15 Fünfter Theil, Buch. V. Kap. Von der Stat Seehauſen. 16
Has Vrens sVblto f Vl gVr Cons VM ö bplerat ae Pes.. QVas soL ers lter VM sVrgere Dextra faClt.. A. 1727, 6 Aug. gegen mittag ſchlug das
wetter ein in die nordl. Thurmſpitze, zwar ohne zuͤnden, aber nicht ohne ſchaden. An dem oberſten theil der hauhe war auf der nordſeite der ſchiefer, an dem unterſten theil aber nach der weſtſeite herunter geſchlagen, die mauer herabgeſtreift und die fenſter in des thurmwaͤchters ſtube zerſchmettert. Der ſtrahl iſt auch, ohne zuwiſſen durch welche wege, durch die mauer des thurms in die orgel gefahren, davon denn 2 groſſe hölzerne pfeiler, ſo die orgel tragen, der ſuͤdliche zer: ſpalten, von der ſteinern bafı abgeſetzet und 1 fuß fortgeruͤkket die baͤlge aber alſo beſchaͤdiget worden, daß kein einziges regiſter in der orgel angeſprochen. Doch iſt keine pfeife verſehret, wohl aber etliche federn abgeſchlagen, und die Kirche mit ſchwefelichen dampf und rauch angefüͤllet geweſen.
In dem 1752 jahr den 28 Jul. nachmit
tages zwiſchen 4 und 3 uhr hat das gewitter abermahl in den thurm und in die orgel geſchlagen; auch den thurmwaͤchter Cherſtein auf dem thurm ſo gleich getoͤdtet, da denn an demſelben weiter nichts bemerket worden, als vor der ſtirn und hinten im genik ein dunkel blauer fle. Sonſt hat ſich dieſes ſehr ſchwere und ſchmetternde gewitter faſt eben ſo regieret und dahin feinen zug genommen, wie im jahr 1727 den 6 Aug. geſchehen. Der ſchlag iſt nemlich in die nordliche thurmſpitze durch den ſchiefer der thurmhaube gegen nordoſt geſchehen, und weſtwaͤrts wieder am thurm herunter gegangen, wodurch auch einige zahlen am uhrzeiger ausgelöſchet und verdunkelt worden. Ein ſtrahl ſcheinet dabon herunter in die orgel gefahren zuſein, als welche ſehr beſchaͤdiget, und ſonderlich die windlade dabon zerriſſen worden. Auf dem thurm ſo wohl, als in der Kirche hat man einen ſchwefeligen dampf gerochen, ein wůͤrklicher brand aber nicht verſpuͤret worden. ᷣ
VI. Von den hieſigen Inſpectorihus und Paſtorihus iſt anfangs zugedenken, daß die Pfarre allhier zu den Katholiſchen zeiten eine Probſtei geweſen, wobon in der viſitation von A. 1541 dieſe worte vorhanden: Nachdem die Pfarre Sanct Peters Pfarrkirchen allhier vor alters als eine Probſtei, und unſers gnaͤdigſten Herrn des Chur
fuͤrſten zu Brandenburg Praelaturen eine
herbracht, und feine Churfüͤrſtl. den die Pracfentation eines.
Pfarrers haben, ſoll die nachma bei Sr. Churfl. Gnaden 6
denn noch in dem Dom zu Stendal ein grabmahl eines dortigen Canonici Conradi de Buch von M. 1369 vorhanden, fo Praepo. ſitus in Sehuſen genennet wird; und Im. centius Bolte ein Commendiſte zu Werben, fo unterm kohr zu Werben begraben liege,
wird gleichfalls Praepoſitus zu Seehalſen
geheiſſen. Und iſt der zeitliche Probſt all hier jederzeit zugleich Decanus bei dem Stift zu Beuſter geweſen, wovon wir kurz zuhor ein exempel in des Probſts Nikolai Seghers grabſchrift nebſt einer benennung etlcher andern Proͤbſte bei erzehlung der grabmahle geſehen. Nach der Kirchenberbeſſerung aber iſt ſolcher tittel mit dem Inſpectorat verwechſelt worden, und fein die erſte Inſpectores und Paſtores, wie fie Enzelt erzehlet, geweſen, Joh. Hemſtet, M. Gmus; ſummus Vir wie Enzelt ſchreibet,(briſiophorus Srruncius, Sebaßianus Hemingus; M. Franciſcut Lance vis. A
¶ M. Joh: Hemſiddius iſt der erſte geweſen, der auch 1539 wohl ſchon mag geprediget, ſein amt aber hoͤchſtens erſt ıs4r oder nachher angetrtten haben: geſtalt dann in dem Viſitationsteceſs von dieſem jahr ſeiner noch nicht gedacht, u. nur angereget wird, daß an des zum Pfarramt noch untuͤchtigen Prohſts Wellen ein Unter probſt und Kaplan ſollten geſetzet werden. „Und ſoll ein Probſt alhier, heißt es ferner, das „ordentliche einkommen der Probſtey und De „canats des Stiffts zum Boyſter, wie er den „Vifitatorn, zo durch den letzten Probſt Htn. Johann Langen angeben und des Newen „Praefentigten- Probſts Herrn Balthaſat Wellen Brudern durch die Viſitatores ein „ordentlich Regiſter übergeben ſein und bleiben.. Dieſe dorgeſagte liegende Gründe, Pachtzins und andere Zugehdrung ſoll ein „Probſt allhie von dem ordentlichen einkom„men der Pfarr alhie oder Probſtey lãhrlich haben, und ſoll dis alſo ſtets hei der Dia „bleiben. Und nachdem der itzige Prob. nicht alhie reſidiret, auch noch zur Zei nicht geſchickt das Pfarr Amt eigener . zubeſtellen, ſoll indes an(Ne ſtadt ein Prediger gehalten werden, de Wohnung ſoll, wie dor Alters mit einem Unter Proöhſt und Caplanen gehalten wor. „den, fein in dem Probſt⸗Hauß albie er ſoll auch das abgeſatzte einkommen, au ſe
das, ſo ein vom Dechanat zum . aan om Decha 3
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