Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
47
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47 Fünfter Theil, L Buch. V. Kap. Von der Stat Seehauſen.

Aland gegangen, an deren ſtelle nachge­hends eine bruͤkke gebauet worden, und wel­ches heut zutage die Seehauſiſche hurg ge­nennet wird, laͤſſet man dahin geſtellet ſein. In dieſer Wiſche und hier ſonderlich in dem geſilde bon Seehauſen gieht es dreierlei aller: 1. Wiſcherakker oder Kleiland. 2. Hoͤchter oder Geiſteraͤkker, Sandland. 3. Von beiden gemiſchte aͤkker, Die Wiſch­aͤkker liegen vor dem Beuſterthor und Stein­thor oſtwaͤrts der Stat: fein, ein ſchwarzes fettes land, welches bei guter witterung ge­woͤhnlicher maſſen, das ſechſte, auch ſieben­de korn bringt, uͤber das achte aber ſelten zutraͤgt; welches aber auch koſtbar zuheſtel­len iſt, und einen behutſamen fleißigen wirt erfodert. S. III. Th. Hl. K. L. S. ſ. 626. Sonſt haben alle dieſe aͤkker Elbteiche, theils auch Alandsteiche, und viele ſein zehenthar. Zubedauern iſt, daß dieſes ſchoͤne land mit dem wilden hafer, ſo man hieſelbſt Oth zus nennen pfleget, beſchweret iſt, welcher ſehr ſtark waͤchſet, dem guten korn die kraft bes nimmt, auch eher als das gute reif wird und zwar frühzeitig abfaͤllet, und daher nicht leicht unter das gute korn kommt, aher auch nicht leicht auszutilgen iſt. e Die Hoͤchter⸗ oder Geiſteraͤlker, liegen vor dem Viehthor, davon die beſte ſchwere ſcharteiche an der Elbe haben und zehenthar fein, die ſchlechtere aber keine teiche haben, auch nicht zehenthar ſein. Oben III. Th. Ill. K. ſ. 910, if von Steinkohlen hieſiger gegend was gemuht­maſſet worden: nach genauer erkundigung findet ſich, daß dieſer orten dergleichen nicht vorhanden.

Wein waͤchſet in dieſer gegend nicht ſon.

derlich: und iſt zwar bei dem Hof Schallun eine hufe, welches die Weinhufe genennet wird: ſie wird aber darum alſo genennet, weil die von Schoͤnberg ſelbige der Kirche in Seehauſen geſchenket, daß davon der wein zum H. Nachtmahl bezahlet werden ſollte. Damahls hat fie E. Magiſtrat zu ſich genommen und den wein gereichet, wel­ches leztere auch noch geſchehen: ohngeacht die Hufe verauͤſſert, bis es endlich bei ber­pachtung des weinſchanks mit eingeſchoben worden. A. 1600 haben fie die Goldbekke beſeſſen und jaͤhrlich 5 fl. x2 BL davon gege­hen. Jedoch liegt an den Druͤſedauiſchen und Loßiſchen graͤnzen ein berg, welcher der Möncheweinberg genennet wird, und wohl mit wein mag fein beſetzet geweſen, mit dem Kloſter aber an E. Raht gekommen.)

48 Unter den auswärts liegenden öͤrtern, iſt das gut Kammerhof, insgemein der Seehauſiſche Kamps genannt, ſo ein Erh. gut des Nahthauſes iſt, und die Jaͤhrgerech, tigkeit, Jus Traſeclus hat: wie denn no

ein vergleich E. Rahts mit denen von Quit zow von A. r 4883 in unſe leue Vrouwen

Dage Viſitationis vorhanden, darin der

Magiſtrat mit den von Quitzow, deren anland auf jener ſeite iſt, ſich auf gewiſſe maſſe wegen der anfuhre, und wie ihre un terthanen dabei ſollten betrachtet werden, ber, tragen. Es iſt auch die führe daſelbſt bis in den zo jährigen krieg geblieben, da die Koͤnigl. Daͤniſche Voͤlker die kleinere ſaͤhre weggenommen, die groͤſſere aher iſt bei den ſich bergroͤſſernden kriegesunruhen, um ſich der beſchwerden von den hinüber und herüser gehenden feindlichen voͤlkern einigermaſ ſen zuentledigen, auch verſenket worden, welche nachmahls beſandet, und alſo nicht wieder herausgebracht wer den können, auch bishero nicht wieder zu ſtande gekommen. Es iſt auch hierſelbſt die ordentliche ſchifſtelle, da das korn, ſo hon hier nach Hamburg geſchiffet und verhandelt wird, eingeſchiffet wird, mie­wohl auch bisweilen im fruͤhfahr, wenn der Aland groß iſt, die ſchiffe bei Schnaken­burg in den Aland hineingehen, und hier vor der Stat an der brüffe anlegen, und das korn einnehmen. Indeſſen hat Reſes gut vor der uͤberſchwemmung der Elbe zum oͤftern viel ſchaden gelitten, indem ſelbige ein groſſes theil dabon weggenommen, in­ſonderheit A. 1567 am tage Matthig, d mit einem mahle das Fehrhaus ſamt(deu nen, ſtaͤllen, bakhauſe und andere gebaüde eingeriſſen, iedoch ein wohnhaus ſcheune und ſtallung für den Paͤchter, auch feit 2 jahren andere wohnungen, und Kornſpieker wieder aufgebauet worden. Jetz) pflegen in dem­ſelben bei der Elbſchau, der Herr Landes hauptmann, ſamt andern dazu gehirizen perſonen zu übernachten und geſpeiſet iumwer den, zu welchem ende man einige ſtuben un ſtallung angefertiget.

Das dorf Beuſter oder Boiſter, bon welchem die Hrn. von Beuſter ihren name haben, iſt in theile getheilet, und mn chet gleichſam 2 dorfer, deren jedes fein eigene Kirche und Prediger hat, aus, 0 1 wohl ganz beiſammen, und die haůſer w. 2. abris an einander liegen. Was eb waͤrts nach der Elbe zurechnen, lieget ö ſet Oberbeuſter oder Kleinbeuſter, vo unterwärts lieget, wird linterbenſt h e