Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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zu Fünfter Theil, 1 Buch. VL Kap. Von der Stat Tangermünde

vorhanden. Sie it auch nur ein aufent­halt für einen Mönch geweſeen. Die Klauſe bei Bolsdorf, ſo von dem Kaiſer Karl IV. A. 1375 fol erbauet fein, ſoll gleiches ſchikſal gehabt haben.*

XIV. Von dem nahe bei der Stat gelege⸗.

nen dorfe Kalbue oder Kolbuw, auch Ka­lebüe, wie es in den alten urkunden heißt,

vermuhtlich aus dem Wendiſchen, woraus

Kalbau und endlich ohne grund Karlbau, Karlsbau gemachet worden, iſt zugeden­ken, daß ſolches noch zu der Baieriſchen und Boͤmiſchen Markgrafen zeiten von Wendi­ſchen Einwohnern bewohnet, die auch unter dem namen von Wenden unterſchiedene ge­rechtſame und freiheitsbriefe von gedachten Markgrafen erhalten, dieſe werden alle jahr an dem ſogenannten dingetag offent­lich verleſen. Das aͤlteſte iſt pon A. 1357. und von Ludwig dem Römer gegeben, der den Einwohnern den dabei gelegenen Wer­der in der Elbe geſchenket und ihnen die Be­de erlaßen: und iſt ſolches folgenden inhalts:

Wi Ludewich di Römer... bekennen open­

bar dat wi unſern Wenden di tzu Calbu vor der Stad tzu Tangermünde wonen, ghe­lighen hebben und lyen mit diſſem hribe den di nu ſint unde ankommende ſint den We­ter, di bi Calbu lht in der elve, fo dat ft den ſchullen hebben ghenuͤten unde nuͤt­ten tu eren ruͤſen unde tu irer anderer not­durft ewiclichen one alle hinderniße. Ok hebbe wi en di gnade ghedan unde dun mit diſſem brive were it ent det wi eyne ghe­meyne Bede oder eyne Verhede beden in zunſern lante in der alten marke det fie dar­tu nicht gheven noch dun ſchullen nach uns nach unſern Vayheden: wanne ſi

Iſchullen der vede ledig und lat ſyn.

Wichlicken one alle Wederſprakke unſer unde Hunſer amhachtluͤde., mit urkunde diſes bri­

bes, di verſeghielt iſt mit unſern in­

gheſighele darby ſyn geweſen di erwuͤr= dighe Vater in Gode Heer Hinrikk Biſſchap tu Lubaz unde di veſte Lude Pe­ter van Bredaw unde Predezo von Ra­del Wernher von der Schulenburch Claws Bismarck und andere erhar luͤde ghenug, ghegheben tu tangermünde nach Gots ge­bort dreyzehen hundert jar in dem he­ſagheſten jare an dem neghſten mitwele nach ante Viti taghe des heyligen merterers.

Dieſes hat nachgehends deſſen hruder Otto 1367 am tage Petri und Pauli und Karl IV. A. 1377. am S. Johannistage Johſt aber

Trutenberg Ritter, Cunzo von R unſer hhofmeiſter und Gebehart vom g,

fer Cammermeiſter Heinri

. 32 1403. am allerheiligen abend mit

worten beſtaͤtiget, auſſer daß in des*. Ottens brief andere zeugen ſtehen: di** Grape Günther von Schwarzburg, e zu Arnſtete: Frederich Grave vom Orle muͤnde und di veſte manne Peter von

hnen

vensleben und ander c. Hiernaͤchſt hat Markgr. Otto den Einwohnern 7 ſchlin jährliche renthe von der Elbfaͤhre, ingle, chen s ſchillinge von dem Werder, ſo auf der Tanger liegt, geſchenket: das wir unſern vliben getruͤwen den gemeinen Wenden in dem dorffe zu Kalebu, di nu ſint und auch die zukommende ſint belegen haben und lien mit kraft dis Briebes achtehalben ſchilling Brandenburg. pfenninghe jaͤrlicher ren

te von der Bere daſelbſt uf der Elbe j

zen Her Arnd von Luͤderitz und alle di nach ein den Bol aufboren und auch alle Bete­

mimeiſter daſelbſt alle jare St. Stephanz­

tag jn Weynachten geben und entrichten Allen und nutzn ſullen en alle unſere Voyte zu tangermunde, di zu den tieten ſint hon unſern Wegen behulfen ſyn, das en diſelbe rente ewielichen alſo gefalle, auch lien wir denſelben unſern Wenden acht ſchillinge järliches Zinſes van dem Wert das ober der eigenennten unſer Statt zu Tanget­munde uf der Tanger iſt gelegen mit ab len rechten eren nutzen und zuhehörungen alf ſi yn von alt der van unſern vorbarn und unſern lihen bruͤdern ſeliger gedaͤchtuiſe Jettzwenn den Marggraven zu Bram denburg tzu lehne gehabt haben, fuͤrbz bon uns zu eygnen rechten lehn zu haben 3 gebrauchen und ohn allerley hinderniſſe zu befigen 2c, Zeugen ſein Achim GannßHerrt gu Potliſt unſer Marſchalk, de heſten Cute Otte Graff van Griffenberge Ritter un, ch von der

Schulenburg, Otto Verner unſer Hot yrichter 2c. gegeben zu Tangermünde nach Go­tes geburt tuſend jar drey hundert jar dar­nach in dem dri und ſebentigſten Jar am freytage bor dem Sonntage den man nennt Judica- Das n iſt on we n ſchwarzbrauͤnlichtem wachs eingedruht. Als auch n, der zweien Werder wi {hen der Stat Tangermünde und den. wohnern von Kalhu ſtreit entſtanden: ſ. eben der Markgraf Otto A. 1375 3 bor, dica die ſache durch Petrum Biſchof. bus und Johann Kotheboe folgender ma entſchieden N Bir

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