Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
21
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21 Fünfter Theil, J. Buch. VI. Kap. Von der Stat Tangermünde, 22

Tangermünde Conrector und 1707 Rector; iſt geſt. 17 17.

Johann Gansaugen, war Conrector worden 1707, und wurde wegen ſeiner guten verdienſte 1717 zwar als Rector eingewie­fen, erhielt aber ſogleich, und ehe er fein amt als kector angetreten, den beruf als Predi­ger nach Parei.

Hr. Georg Gottfried Kuͤſter, welcher in Halle gebohren und erzogen worden, und durch feinen fleis und geſchiklichkeit die Pa­tronen dieſer Schule auf ſich gerichtet, wel, che ihn 1718 berufen und am 5 Marz in das amt eingewieſen. Er hat ſolches mit voͤlli­ger zufriedenheit feiner Obern beinahe o jahr gefuͤhret, und ſich zugleich durch berſchiede­ne hrogrammata bekannt gemacht, und bei E. Hochedl. Magiſtrat in Berlin das her: trauen erwekket, daß fie ihm das Conrecko­

rat bei dem Koͤllniſchen Gymnaſio anver­

trauet, welches er am 17 Nov. 1723 ange,

treten. Fuͤnf jahr hernach wurde er zum Conrectorat des Friedrichswerderiſchen Gymnaſũ berufen, und trat ſelbiges an mit einer Oration de Joduta Saxoniae& Mar­chiae idolo: nachdem er im Koͤllniſchen Gymnaſio mit einer rede de ſeholarum pu­blicarum decrementi cauſis eiusque mede­la, ſeinen öffentlichen abſchied genommen. A. 1732, im Okt. wurde er bei dieſem Gymnaſio Rector u. bekleidet dieſes amt noch bisher mit durchgaͤngigen beifall. Von deſſen fernern ver: dienſten ſo wohl um die Jugend, als um die Maͤrliſche geſchichte und gelehrſamkeit, wird man gehoͤrigen orts etwas umſtaͤndlicher zu­handeln unvergeſſen ſein.

Hr. M. Andreas Köler, aus Oberſcho­nau in Meiſſen, welcher 1723 das Conrec. torat angetreten hatte, und nun dem Hrn. Küfter fo gleich gefolget als Rector.

Wannehr die Conrectores eigentlich ihren anfang genommen, iſt ungewiß. Dann wie das Cantorat nach dem RKectorat wohl das unentbehrlichſte unter den ſchulaͤmtern nach damahligen zeiten war: alſ ſcheinet derienige, der des Schulmeiſters oder Rec­tors geſelle genennet wird, in dem Receſs bon 1540, wohl kein ander als der Can­lor geweſen zuſein. Inzwiſchen ſprechen die

ilitatores auch ſchon 1543 vom Schul­mreiſter d. dem Rektor und feinen Gehil­

n: da dann wohl der vornehmſte ge­

hinfe der Conrector, und damahls Wolf­

Send muß geweſen fein, der Baccalaureus e.

Auſſer denen, ſo oben unter den Recto­ren und Predigern vorkommen, haben ſich vor andern bekannt gemacht Gebhard Him; Kali, aus Magdeburg, welcher A. 1627 angetreten und bis 1629 dieſes amt verwal­tet, da ers niedergeleget und Doctor Me­dicin. auch Prof. Matheſ. und Philoſ. Natur. zu Reval worden, verſchiedene bücher ge. ſchrieben und A. 1671, 7 Jan. im 73 jahr ſeines alters geſtorben. S. Witte Biar. Biogr. ad A. 1679.

Chriſtian Wellmann, aus Magdeburg eines Bürgers und Kaufmanns ſohn. Wur­de 1634 als Conrector hierher berufen, der aber ebenfals nach z jahren abgedanket, nach Königsberg in Preuſſen, und ferner: nach Upfal in Schweden, und nach Koppenhagen, und wieder zuruͤk nach Roſtok gegangen, da er 1639 Magiſter und 1643 wieder Kector in Magdeburg wurde.

Johann Danker, iſt Secretarius und nach abgelegtem Schulamt Burger meiſter worden: dergleichen ſchikſal auch

Kaſpar Andreas Gunz gehabt, welcher erſt als Cantor, bald als Conrector der Schule gedienet ums jahr 1651, aber nach­gehends Protonotarius bei dem Altmaͤrkl. Hofgerichte und Rahtsherr zu Stendal, endlich daſelbſt auch Burgermeiſter gewor­den und geſt. 1680.

Abraham Schwechten, aus Arneburg, hat ſich damit ſonderlich verdient gemacht, daß er nach der peſt 1683 der erſte, und an­fangs ein halb jahr lang der einzige geweſen, fo die ſchule wieder aufgebracht. A. 1686 wurde er Prediger in Gr. und Luͤtgen En­gerſſen, A. 1695 in Kl. Berge.

Von den übrigen Conrectorihus und Lehrern dieſer Schule wird an ſeinem orte gedacht werden.. 69

VII. A. 1637 iſt ein neues Pfarrhaus bei gedachter S. Stephanskirche gebauet worden, vermutlich zur dankbarkeit gegen Gott, weil fie Gott der HErr bei der plün­derung A. 1636 in dem alten Pfarrhauſe geſchuͤtzet. An dieſem hauſe ſtehen dieſe wor­te uͤber der thuͤr eingeſchnitten: Als dis Hauß aufgerichtet ward, giengs der Buͤr­gerſchaft ſehr hart, der Krieg hat Land ung Leute verheert, und jedermann ganz ausgezehret: doch in fo kummerlicher Zeit Gab Got zu Hülf viel frommer Leut, daß es ward bald gerichtet dar, der Kriegs Preflus im Zwoͤlften Jahr. Ach Gott für Feuer und Kriegsgewalt, diß

ba Hauß