Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
31
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zu Funfter Theil, 1 Buch. IV. Kap. Von der Stat Gardelegen.

Hic Decor in facie Seldi, ſed pectore ; r, ere, grandiloquela Moſis. I. Chriſtian Herman Andrede Scholae Rector.

Er hat 1697, 100 rthl. vermacht, da­mit die vier jaͤhrige zinſen a 20 rthl. einem hieſelbſt verwaiſeten Prediger ſohn zum behuf feines Studii Theologici auf der Univerfität gereichet werden ſollten. Waͤre keiner vor­handen: fo füllte von den zinſen das Seipen­dium vermehret, und entweder zweien, oder einem zweimahl hintereinander gegeben wer­den. Dafern aber ein ſolcher Stipendiat das Studium Theologicum berlaſſen wuͤr­de: ſo ſollte er das genoſſene mit den zinſen erſetzen. Das Miniſterium Eecleſiaſticum

Suada liter Chriſi,

aber hat die macht es zuzuwenden, welchen

es gut finder.

M. Johann Muller, bon Hardelegen

buͤrtig, zuvor Conrector zu Seehauſen, dann Diaconus zu Lenzen, hernach A. 1696 anher zum Diacono bei S. Marien berufen und ſontag balmarüun eingefüͤhret, auch ferner nach Seldit abſterben zum Archidia­cono zu S. Niklas A. 1706 den 7 Nob. 23 ſonntag nach Lrinit. eingefuͤhret, geſt. 18 Febr. 1720. i; Peter Falke, von Gardelegen, zuvor Diaconus zu Voßfeld in dem Braunſchwei­giſchen.. 1698 anher berufen, und den 16 Okt. 17 ſonntag nach Lrinit. eingefuͤhret, geſt. A 1705 den 5 Nov.. WM. Chn. Hermann Andrea, berufen zum Rectore ſeholae A. 1692, 7 April zum Diacono A. 1706, und den 27 Jun. ein­gefuͤhret, aber nachdem er ehen denſelben tag nur ſeine Anzugspredigt gehalten, ſo fort erkranket und den 8 Jul. todes Der: blichen. Johann Juſtin Meier, anfangs Pre­diger zu Luͤhme und Kletzſche in der Prigniz, nachmahls A. 1706 anher zum Diacono zu S. Marien berufen und den 11 Nov. eins gefuͤhret.

Joachim Chriſtoph Steinbek, welcher zu Neuendorf bei Apenburg Prediger gewe­ſen, A. 1707 aber anher zum Diacono bei S. Marien berufen, und den 3 April ein­gefuͤhret worden, geſt. 25 Jan. 17177.

Johann Auguſtin Goͤring, aus Klein Sommern, bei Erfurt, geb. 1674, 12 Oft, ward 1704 Prediger zu Kaßiek und Algen­ſtaͤt, und trat das Diaconat bei S. Mas rien an A. 1720, wurde Archidiaconus zu

diaconus worden.

32 S. Niklas, und bald Senior in dem ganzen Garde legiſchen Kirchen ſprengel. Geſt. 174), 28 Dec. S. deſſen Leichpr. welche obgeh.

Superintendent Hr. Th. Chn. Buſſe ge.

halten..

Hr. Chn. Chrph. Wolf, bon Groß

Schwechten in der Altmark gebuͤrtig, wo: ſelbſt er auch 20 jahr Prediger geweſen, A 1735 aber Hiaconus worden, iſt geſt. 1747, Hr. Chph. Albert Andrea, aus Gar,

delegen, des obged. Chn. Herm. Andrea

ſohn. War anfangs Rektor zu Witſtok, drauf Prediger zu Fuͤrſtenwerder in der Uler­mark, hiernaͤhſt 1741 Archidiaconus an S. Jakob in Stendal, endlich 1747 Dia. conus an S. Marien Kirche, woſelbſt er 1748 II. Dom. p. Epiph. eingewieſen wor,

den, aber 1750, 10 Dec. verſtorben.

Die ieztlebende ſein: Hr. Joh. Andr. Raht, aus Düderode, im Hannoͤberiſchen,

iſt A. i724 Prediger zu Weteritz und Iſen=

ſchnibbe, 1730 Diaconus und 1748 Archi­

Hr. Joh. Chn. Deſſaw, aus Gardele= gen. Wurde 1742 Conrector hieſelbſt, 1747 Adiunctus des Archidiac. Görings, und 1748 Diaconus an S. Marien Kirche. Br. Joh. Fried. Lange, aus Gardele­gen, 1749 Conrector bei hieſiger Stat­ſchule, 1752 im Maͤrz Diaconus an S. Marien Kirche. CD

Hierbei iſt noch zu merken, daß die Pre diger an beiden S. Marien und S. Niklas Kirchen ein Miniſterium ausmachen, gleich wie beide Kirchen auch nur eine Parochie ſein: und die Herren Diaconi bei erledigung

eines platzes mehrentheils fortrukken. Wer

auch zum Predigtamt berufen wird, be komt zuhoͤrderſt die ſtelle des zweiten Diaco. ni bei S. Marien. Doch werden Superin= tendentens und Archidiaconus insgemein Prediger bei S. Niklas und die zwei Dia­coni Prediger bei der S. Marien Kirche genennet: weil fie bei ſolchen Kirchen woh­nen. Von den dreien Diaconatſtellen hat E. H. Magiſtrat das Jus patronatus. Das Paſtorat aber iſt wor der Kirchenberheſſe­rung der Probſtei zu Stendal vereigenet ge­weſen und bon da her herſehen worden. Nach­dem nun der Probſt in Stendal abgegan­gen: iſt, laut der erſten Kirchen viſitation von 1541 ein beſonderer Paſtor und Su­perintendent hieſelbſt, und zwar bon dem regierenden Landesherrn bon der zeit an bit ietzo berufen und beſtellet worden. Die Stat theilet ſich in 2 ſprengel, doch an

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