Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
66
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auch Fichten und Kienbauͤme nicht alle mahl unterſcheidet, Nie doch ganz unterſchie­den fein. S. III. Th. IM. K. XXII. 5. n.7. 759. VL In der gegend Oſterburg bor dem Stend. thor iſt das Wendiſche Luk oder Luch, davon Enzelt ſ. 87. erzehlet, daß da: bei Markgr. Huder und mit dem eine groſſe menge Wenden von Albrecht, Grafen bon Askanien, waͤre geſchlagen, und der dabei befindliche bruch und moöraſt, das Wendi­ſche Luk genennet worden: waͤren auch allda in einem dornen buſche noch grauſame groſ­ſe Steine, darunter die todtgeſchlagene Wenden liegen ſollten. Nun iſt zwar an dem, daß die dabei gelegene ebene zu einem treffen

ſehr wohl gelegen, auch noch wohl 12 neben

einander laufende graben als laufgraben, vor­handen fein, welche noch ein uͤberreſt vom lager nach Enzelts angabe ſein, und es alſo mit einer ſchlacht feine richtigkeit haben koͤnte: daß aber unter den Steinen eben Wenden ſollten begraben ſein, der ort auch von die­ſer niederlage den namen erhalten haben, iſt fo glaublich eben nicht. Dann die Steine gehören zu der alten Teutſchen begraͤbnuͤſſe, und iſt davon II. Th. J. K. IL 5. n. vn. ſ. 350. gehandelt worden. Den namen aber mag der Luch wohl von den dabei wohnenden Wenden zu den zeiten erhalten haben, da Chriſten und Wenden in dieſem Landſtrich, iedoch die Wenden oftmahls beſonders gewoh­net, wie man ſolcher geſtalt verſchiedene oͤr­ter hat. S. J. Th. II. K. X. 5. ſ. 78.

Vor eben dieſem Stendal. thore vor der Schiltorf liegt zur R. hand ein ort, ſo et­was mit holz bewachſen und das Himmel­reich, wie auf der andern ſeite ein ort die Hoͤlle, genennet wird.

Gladigau iſt derienige ort, den man pflegt anzufuͤhren, wenn man behaupten will, daß die Römer in der Altmark gewe­ſen: weil er ſich fo leicht aus Claudii oder Clodii aue herleiten laͤſet. Man fuͤhtet auch zu mehrerer beſtaͤrkung den unweit dabon an der Bieſe gelegenen nachlas eines Schloſſes, fo in verfallenem mauerwerk be: ſtehet, an, welches der Klus pfleget genen­net zu werden. Wie aber das vorgeben vom Claudius auf ſchwachen fuͤſſen beſtehet. S. oben das l. K. Ill 5. f. 10-14. alſo iſt der urſprung dieſes Schlyſſes ohne zweifel in den nachfol­genden zeiten zuſuchen, da man ſolches ent­weder wieder die Wenden, oder in den raͤu­zeriſchen zeiten wieder den einfall herum:

eifender parteien, auch wohl zur bedek­

V. Theil der Mark. Hiſt.

4 Fünfter Theil, 1. Buch. VII. Kap. Von der Stat Oſterburg. 46

kung der rauͤbereien errichten laſſen; wel ches leztere daher wahrſcheinlich iſt, weil es ganz und gar niedergeriſſen; wiewohl dieſes auch andere urſachen kann gehabt haben. Auf eben ſo unrichtigem grunde beruhet die ableitung des worts Schmerſau von Iſma­ri eines gewiſſen Roͤmers Aue. Dann die­ſe gegenden wiſſen von keinem lſmarius: und die endigung von Gladigau ſowohl, als von Schmerſau verraͤht ihren urſprung aus der Wendiſchen ſprache; ob wohl im übrigen nicht zuleugnen, daß das wort Aue hier auch in hetrachtung koͤnne gezogen werden. A. 1224. iſt dieſes dorf durch uͤberfaͤlle und ſtreifereien in kriegszeiten ganz berwüͤſtet, iedoch nach und nach wieder erbauet wor den. Und bei dem Schwediſchen einfall hat es auch das ſeinige erlitten. Sonſt bekom­men die in dieſer gegend gelegene berge, ſo ziemlich hoch fein, ihren namen, und wer­den die Gladigauiſche Berge genennet.

In Meßdorf iſt ſeir langen jahren her des Predigers wohnung zugleich das Gerichthaus, in welchem die Herren von Bartenslehen jaͤhrlich ihr vbigtgedinge gehalten.

Zu Fleſſau ſoll die Kirche y2 zo fein erbauet und dem H. Petrus gewidmet worden: wies wohl ſich von ſolcher ſtiftung auſſer der her­gebrachten ſage, keine ſchriftliche nachricht bisher gefunden..

Zu Storbek hat A. 1713 ein armer blins der Mann gelebet, deſſen ungluͤck durch ſei­ner 2 ſoͤbne ſchikſal vergroͤſſrt worden, als welche beide auch blind geweſen. Man weis aber nicht, wie fie zu ſolchem unglück ges kommen ſein.;

Erxleben ein dorf, ſo ehedem den Herrn bon Bartensleben, ietziger zeit den Hrn. Gr. von der Schulenburg zuſtaͤndig: gehöre,

te zu der voigtei Mezdorf, und muß bon dem

Erxleben im Erxlebiſchen Gericht unterſchie­den werden, welches in den Gardeleg. Ges ſchichten borgekommen.

Zerweſt oder Zerveſt ſoll ſonſt Krebeſen geheiſſen, und nach einiger meinung von der Zera oder Zern, einem kleinen fluß, daran es gelegen, und deſſen oben IV. Th. J. Abth. I. K. VI. 5. n. V. ſ. 967 gedacht worden, den namen bekommen haben: und ſoll ſo viel ſein als ein feſter ort oder ſchlos an der Zera, Zera veſt; geſtalt dann daſelbſt die Grafen von Oſterburg anfangs ein ſchlos gehabt, ſelbiges aber in ein Kloſter verwandelt, da­von unten mit mehrern wird gedacht werden.

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