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wann die ſteine bei Gros und Klein Ballerſtaͤt ſollen ein andenken ſein der andern ſchlacht zwiſchen gedachten beiden Fuͤrſten, wie Enzelt gleichfals will: ſo waͤre vermuhtlich, daß die groſſe ſteine unfern Bellingen auf den aͤlkern ein andenken gedachter erſten ſchlacht fein koͤnnten; welche iedoch viel gewiſſer zu den alten Teutſchen Heldenbetten zurechnen ſein,/ als deren eigenſhaften ſie gänzlich haben. S. II. Th.. K. il.. 350. Vi... 376.
Auf der groſſen glokke in Bellingen
ſtehet in moͤnchſchrift: Hilff uns God unde Maria uht Noht Oſannaheyht ick. Diederig Döring god mey. Anno Domini M. CCC XV. Ferner die Jungfr. Maria mit dem kind JEſu und den 3 weiſen aus morgenland mit der umſchrift auch in moͤnchsſchrift: Jeſus Maria, Jaspar, Melchior Balthaſar. Auf der kleinen glokke ſtehet: Ave Maria Gratia plena, Dominus tecum. In der Kirche in Bellingen jſt ein
ſchoͤner groſſer becher, welcher aus dem DO:
rigen alten kelch und einer monſtranz verfer
tiget worden, laut der am fus ſtehenden ſchrift: Ad ſolius Dei gloriam, in uſum Ecclefiae Bellingenſis Perilluſtris& Generoſiſſimus Dn. Pn. Gebharduss Gvernerus de Bartencleben fieri ĩuſſit Paſtore Friderico Guil
lelmo Steinbec‚. A. IiI. Auf der Patene ſtehet
das eiſerne Latein: Verbum Dominum manet in aeternum. Auch iſt zwiſchen Bellingen und Darnſtaͤt ein kleiner ſumpf der Kaiſer Mohr genannt: oh aber ſolcher namen von Kaiſer Karln IV. herkvmme, weil ſolcher ſich etwa zu Tangermünde aufgehal
ten, oder fonft woher feinen urſprung habe,
laͤſſet ſich nicht wohl beſtimmen.
Die Papenkuhl iſt ein ſumpf, über welchen ietzo eine bruͤkke gebauet, vor dieſem aber nur ein ſteig heruͤber gegangen: wovon erzehlet wird, daß in den Katholiſchen zeiten ein trunkener Prieſter darüber gehen, und ihn mit aufſetzung ſeiner brille gros machen wollen, daruͤber aber gar hinein gefallen und ertrunken. Daß der Koͤnig bon Schweden, Guſtab Adolph hier in Bellingen fein hauptquartier gehabt, iſt oben erinnert worden. Von dem bei Bellingen entſtandenen geſundbrunnen ſ. Ill. Th. II. K. X. S5. ſ. S00σ. Von einem Bauer dieſes orts, der 106 jahr alt worden, ſ. I. Th. XI. K. ſ. 26 3. vergl. unten n. xin. n. Bei Demker fein ſchoͤne Adeliche Gaͤrten; und bei Huſeliz fallen die kleine ruͤben in ſo groſſer menge, daß mancher akkermann 4 bis 6 wſp. gewinnet. Selbige fein auch zu Lüderig, Bellingen, Ottersberg u. Schwarz: loſen zu hauſe. Vergl. unten n. vn.
9 Finſter Then, 1 Buch V. gap. Won det Stat Tangermünde: G
in. In der Kirche zu Lüderiz lieg dem altar 2 leichſteine: der N— gatten der von Luderiz mit beiderſeits wa. pen, einem anker und drei ſchwertern, um der umſchrift, ſo viel man leſen koͤnnen; Anno Pri. M GCCCI XXX. Feſt. 8 MI chel obiit validus Arent de Luderitze: Anno Pni. M.CCCCLXXVIIL in die ſancte Catrine obiit Ilſe uxor ejus Fun: datoris hujus B.... Pace. Der ander enthält zwei mansperſonen im kuͤras, die haͤnde auf ihre gegen die erde ſtehende ſchwerter haltend. Die umſchrift aber iſt nur auf einer ſeite alſo lautende: Anno Dni. M. C CCCILXXAllll altera poſt Bartolomei obiit Her Hans de Luderitze Rit. ter cujus anima reqvieſcat in Pace. An der wand zur linken hand haͤnget das Epitaphium des Herrn Preſidenten von Lüderiz aus holz geſchnitzet und gemahlet umher mit dem wapen der 7 ahnen, und in der mitte der roh: te Luͤderitziſche anker im weiſſen felde, ins gleichen über dem guͤldenen helm ein rohter anker mit weiſſen und rohten federn. Unten iſt die ſchrift:.
Der Hochedelgehohrne Herr, Herr Ludolph Bertram Philipp von der Lidtriz S. Churfuͤrſtl. Durchl. zu Brandenburg beſtalter Geheimer Raht, Preſident und Ober Steuer Director des Fuͤrſtenthumz Halberſtat, Director der Graſſchaft Regenſtein und Hauptmann des Amtes Egeln, Erbherr auff Lüderitz, Ottersburg, Schern. bek und Upplingen. Iſt gebohren Anno 1628 den I May und geſtorben Anno 1686 den 18 April des Sontags nachmittag zw ſchen z und 4uhr.
Wo dieſes begraͤbnůs iſt, hat eine Kaych le und altar geſtanden, und iſt der altar abgebrochen und zum begraͤbnuͤs gemachet worden, die Kapelle aber ſtehet noch, und iſt der Jungfr. Maria gewidmet: geweſen, heiſt auch noch B. Virginis; gleich wie eine andere Kapelle und altar, der Frühmer, altar genannt, an der ſeite nach ſuͤdoſten 96 ſtanden, davon nur noch einige ſpuren bot. handen. Beide fein Commenden geweſen die ihre eigene einkuͤnfte, und Commen. diften, die erſte auch ein eigen haus gehabt darin ihr Commendiſt gewohnet, un der lezte Commenqiſte Jochim Dahle no A. 1600 bei der Vifitation gelebet und v chentlich 2 meſſen gehalten, und die nn te zeit lebens faſt ganz genoſſen, die nach verabſcheidung der Viſitatorum ger
jahrs nach deſſen abgang an den Prediger aM
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