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45 Fünfter Theil,. Buch. Vl. Kap. Von der Stat Tangermünde.
gerſchaft ins gewehr kommen, und dieſe muhtwillige leute abtreiben muͤſſen: beborab da der mann nicht ůuberwieſen geweſen, daß er mit ſolchen boͤſen haͤndeln zuthun gehabt haͤtte: weshalb auch ein Buͤrger und ſchuhknecht in haft genommen, und nach Berlin gehracht, iedoch nach etlichen wochen wieder los gelaſſen worden. Wo m
XIx. Kriegetunruhen bei dem groſſen Teutſchen kriege.
1. Tangermünde wird zum erſten mahle von den Daͤniſchen voͤlkern eingenommen, und übel ges handelt.;. 6666
II. Von den Kaiſerlichen beſezt.
Ill. Von dem König Guſtav Adolph.
V. Von dem Kaiſerlichen General Graf Tylly: Groſſer wind wirft alle deſſen gezelt um.
N. Von dem Schwediſchen General Banner.
VI. Von den Kaiſerlichen und Saͤchſiſchen; erbaͤrmliche plůnderung der Stat.*. 46.
VII. Mehr durchzuͤge, hungersnoht, peſt.
VIII. Wird von den Chur⸗Brandenburgiſchen trup
pen beſezt: dieſe wieder von den Schweden ver
trieben, und das Schlos verwuͤſtet. A IX. Erzherzog Leopold Wilhelm nimt ſie ein: dabei vorgefallene beſchwerden.* X. 13. nimt auch der Kaiſerl. General Graf allas alhier ſein hauptquartier, verbleibet aber nicht lange, und wird das getreide ſehr zertreten.;.. 1. An Kriegesunruhen in dem groſſen Teutſchen kriege hat dieſe gute Stat, wegen ihrer wohlgelegenheit an der Elbe ein groſſes ausgeſtanden: und iſt der anfang davon geweſen, A 1625 den 2 vor Eſto mihi oder erſten faſten ſontag, bei damahls angehendem kriege in dem Niederſaͤchſiſchen kreiſe. Dann oh man ſich wohl in der Altmark keiner kriegesunruhe oder einfals verſehen, der Kaiſerliche General Wallenſtein, oder Herzog von Friedland, auch die Ehfl. Brandenburgiſche geſante, die, um die Altmark zuperſchonen, an ihn abgeſchikket waren, verſicherung gethan hatte, daß, wofern auch ein ſeidener faden um dis land gezogen waͤre, er von ihm nicht ſolte gebrochen werden: ſo nahm nichts deſto weniger der Königl. Daͤniſche General Fuchs um der Kaiſerl. ihre abſicht zuhindern, feinen weg durch die Altmark, kam zu abend zwiſchen 5ᷣ und 6 uhr ganz unvermuhtet vor der Stat an, und lies ein ganzes regiment zu fus unterm Oberſten Lindſtar von 3000 mann nach dem Huͤnerdorferthor, ein regimet zu pferde aber nach der Neuſtat gehen, und durch dieſelbe die thore zuoͤfnen anhalten. Worauf die Burgerſchaft zwar durch offentlichen trommelſchlag zuſammen berufen worden; auch ſich zur wehre zuſetzen vermeinet, nicht davor haltende, daß eine fo ſtarke macht
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vorhanden waͤre: der Oberſte aber brach am Töpfergaͤtlein durch eines Bürgers haus, oöfnete das thor, welches etwas ſchwach beſetzet war, indem die meiſte mannſchaft an dem andern thore wehrete, und ging in aller ſtill ohne ſpiel nach dem markt, worauf die Buͤrgerſchaft die andere poſten berlaſſen, und ſich in ihre hauͤſer hegeben; und ward alſo die Stat des abends um] uhr ganzlich geofnet; und haben ſich zwar dieſe volker die erſte nacht auf den gaſſen heholfen, denen jedoch der Raht holzes gnug anſchaffen muͤſſen: ſein aber den folgenden tag bei der Buͤrgerſchaft haufenweiſe einquartiret worden, auch uͤberfluͤßig muͤſſen ſpeiſe gereichet werden, und zeiget Ritner, wie er geſehen habe, wie man die ſpeiſen den wirten nach den koͤpfen, und die hutter an die waͤnde gewor= fen habe. Die noht iſt aber immer gröͤſſer geworden, indem von tage zu tage die ganze macht zu ros und fus, mit einer groſſen anzahl geſchuͤtze und kriegsvorraht heran ge gangen, und die Stat vom volk uͤberſchwemmet worden. Hierauf hat der General die Stat befeſtigen wollen, und zu dem. ende etliche hundert eichen in dem Stathuſche niederhauen, und zu paliſaden, Spaniſchenreitern und blokhauͤſern und andern mehr herbrauchen laſſen; auch ſonſten die Bürgerſchaft mit vielen unnoͤhtigen ſchweren geldkoſten geaͤngſtiget. Er iſt aber nicht lange hernach mit etlichen regimentern zu ros und fus aufgebrochen. Und weil der Graf von Mansfeld vor das mit Kaiſerl. beſatzung belegete Schlos Rogez, ienſeit der Elbe ſich begeben, und zubeſchieſſen angefangen: fo hat er diſſeits daſſelbe ebenfals be. ſchoſſen, auch endlich mit ſturm eingenommen; bald darauf aber als der Herzog von Friedland bei Wolmerſtaͤt über die Ohra gezogen, ihn aufzuſuchen, zuruͤl gekehret, und den ſonnabend bor Palmarum hier wieder angekommen, ſeine ſchlachtordnung diſſeits der ſteinernen bruͤkke auf dem Vosherge ges macht, auch in der Stat etliche abſchnitte machen wollen, mithin der Buͤrgerſchaft bei leib⸗ und lebensſtrafe anbefehlen laſſen zu ſchanzen, von denen aber, wer nur gekonnt und gemocht, weggeflohen. Die Kaiſerl. armee hergegen folgte ihm auf dem fus: und weil er{ich nicht getrauet derſelben zuwiederſtehen: fo hat er ſich mit etlichem bolk und den ſchweren ſtuͤkken über die Elbe begeben, und ienſeit derſelhen gelagert, anbei die ſtuͤlken auf die Stat gepflanzet, um ſelbige, dafern fie von den Kaiſerl. beſetzet würde, meder