Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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wird. Sonderlich iſt noch zumerken, daß dieſes Amt mit Schöningen Herzog Fried­rich Ulrichs nachgelaſſenen witwe Frau An­na Sophia, Chrf. Johann Sigismunds tochter, zu ihrem Witwenſitz und unterhalt eingerauümet worden, die auch nach dem hei­ſpiel ihres Hrn. Vaters und Großbaters zu Schoͤningen eine Fuͤrſtenſchule nach dem fuß des damahligen Joachimsthaliſchen Gymna­fi angeleget, davon auſſer den vom Hrn. Walther angeführten. nachrichten des Hrn! kector Cuno, auch des Gardeleg. Inſpect. Laur Schulzens Gartenlob kann nachgeſehen werden und was an feinem ort bon dem Kön. Joach. Gymnaſio wird erinnert werden. VKloͤtzen, ehedem ein Flekken und Burg, das ſich aber heutiges tages nicht mehr ahnlich ſein mag; iſt ietzo ein Lüimeburgl. Amt, liegt am Droͤmling, und hat ehedem zur Mark gehöret. Ludwig der aͤltere belehnet Geb­harten von Alvensleben mit dem hauſe Klötzen Wir Ludowic bekennen. dat wi bſeme lieben trewen Diener, Hern Geueharde von Aluesleven hebben gele­gen vnd lihen dat Hus to Clöͤtz, vnd das gut, dat he dar tu hefet ꝛc. Datum Sehu­fen 1343 die ſancti Martini,- wie ſolcher brief in den Reliqu. des Hrn. von Ludwig L. Vll.. 91,92 angeführet. Al ſich nem­lich die Zwiſtigkeiten zwiſchen dem Markgr. Ludwig und dem Herzog Otto bon Braun­ſchweig entſponnen: ſuchte Markgr. Ludwig ſich der vornehmſten und maͤchtigſten von Adel, als Ober⸗Lehnsherr zuverſichern, vers ſprach ihnen ſchütz, geld und freiheiten. Der­glichen ging ſchon vor 1341 mit Arnold Nn Luderitz, deſſen ſchioß Burgsthal er WUVageſtalt in den ſchuß nahm c. 1.1, 66.

70, alſo auch mit denen hon Albens­wegen Klöͤtzen: ipſum(Geuehardum) \luesleue cum cpr ſu dito Clörz cum zulis.. in noſtre defenſionis& tui­is recipimus preſidium ſingulare, vo­tes ipſum contra quemlibet vel quos­et inuaſores cuiuscunque ſtatus vel con­Rionis fuerint, illicitos& violentes in­Nriam& violentiam inferre ſibi volentes |{Pro füis iuribus, quorum poſſe plenum

rhabemus& habere volumus& quorum omnimodam facultatem nobis reſervamus . defenfare. Er naͤhme Gebh. bon Al densleben ſamt dem ſchloß Klöͤtzen in feinen ſhu wieder alle gewalt. Sollte es verloh­ten gehen, wolte ers wieder erfegen nach

Fünfter Theil, 1 Buch. IV. Kap. Von der Stat Gardelegen.

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recht und gutdůnken bier von beiderſeits da­zu erſehenen maͤnnern ꝛc. Dagegen aber hat Gebh. von Alvensleben verſprochen mit dem ſchloß Kloötzen dem Markgrafen auf erfodern gewaͤrtig zuſein ꝛc. Sehuſen 1343 die bi Urbani c.. Daß dieſes den Herzog Otten ſonderlich gegolten, erhellet aus Ludwigs ber­trag mit Henke, Buſſe, deſſen ſohn und bettern Hans und Henke von Alvensleben über Erxleben, deſſen er ſich zu eben der zeit und auf gleiche weiſe verſichert: Sie ſchol­len ok vs to Dinſte ſitze, vnde behulpe weſen mit irme huſe, to Arkesleue ges gen den von Brun ſwig in diſſeme orloy­ge, dat wi nu mit en hebbe. Daher dann auch dieſer Gebhard und Hempo in dem Geſchlechtregiſter, welches der Hr. D. Beh­rens der Hiſt. Beſchr. der bon Steinberg in den beilagen ſ. 44 beigefuͤget, Don Kloͤtzen genennet werden. Doch haben nicht alle vom Alvenslebenſchen geſchlechte ſo gleich die mithelehnung erhalten, ſondern dieſes iſt erſt bon Markgraf Otten Baieriſchen geſchlechts 1371 feſtgeſetzet worden, wie Hr. Walther &. 1. VII. Th. ſ. 79 aus Pfeffingers Braun­ſchweig. Hiſt.. 689 angemerket. A. 344 in craſtino fer. Vl b. Stephani iſt es denen von Kneſebek, von Breder oder Ryeden von Boymaſt oder Bugmaſt, von Gars tow verſetzet oder wiederkaüflich von gedach­tem Ludwig uͤberlaſſen worden, um 1106 mark Brandenb. ſilbers und gewicht, dafür ſie qo mark jährliche einkuͤnfte daraus zuhe­ben, und wann etwas daran fehlen möchte, ſolches von Gebhard von Alben leben ergans zet werden ſollte. Das ſchloß ſollte ihm aber offen und zu dienſten ſtehen; und wann es in ſeinen angelegenheiten zu ſchaden kaͤne: wollte ers erſetzen, iedoch dafür nicht haf­ten, wann es in haͤndeln, die ſie betrafen, derlohren gehen ſollte. Auch hat noch vor­her nemlich am a Fehr. eben derſelbe gedach­ten von Adel noch 10 mark auf Wendemark und Schöneberg angewieſen, und neue vers. ſicherung gegeben wegen 100 mark auf dem zoll zu Schnakelingen(fol aber wohl Schna. kenburg heiſſen. Datum Steindal 1344 feria IV. poſt purificationem beate virginis. Der brief ſtehet in Ludw. Reliqu. I. VI, f 108. n. 123. Wiewohl ſich hier einige ſchwierigkeiten auͤſſern theils wegen der zeit, theils wegen der ſache ſelbſt, dabei man ſich aber nicht aufhalten, auch nicht unterſuchen will, was weiter für veraͤnderung dieſen ort betroffen. So viel ergiebt ſich aus den nach richten, daß 1390 die von Quitzyw ſelbigen inne