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3 Fünfter Theil,. Buch. M. Kap. Von der Stat Gardelegen. 38
Von den Kalandsherren iſt noch als ein che und dergleichen vermaͤchtnuͤſſe mehr von nachlaß vorhanden ihr haus, worin ſie ihre der Wohlthaͤtigkeit der Einwohner diefew zuſammenkunfte gehalten, und welches nach Stat ein herrliches zeugnuůß geben. der Kirchenberbeſſerung zu 2 witwenhaüſern A. 1648 iſt Jurrge Piels haus zum Prejurechte gemachet worden. Weil dieſes haus diger witwen Haus geordnet u. 1623 das haus nicht weit vom Kleinen Hoſpital S. Spiritus unter den Rhſten zum Witwen haus gemagelegen, fo glaubt man, daß ſie ſolches ge, chet worden.*— r ſtiftet, inſonderheit, da ſie ſich auch fratres Von der Schule bor der Kirchenverbeſſede Collegio fraternitatis Sp.& genen. rung faͤllet Bierſtaͤt in ſeiner Rede von der net. Die einkuͤnfte aber, ſo dem Dom ⸗ Stat Gardelegen nicht eben ein vortheilſiſt in Berlin geſchenket worden, hat haftes urtheil, und meldet, daß die Kehrer E. B. Magiſtrat demſelben um 1900 f. untuͤchtige leute und die ſchuͤler ihres ſchlags wieder abgekaufet und zum gotteskaſten ge⸗ ſein geweſen, als welche bis ins zo jahr und ſchlagen, aus welchem die Kirchen, und laͤnger ſich noch mit Grammatiſchen kleinigSchulbediente ihre beſoldung heben. Vergl. keiten und andern unnuͤtzen dingen aufhalten Hrn. Gen. Sup. Noltens, Ungl. u. Abergl. müͤſſen, von wiſſenſchaften aber nichts ber; Gar del. in Rudemanns Coll. IL ſ. 176, wel- nommen: und wie Bierſtaͤt redet Dialecti. cher ſ 175 auch meldet, daß des H Anto. ces braecepta obſcuriſſime tradita; Rhe. nii orden ſich hier befunden, wiewohl ſich torices ob inſcit iam exerciria nulla; Poe. davon keine weitere nachricht findet. ſeos progymnaſmata fuiſſe plane ignota; Zu den Geiſtlichen Stiftungen gehdret graeca legere inauditum, illa noffe mira. auch das kapital von 417 rthl. welches nach culum habitum; und das ſeie noch 1550 der Generalviſitation von 1600 zu errich⸗ der zuſtand der ſchule geweſen. Der Rector tung der currende aufgebracht und ange⸗ haͤtte noch drei unterlehrer gehabt, welche wendet, auch nach der zeit durch einen und er an ſeinem tiſch um 15 guͤlden habe ſpeiſen den andern zuwachs vermehret worden, daß muͤſſen, wie ſolches der Rector Kirchhof in nunmehrv 6 bis 8 knaben daraus koͤnnen zur feinem, Programmate P. Il.. 3,5 erzehlet. Schule gehalten und mit nohtdürftigen bi⸗ Nach der Kirchenderbeſſerung hat der Chur, chern, papier und kleidung verſorget werden. fürft: die ſorge fuͤr die Schule E E. Raht Ferner gehöͤret hierher was der Archi- übergeben, welcher ſich auch derſelben mit diaconus bei S. Niklas Joachim Riebe und ſolchem nachdruk angenommen daß beides deſen ſoͤhne, ingleichen der Superintendent die anzahl der Lehrer und deren gehalt ber M. Chn. Juſt Heinzelmann und der Ar. mehret, die lectiones geandert, die theatrachidiaconus bei S. Niklas Joach. Heinr. liſche vorſtellungen abgeſchaffet, u. der jugend Seldt, geſtiftet haben, deſſen nur ſ. 29, zo, 3, fortgeholfen worden. Und haben ſich dabei gedacht worden. Auch hat Fr. Eva Eli⸗ ſonderlich Bierſtaͤt durch feine klugheit und ſobet Kalnerin, des Hrn. Hofr. Sigism. weiſe anſtalten, der Burgerm. Henrich LoMichael witwe in Berlin, in ihrem teſta⸗ renz aber durch feine freigebigkeit unſterbment vom 2s Okt. 1715, 200 rthl. zu dem lich verdient gemacht, denen auch Nik ende bermacht, daß die zinſen davon unter Truſtaͤt wegen feines beſomdern eifers und die Hausarmen ſollen am S. Eliſabettag ſorgfalt beizuſetzen; ingleichen Ir. Anna ausgetheilet werden. Und der Chirurgus von der Schulenburg Ludolphs bon. AlChn. Bindemann hat 1718, 7 April fem vensleben Gemahlin, und Berta von Bar. alferland bon 113 ſchfl. ausſaat und eine tensleben, Levins von der Schulenßurg Vieſe den Predigerwitwen bermacht, wel, Gemahlin; und ferner der Churfl. Rentce die einkuͤnfte davon genieſſen ſollen. Der meiſter in Berlin Wernike, ein Statkind, Dahtmann Joh. Kaſp. Grube und deſen Chph. Meier, Blanke und viel andere, Ehegattin, Maria Niepagen, haben 100 welche durch milden beitrag der Schule untthl. den haußarmen gewidmet, unter ſelbi⸗ gemein aufgeholfen: wie wohl der eingetrege die zinſen auf Marie gebuhrt auszuthei⸗ tene dreißigjaͤhrige krieg auch hierbei ziemen, welches ſeit 726 im gange iſt. End⸗ lich aufgera met. Inzwiſchen ruͤhmet Schul. ich bat ein Bürger und Brauer Lorenz ze ſ. A3, daß fie zu feiner zeit über 100 jahr Hehe 1742, 18 Okt. 10οrthl. vermacht, in gutem ruhm geſtanden, welches um ſo um die zinſen auf Laurentü tage zwei haus- viel zuverlaͤßiger, weil man ſelbſt unter den armen zuflieſſen zulaſſen, welche das Mini. Bürgern gelehrte gehabt. Iſt aber erſt mit vium Eecleſiaſticum ernennen wird. Wel, der Reformation in aufnehmen gekommen V. Theil der Mark. Hiſt. 962 und