Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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25 Fimfter Theil, J. Buch. V. Kap. Von der Stat Seehauſen. 26

hoc ſcriptum cernentibus ſalutem& c Fa­temur quod diſcretis viris Kalendarum fra­mribus in Sehauſen preſentibus& futuris de­votis nobis dilectis, dedimus donatione libera& per preſentes ſolempniter dona­mus proprietatem plenam& omnimodam ſuper curia dicta Hehom ſita in Konigsmark, & ſuper duobus manſis, dicte curie adia­centibus, atque ſuper decima duorum manſorum, ita quod nichil iuris, nec ſer­vitii, nec precarie, nobis, noſtris here­dibus, vel ſucceſſoribus, in dicta curia, manſis& decima reſervamus. Immo eis­dem curie, manſis& decime renunciavi­mus& renunciamus ſolempniter literas

per preſentes In cuius c. Ihle Buch

Sweyker, Helb, Wolf& Loterbek. Da­tum anno 1345. in die beatorum Viti& Modeſti.. So wird auch noch eine nach Kl. Holzhauſen gehörige dem Magiſtrat zuſtaͤndige hufe lan­des die Kalands hufe genennet. Was vor der zeit mit dieſem hof und hufe vorgegangen, wird unten XV. 5. vorkommen. Sonſt iſt noch ein lnventarium vorhanden, von einer verlaſ­ſenſchaft, welche der Probſtei vermachet worden, die aber von keiner ſonderlichen er­heblichkeit iſt. Die einkommen haben ge­meiniglich in wiederkaüͤſlichen zinſen und paͤchten beſtanden. Wie aber der Kaland an dem Elbteich XXXVI ruhten zubauen und zuunterhalten gehabt: alſo iſt das einkom­men gemeiniglich wieder darauf verwendet

worden, hat auch wohl nicht allemahl zuge­

reichet. en)

Der Kalands Hof iſt im übrigen A. 1548 Z nach Nicolai dem Magiſtrat von Chur, fürft Joachim II. übergeben worden, und ſtoſſet an den Pfarrgarten und Kirchhof an, die einkuͤnfte aber ſein dem Dom zu Koͤln an der Spree geſchenket worden, wofür der Magiſtrat alhier demſelben ijetzo jaͤhrlich ein gewiſſes entrichtet.

N. Das Rahthaus lieget faſt mitten in der Stat, geſtalt dann die vornehmſte gaſ­fen darauf zugehen, wie wir 5. Ill. geſehen. Unter dem Audienzzimmer if ein Gewölbe oder Schwibbogen, unter welchem fonft die

riminalgerichte gehalten worden, wie zu Stendal Sub Lobio. Selbiges iſt 1720 ausgeputzet und zur Gerichtsſtube gemachet

worden. Es iſt aber mit dem Rahthauſe

einige veraͤnderung borgegangen: indem das gebaude über dem Statkeller mit Koͤnigli­cher genehmhaltung A. 1735 ausgehauet

und die alte Riſſalite nebſt dem über die ſtraſ­fe nach dem alten Rahthauſe hingehenden gange, welcher der ſtraſſe den namen des Schwibbogens gegeben, abgehrochen, und auf den mauern des alten gebaüdes die RNahtsſtube, die Acciſe und eine Commit ſionsſtube angefertiget worden; worauf A. 1737 man die Gerichtsſtube dahin verleget. ö Es iſt auch vor dieſem ein beſonders Ge­richte hier geweſen, und haben die Gerichts Schoͤppen den naͤheſten rang nach den Bur­germeiftern vor den Rahtsberwanten gehabt, Wir Borgemeſtere, Schoͤppen und Rad­manne ꝛc. wie man in etlichen alten urkun­den noch lieſet. Mit der zeit aber haben fie aufgehoͤret, und ſein die Gerichte ver­muhtlich 1335 in den Raht gezogen, oder dieſes beſtaͤtiget worden, wohei es auch noch anietzo ſein verbleiben hat. Die A. 1711 lebende Rahtsverwante ſein gewe ſen Burgermeiſtere. Herren: Joachim Voß, ſo aber bald 1712, 19 Febr. am ſchlag geſtorben. Deſſen vater Chriſtian Voß, hat das Kectorat der hieſigen Stats ſchule ruͤhmlich gefuuͤhret, und viel nach­

mahls in anſehen ſtehende Männer in feiner unterweiſung gehabt, unter welchen auch

der ſel. Hr. Geh. Naht Stryke geweſen. Der ſohn Hr. Chriſtian Andreas Voß, J.U. D. iſt als Kdnigl. Pr. Refdent in Wien geſtrhen. Georg Sodeman, geſt. 1732 alt 78 jahr. Joh. Konrad Schwe­ling, geſt. 1726. Hieronymus Berendis, geſt. 1719. Rahtsberwante, Herren: Franz Engel, ſo zugleich Secretarius Chph. Albrecht, Kämmerer, hernach Burgermei­ſter geſt. 1738. Heinrich Gußfeld, geſt. 1723. Burchard Gottfried Paalzow, deſſen Vater Gottfried Paalzow A. 1681 Burgermeiſter geweſen.

Die ietzige fein: Hr. Heinrich Beren­dis, Conful Dirigens. Hr. Gottfried Niklas Paalzow, Proconſul. Sr. Fried­rich Auguſt Raue, Conſul Supernum̃. und Kämmerer, Hr. Henrich Johann Sode­mann, Rahtsherr. Hr. Johann Cph. Albrecht, Rahtsherr und Stat Secreta­rius. Hr. Johann Chriſtian Schmid, Rahtsherr. Von der Veraͤnderung, wel­che S. K. M. Friedrich Wilhelm in anſe­hung des Stätifchen regiments getroffen, ſ. oben J. K. XXII. 5. ſ. 12, vergl. II.&. NV. §. ſ. 172.

Unter denen hier in anſehen geweſenen und zum theil noch ſeienden familien, wor­aus in den vorigen zeiten unterſchiedene Bur­

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