Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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ruhet auf 12 ſeulen, iſt auch gewolbet ge­weſen, aber ietzo ohne dach und gewoͤlbe. Es if lange zeit noch nach der Kirchenver­heſſerung darin Ebangeliſch, und zwar dins­tags und freitags geprediget worden, worzu vorgedachte Thomas Duͤſters witwe auch 1000 rthl. zinsbar bermacht unter die Pre­diger jaͤhrlich auszutheilen. Als aber der Daͤniſche General Fuchs hier gelegen, wie hernach wird gemeldet werden, und der­mahleins um eine ſchifbruͤkke verlegen gewe­ſen: ſo hat er die balken an dieſer Kirche einen um den andern ausſchneiden, und zu der ſchifbruͤkke gebrauchen laſſen; worauf hernach als ein ſtarker wind gekommen, das ganze dach mit einem mahle eingefallen, und zugleich das gewoͤlbe zerſchmettert. Iſt al:

ſo das inwendige theil zum ſchuthaufen wor­

den, welches noch ſo lieget, und ſagen die alte leute, ſo hierum wohnen, daß annoch leichſteine vorhanden waͤren, die aber eine halbe elle und tiefer unter dem ſchut laͤgen. (Daß aber das dach mit ſchiefer muͤſſe gedel­ket geweſen fein, laͤſſet ſich wahrſcheinlich daher muhtmaſſen, weil nicht allein in dem ſchuthaufen, ſondern auch neben der Kirche, wann graͤber gegraben werden, eine groſſe menge ſchieferſteine mit herausgeworfen wer­den. Auch iſt von dem gewoͤlbe ein ſtuͤk nach dem andern eingefallen und iſt vor 3 jahren ein Burger geſtorben, welcher als ein iunger burſche vogelneſter geſucht und mit einem gewoͤlbe herunter geſchoſſen und ein bein zerbrochen. An dem weſtlichen theile) der Kirche, oben an der mauer iſt noch eine aufſchrift mit gar groſſen buchſtaben vorhan­den, welche faſt die ganze mauer einnimt, wovon zwar nicht viel kan geleſen werden: es ſindet ſich aber in der Kirche hieſelbſt eine abſchrift davon, und wie fie aus zweien ſtuͤk­ken beſtehet, fo lautet das erſte davon alſo: Anno 1438 hat Maggraf Friedrich der Jüngere mit Willen und Volword des Raths diß Kloſter Prediger Ordens Got dem Allmaͤchtigen zu ewigen Lobe, der Hel gelabten Jungfrauen Marien der Mutter Gottes und Allen Gottes Heili­gen zu ehren und Wuͤrdigkeit geſtiftet, und die Staͤtte und Plan dazu verehret, welche Pabſt Hugenius IV in ſelbigem jah­ke con ſirmiret, Auch mit Privilegien und Indulten bewidmet. Hraria 14 Calend. (Decembr. Anno pontificatus ſui(Octavo. A. 1544 wie das Pabſtthum gaͤnzlich abgeſchaf­fet, hat Joachimus der ander Churfuͤrſt ꝛc. dieſes Kloſter zuſammt aller und ieder feiner

25 Fünfter Theil, L. Buch. VL Kap. Von der Stat Tangermünde. 26

zugehoͤrung um Gotteswillen zu Anrich­tung eines Spitals für die Armen vereig»

net und verſchrieben. Auf dem andern ſtük)

ke iſt ein verzeichnuͤs der Evangeliſchen Pa­ſtorum bis auf Niklas Weiden, A. 1593. Und hat zwar ums jahr 1630 der in dem Reformationswerk bekannte Jeſuit Strice­rius vermöge des damahligen Edicti Ferdi­nandei einen Dominikaner anher geſandt, um bei E. Raht dieſes Kloſter zu ſeinem wil­len zubegehren: iſt aber aus raht des Chfl. Stathalters ſchlecht abgewieſen worden.

X. Himerdorf oder Hunredorf, iſt zuun­terſcheiden bon Huͤnerdorf, einem theil des Flekkens Kalfoͤrde, und iſt vor dieſem et nem Achim von Bredow, oder wie es Helm­reich Ann. Ill. B. 1. K. ſ. 37 angiebt von Kerkow zugehörig. geweſen, von welchem es Friedrich der Jüngere, Churfürſt Fried­richs ſohn A. 1456 gekauft, und darauf die Einwohner darſulveſt van aller Dor­plichte, und van aller Dienſte entfriget, und dat to ſamende to Stat unde wie­belde rechte gebracht und eyne Stat und wiehelde van unſer Fuͤrſtliken macht we­gen darut gemalt fo dat it na daſſer tyd, mier nicht dat Hunredorp ſunder de Borch Stat ſchal geheten und Genomet werden: ſolten auch macht haben einen Raht zuſetzen, 2 Burgermeiſter und 4 Naht: manne zuerwehlen ꝛc. h nach Viti 1 4560er 15 Jun. Weil aber E. Raht der Stat da gegen vorgeſtellet, daß ſie das ius pro­hibendi bis dahin gehabt und berechtiget wären, keinen Brauer, Bekker, Schuſter oder Schneider daſelbſt zudulden, der fein handwerk treiben wolte: ſo iſt die vorige vergöͤnſtigung wieder aufgehoben, der ort daſelbſt auch von den Markgrafen E. Naht vor 2000 Rhei­niſche fl. und 20 mark Stendaliſch verkau­fet worden.

Wy Frederich, dy Juenger bekennen... dat wy dat Hunerdorp vor unſer Borg Tangermünde belegen mit allerlei Rechtigkeit und thobeho­

unge unſerm leven Trewen, Er Achim

von Kerkow affgekofft. Vnde dat nun bon dann dem Rhade unſer Stadt Anger­munde weder verkoffet hebben: Unde als­dann Hans Modde dat Gerichte, daſel­Def von Er Achime: Unde darneheſt bon uns hatte: Vnde Wir ehn nun darinne von uns tho dem Rhade unſer Stadt Angers munde gewyſet hebben: Alſo hebben wy vdenſuͤlven Hans Modden nicht foͤrdet an

b 3 dem­

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