31 Fünfter Theil,. Buch. V. Kap, Von der Stat Scehauſen.
ten theils aufhdret, weil ietzo gemeiniglich der Jahrmarkt einfaͤlt, ehe die wolle abge
Der Stat wapen beſtehet auf einem rohten Adler im grünen Felde mit guldenen ſchnabel und klauen, in deren iedweder er ein Seeblat haͤlt, woraus um ſo viel mehr zuſchlieſſen, daß der name Seehauſen nicht von den Senonihus, ſondern von der See herruͤhre, wie wir 5.. geſehen.
XI. Die Stat hat auch ihre gewiſſe Nechte und Ordnungen in Erbfaͤllen, PolizeiSachen u. andern Stufen gehabt, wovon ietzo zwar nichts alhier porhanden, weil aber die Stat Prizwall in der Prignitz A. 1256
von den Anhaltiſchen Markgrafen Johann und Otten an dieſes recht gewieſen, und ſie
darüber einen eigenen freiheitsbrief mit bes nennung unterſchiedener fälle erhalten, als
iſt dabor zuhalten, daß ſolches zugleich der
inhalt der Seehauſiſchen rechte ſei, und ſolchem nach der G. L. ſelbigen in den Prizwalkiſchen Geſchichten 5. X. wird nachzu(ſehen haben. Markgraf Ludwig der aͤltere aber gedenket in feiner 1335 gegebenen beſtaͤtigung ihrer freiheiten 4 gnadenbriefe, dar
bon der erſte von Markgraf Johannes her
ruͤhret, den er avunculum d. nicht der Mutter bruder, der ſich ganz und gar nicht findet, ſondern einer von den alten Anhaltiſchen Markgrafen in einem ſehr weitlauftigen finn, vieleicht auch gar lohannes der I. und Ottonis bruder geweſen, von welchem die freiheiten herruͤhreten. Es kann auch ſein, daß Henricus ſine terra einen ſohn
bieſes namens gehabt, der des Johannis und
Ottonis briefe beſtaͤtiget, welche beſtaͤtigung Markgraf Ludwig wieder heſtaͤtiget. Der 2 gnadenbrief, den Ludwig beſtaͤtiget, war ſein eigener brief, den er in ſeiner minderjaͤhrigkeit über verſchiedene freiheiten der Stat gegeben, darin er conſuetudinum gedenket. Der z brief betrift die Statgerichte. Der 4 belanget die bede bon 13 hufen und einen fee Cruge. Der brief lautet alſo:
Ludovicus civitati Sehuſen gratiam& omne bonum. Moti& inclinati fidelitati ac conſtantia, quam per experientiam
actualem nobis per vos comprobavimus
exhibitam, literas infra ſcriptas, quas vidimus in toto& in omni ſua parte legales, duximus approbandas. Unam videlicet vobis conceſſam& datam ſuper donatione& proprietate curie Rentating per magni
32 ficum principem dominum qhannem c
re memorie, quondam Marchionem e. denburgenſem avunculum noſtrum dile&um . ad omnes articulos inibi eomprehenꝰ os, aliam vero in primo noſtri ag han,
introitu in marehiam vohis conceſſam&
traditam ſub antiquo noſtro Sigillo, ſu
libertatihas, iuribus, approhatis conſiver. d. nibus, prwprietatibus& alis pluribus gratit& articuli in eisdem contentis editam de mandato ſpectabilis viri domini Bernhariᷓ comitis in Hennenherg, tune temporis noſtri uteri, confectamque& datam per m.. num Hermanni de Luchs, in civitate noſtra Stendal. Tertiam quoque per nos vo. bis datam& conceſſam ſuper alienatione
iudicii ſeu prefecture civitatis noſtre Sehuſen
ſupradicte, quo ad certos articulos jnibi comprehenſos. Et Cuartam ſimiliter per nos vobis datam& conceſſam ſuper proprietate precarie tredecim manſorum&ſuper proprietate cuiusdam aque que Cruge appellatur, etiam quo ad alios articulos ihidem notatos. Bredictas ſiquidem liters, per nos approbatas, prout rite& rationabiliter vobis date ſunt quo ad omnes articulos in eisdem poſitos, ratifircamus& ratificatas preſentis noſtre pagine patroei. nio ſub appenſione noſtri ſigilli ex certa noſtra ſeientia, confirmamus. Keſervantes nobis, quod nos, heredes aut ſucceſſerenoſtri a prediclis civibus preſentihus vel futuris ſuapraſcriptum iudicium vel off cium prelecture in civitate ehuſen, pro quadraginta marcis argenti Brandenburgenſis quandocunque decreverimus aut decreverint, reemere poterimus, plenariam& omnimodam facultatem. Ichs = de Portuelt, marſcalcus, Altmannus, Jo. de Buch,. de Hiliberg, cum
alis fide dignis. In Berlin Dominica Re
miniſcere.
Er behaͤlt{ich die freiheit zubot, die Garch te um 40 mark Brandenh.(übers wie der kaufen zu können.
Hierbeneben iſt das Rahthaus mit einem oll begnadiget, wohn bon 100 jahren her und drüber noch zoll rechnungen borhanden und ſtehet der Magiſtrat noch in deſſen ge nuß. 4 Auſſer dem, daß aus dem Raht hei der grefen Elbſchau gewiſſe abgeprhnete erſcheinen müſſen, weshalb auch ein ieglicher/ ſo in den Raht aufgenommen wird, bei ſeinem ah
K r DB 6— a
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