Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
75
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75 Fünfter Theil,. Buch. IV. Kap. Von der Stat Gardelegen.

denſel. 13. Lange ſchmale Hor ſt, nach Etin­gen. 13. Waͤgenſtaͤtiſche Mashorſt und 15. Bullenhorſt, fein heide Wegenſtaͤtiſch unweit der Piplolkenburg, ſo halb Etingen, halb Manhauſen zuſtaͤndig. 16. Schmale Horſt, nach Boͤddenſel. 17. Schoneichen­horſt, eben dahin. 18. Heidmanshorſt, nach Mieſt. 19. Plolkenhorſt, nach Man­hauſen. 20. Geſtharenhorſt, eben dahin. 21. Rehorſt, nach Mieſt. 22. Der Hals, nach Sachau. 23. Zalau, nach Pozaͤne. 24. Die Sielen, nach Jeſeritz.

Wo der Droͤmling anfängt halt ſich auch Wild auf, und die Herrn von Bartensle­ben koͤnnen von zeit zu zeit allda iagen, wel­ches aber mit angehenden moraſt aufhoͤret. Bei trokner zeit findet ſich im Drömling al lerhand wild ein: und im herbſt pfleget das hohe wild, aus der Gardelegiſchen heide triften weiſe durchzugehen, welches dann die nachbaren, ſich ſuchen am meiſten zunutze zumachen. ein A

Man hat unter S. X, M. Friederichs I regierung unterſucht, ob nicht durch den

Dromling, aus der Mark in das Magde­burgiſche zukommen, und dadurch denen fuhrleuten der weg auf Magdeburg und Leips zig erleichtert werden koͤnte: und hat die ge­gend von Sachau auf Manhauſen zwar am bequemſten geſchienen, iſt aber wegen der von den Manhauſiſchen Einwohnern ge­zeigten tiefen, für unthuelich gehalten wor; den. Daß es iedoch gar füglich geſchehen koͤnte, wenn 20000 rthl. angewannt würden, welche ſich aus dem zoll leicht verguͤtigen koͤnnten, laͤſt(ich aus dem, von dem Hr. Walther ſ.26 angegebenen vorſchlaͤgen muht­maſſen..

Mit dem Droͤmling graͤnzen auch, und fein daran gelegen die beide Aemter Kalfoͤr­de und Kloͤtzen.

IV. Kalförde iſt ein Braunſchweigl.!

Amt, welches am Droͤmling und mitten im Altmaͤrkiſchen und Magdeburgiſchen gebiet,

und der Flelken ſelbſt an der Ohra gelegen

iſt, da der paß und uͤberfuhrt befindlich, da­von es auch den namen haben mag, und fol ſo viel ſein als Karlsfahrt, weil Karl der Groſſe bei ſeiner gegenwart in dieſer ge­gend und durchzug dieſer uͤberfahrt ſich be­dienet, oder dieſelbe auch gemacht hahe, wie etwa Roͤrforde oder Rodenfoͤrde im Mag­deburgiſchen von gleichen umſtaͤnden der Fahrt, Foͤrde, den namem haben mag. Es ift ein offener Jlekken mit einem oſtwaͤrts am

76 thor gelegenen thurm und feſtun etwa so ſchrit im= U. Druſus ſelbigen nicht erbauet, wie Geſchichtſchreiber vorgeben, erhellet aus den was vben J. Th. Il. R. Vi.. f 36 c. ung oben J. K. IIl. S5. ſ. 10 14, von der Rimer gegenwart in der Altmark gemeldet worden Mit mehrem und beſſern grund halt der hr Walther Sing. Magd VIL Th.. 99. dafür. daß er von den Sachſen wieder die Wenden erbauet worden: und würde ſich davon biel. leicht ein naͤherer beweiß offenbahren, wann bei abbrechung des thurms auf den grund, ſtein geſehen würde, der vieleicht eben einen ſolchen beweiß abgeben konnte, als der grund, ſtein des thurms zu Wolmirſtaͤt, auf wel chem der name Karl geſtanden. Der Kai­fer Otto l. gedenket in einem brief von 961 eines Bargwardi Calveri unter andern(eis nen ſchlöͤſſern, wie Hr. Walther ferner mel­det: und weil ſonſt kein ort dieſes namens hier befindlich; ſo iſt darunter wohl kein an­ders, als dieſes Kalfoͤrde zuverſtehen. Wor, aus dann auch folget, daß der ort ihm zu. gehoͤret habe.),.

Aus der oben J. K. VI. 5. ſ. 21. ange, führten urkunden, kraft deren die Mark grafen Otto und Albrecht dem Erzbiſchof von Magdeburg ihre in der Altmark gelege­ne tafelgůter vereigenet, erhellet, daß Kal foͤrde darunter begriffen geweſen, mithin uns ter der Markgrafen botmaͤßigkeit geſtanden, und das ſchikſal gehabt, welches die übrige in der Altmark gelegene guter der Mark grafen gehabt haben. Jedoch muß es vor 1449 ſchon an Braunſchweig gekommen fein, Dann in dem vertrag des Chf. Friedrichs IL mit dem Erzbiſchof geſchiehet deſſen gar nicht meldung, welches doch nach maßgebung del fen, was ehedem damit vorgegangen, hätte geſchehen můſſen, wann es in Brandenbur­giſchen haͤnden waͤre geweſen. Welcherge­ſtalt es aber im XIII. jahrhundert die gebruͤ­dere von Eilsleben, ingleichen pon Weder/ de, nach ihnen in bleſem und VMM und XV. jahrhundert die bon Alvensleben Pfandin­haber von dieſem ort geweſen, nach dieſen Ludolf von Bortfeld.. von Bülow, von welchem Herzog Julius von Braun, ſchweig A. 1571. es wieder eingelßſet, und Amtleute unter dem namen eines Haupt­manns, oder wie es jetzs heiſſet, eines DI ſten dahin geſetzet, davon verdienet mehr belobter Hr. Walther Vll. Th. IV, S. 98 nachgeleſen zuwerden, woſelbſt der©.*.

auch noch andere gute nachrichten fin