlohn genannt, umſtaͤndli­che nachricht ertheilet. A 1630 folgte er einem beruf nach Halberſtat, und 1643 wurde er nach Gardelegen als lnſpeczor be, rufen, welcher ſtelle er 24 jahr borgeſtan, den und A. 1667 den 6 Mal berſtorhen ſei­nes alters 74 jahr. Die vornehmſte borfallenheiten feines le

Diſcipulum gratum,& dum praemia ſpe- bens hat er ſelbſt in folgenden worten ber. ro laborum, faſſet: Tenelſus orphanus, pauper ſcho­

Cuadraginta annos Chriftum ore manu- laſticus, Electoralis alumnus, egenus Aca­que profeſſus demicus, pulvillator, famulus, aedituus,

Urbe in Gardlegia, vix iſtum poſſideo atra campanipulſor, paedotriba, civilis ſcriba, Peſte jacens tumulum, nec plus mihi paſtor ruralis, diaconus civilis, Inſpector dehuit Orbis, urbanus, compaſtor cathedralis, tandem

Cui Chriſtus merces ampla eſt ſatis Electoralis Superintendens conſſitutus. omnia Chriſtus. S. Hr. Kect. Küſters Tangerm. Denkwur

Hierauf iſt gekommen Paulus Chſterius, digk. ſ. 82, woſelbſt noch mehr lebensum­

ilemanni Coſteri ſohn, ſo zu Gardelegen ſtaͤnde zuerſehen. gehohten A. 1571 den 19 Mai, und nach Nach ihm iſt gefolget Friedrich Ge ſenius, bolbrachten Studis zu Wittenberg und anfangs Inſpeckor zu Kalbe an der Mil­Helmſtat 1611 zum Conrectore und Dia- de, hernach A. 166 anher berufen und den (ng, zwei jahr hernach aber zum Paſtorat 3 Advent ſonntag eingefuͤhret; auch bis A berufen worden, welcher ſtelle er 35 jahr 1680 allhier verblieben, aber in demſelben borgeſtanden, und A. 1643 im 72 jahr ſei⸗ jahre nach Parchim in Mellenburg zur Su­nes alters todes verblichen. Hat ſich der perintendentur des Parchimſchen und Schwe. Schule ſonderlich angenommen. riniſchen Kreiſes berufen worden, auch dar, Lorenz Schulze, iſt der vierte Paſtor auf den 29 Aug, feine abſchieds Predigt ge­und lnſpector geweſen, gehohren A. 1593 halten, Und folgends ſich nach gedachtem En 22 Auguſt, zu Lindſtaͤt meile bon Parchim begeben, aber noch in dem jahre Gardelegen, woſelbſt ſein vater Lorenz Schul den 15 Dec. daſelbſt verſtorben.. che er nach Tangermünde gekommen, Pre⸗ Ihm ift gefolget M. Chriſtian Gedike, iger geweſen. zuvor Diaconus und Rector der Schule zu In feinem buch, welches er Gartenlob Fürſtenwalde, anher berufen A 1681 und nennet, und worin er die bon einer Bran. den 5 Jun. r ſonntag nach Trinit. eingefüh⸗· denburgiſchen Prinzeßin geſtiftete Schule ret, geſt. A. 169 den 14 Aug.. mn Schöningen mit der Jochimsthaniſchen Hierauf iſt gekommen M. Joh. Wilh. dergleichet, meldet er ſ 4, daß er his ins 6 jahr ö zuerſt Rector der Schu ö 3 un

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