Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
79
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9 Fünfter Theil, L Buch. IV. Kap. Von der Stat Gardelegen. 9,

inne gehabt. Dann in dleſem jahre iſt es von den Herzogen von Braunſchweig Bern. hard und Henrich mit hülfe des Erzbiſchoft Albrechts von Magdeburg denen von Quitz zow abgenommen und zerſtoͤhret worden, zu den zeiten, da rauben ein handwerk und Des fer ort dadurch vermuhtlich dieſem geſchlech; te in die haͤnde gekommen war.. 25, 26. IV: Th.) Hierdurch haben nun die Herzoge ton Braunſchweig davon die helfte, und der Erzbiſchof die andere helfte gewonnen. ‚Aber ö Herzoge und der Erzbiſchof ſein nachge­ends in einen krieg gerahten, darin Kloten vom Brand gelitten, 1458 aber auf; dem alten fuß getheilet geblieben: um die helfte des ſchloſſes Clöͤtze ſollen und wollen wir egnanten Hertzoge Bernd der Hochge­höͤrnen Fuͤrſten, Herrn Bernds und Heinrich, Herzoge zu Braunſchweig und Lüneburg ſeligen unſer voreltern und vor­faren Herzogen zu Lüneburg brief Erzb. Albrecht ſel. und dem Stift zu Magde­burg obir die helfte des Schloſſes Clötze gegeben, veſtiglich und unverruckt hal den, daß wir den obgenandten unſern lieben Hern und Ohemen, Ertzbiſchoff Frideriche alſo zugeſaget haben. Der Erzbiſchof Friedrich verſpricht auch die briepe des Herzogs, die er von den Erzbiſchufen haͤtte, zuhalten. Das Datum iſt Helmſtet 1458 nach S. Mertenstage des heiligen Biſchoffes. Inzwiſchen findet ſich, daß die Herren von Alvensleben im 15 jahrhun­dert, und Joachim von Schulenburg im 16 jahrhundert ſolches haus im beſis gehabt: ob ſie es vom hauſe Braunſch weig oder Bran­denburg erhalten, und wie es ganz an Luͤne­burg geksmmen ſei, dabon finder ſich keine hinlaͤngliche nachricht. S. Hrn. Walthers Sing. Magd. IV. Th. ſ. 25, 26. und Vll. Th. ſ. J6-* 87. Die oͤrter ſo dazu gehören, ſein ohen J. 8. XX. Si ſ. 1908 angefuͤhret worden, dabei nur noch zumerken, daß die Hrn. von Kneſebek noch etliche höfe in Katerbek beñt­zen, die meiſte Dörfer aber am Droͤmling ihr antheil haben. Dabei liegt ein gehoͤlze 5 viertel weges lang mit einer ſchuͤnen wild­1. ö Hier um dieſe gegend iſt auch der fluch: Daß dich der Drus hole! ſonderlich ge­brauͤchlich, deſſen oben V. Th. J. K. Ill. 5. ſ. 14. gedacht worden; und ein anderer: Daß dich der Jaͤger hole! dabei man er­zaͤhlet: daß ein gewiſſer mann namens Hak­keberg, aus uͤermaͤßiger luſt zum jagen ge­ſagt, wann er nur immer jagen könnte, ſo

wolte er Gott feinen; himmel wohl laſſen Dieſer jage nun, nach feinem tode, imme des nachts zu pferde mit hunden bon den Harz herunter in den Dröoͤmling hinein und weiter hin, in geſtalt eines Jägers; Glauben inzwiſchen, daß es der Teufel ſei, ſehle auch nicht an leuten, die ihn wollen geſchen haben, und begegnet ſein. Vielleicht kommt dieſer ehrliche mann auch nach Koͤpenik, weil ſein jagtrebier ziemlich groß wird ſein. S.

bben III. Th. III. K.§. V. ſ. 783.

VI. In dem Gardelegiſchen gefilde ha man hier und dar Todtentoͤpfe gefunden, ſonderlich in ſandhuͤgeln bei der Magdehl. Warte. Sie ſein von einer groben ahrt, und ohne kunſt gemacht, ſehen theils(märz, lich wie Serpentinſtein, theils gelblich aus, und kann hierhei verglichen werden IL Th 1. K. X. F. ſ. 385. In dem Ziegelbuſch wer, den aus. dem Leimkuten bisweilen. ſchwarze

ſteine ausgegraben, welche, weil ſie auf hei.

den ſeiten wie ein zugeſpizter keil ausſchen, vom Gemeinen Mann für. Dennerkeile ges halten werden, in der that aher nichts ans ders als ſtreithammer der alten Einwohner ieſer Lande ſein, dergleichen oben Il. Th. 1. K. ſ. 428, vorſtellig gemacht worden Durch einige ſein in der mitte auch licher gu macht. Ohne zweifel haben auch begraz­nuͤſſe in dieſer gegend gelegen und Hi nenbetten, davon ledoch die ſteine wegge­bracht und zu andern kutzen mögen fein ber­wendet worden. S. II. Th. I. Ke ll. Zwei meilen bon hier in der gegend des Sh. Diesdorf fein noch ſĩ gen nnte Srabaltate, dergleichen im angezog. Il. Th. J. Tab. n.] und Vll. vorſtellig gemacht worden. Es ſtehen nemlich gewaltig groſſe ſteine auf det kante auf heiden ſeiten aufgerichtet: oben drauf liegen ebenmaͤßig gruſſe ſtuͤlke, die g bis 10 fuß lang und 6 ſchuh breit und ſo hoc gelegt ſein, daß man aufgericht hineingehen und vor wind und wetter ſich bergen kann, Im vorigen jahrhundert hat ein Hen f bote heim umgrahen der erde ein gefaͤß NH delket, welches voll alter muͤnze geweſtn, Der finder oder ſinderin aber hat ſie ins, heim einem und dem andern Burger ane, wechſelt, welche ſolche berſchmolzen: etlich wenige ſtuͤkken wurden noch einige jah hen behalten, die man für. Roͤmiſche gehalten, wiewohl man dieſe muhtmaſſung nur zweien beſtaͤtigen konnte. Auf des einen ch ſten ſeite ſaß ein bild, ſo in der hand eu yalmenaweig; heit. Ef der andern e