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47 Fünfter Theil,. Buch VIL Kap. Von der Stat Ofterburg. 48
Zu Speningen iſt A. 1730. 5 Sept, auf des Hrn. Gebhard. Werner von Bartensleben Hochfl. Braunſchw. Schazrahts, Erbherrn auf Wolfsburg, Brome und Biss dorf koſten bei der Kirche die ſpitze des Thurms mit kupfernen platten gedekket worden, welches wohl das einzige kupferne Thurmdach in der Altmark ſein mag, und
um deſto ehr verdienet durch folgende in den knopf eingelegte verße in andenken erhalten
zuwerden: uh= ba mim B. L.
/Eerea pro luteis ſurgunt faſtigia templi Mandato Domini propitioque Deo. Principe quo ſurgunt? riderico ſceptra tenente
Regia Wilhelmo Mlarchica pacifice. Gebhard Wernerum de Bartensleben honorat Clementem Dominum macraopeninga ſuum. Hicatavis, proavisque potens: at maſcula proles Deficit: heu! finem celſa propago capit] Eſt pius& juſtus, quo non clementior alter, Solamen miſeris, certa ſalusque piis. Quae conjux? Annam FEliſuhetham de Bodenhaufen AR Propitiam Dominam nuda Speninga colit. /Emula virtutum Domini, inclyta gloria ſexus Fœminei, ſanctae nobilitatis honor. Vindex juſtitiae, juſti moderator& aequi Joanne Martinus Cernitius viguit. Sancta Dei docuit myſteria myſta Jacobus Holter ſtorifiader, per tria luſtra pie. Doctrinae lumen fulſit dus ſacla Speningae Verae, diſpulſis pontificis tenehris. Fulmineos ignes, tempeſtatesque tonantes Pelle Deus, ſerva nos, ſobolemque tuam. Scripſit Speningae Non. Sept.anno reparatae ſalutis cioloecxx cIx Jacob Holten ſior/ſ VH. D. M. Auf der A. 1726. 2. Jul, eingeſetzten neuen Schlageuhr ſtehet:| Lt iuſte{urgas, vigiles, oresque labores, Incola, te turris nola ſonora docet. Von Uchtenhagen, das von Ucht ohne zweifel den namen hat, iſt oben 1V. Th. J. Abth. J. K. V. 5. n. II. ſ. 966. gemeldet worden, daß es wegen ſeiner guten lage vor waſſersgefahr geſichert und vom beitrag zu den Elbteichen frei ſei. In der Kirche, davon die Herren hon Jagow Patroni fein, iſt A. 1721 altar und kanzel neugebauet, und dieſe zwiſchen 2 ſchoͤnen ſeulen uͤber den altar geſetzet, derſelben aber das bild des Salvatoris nebſt den 4 Ebangeliſten ſauber gemah
let, die thuͤre aber mit folgender aufſchrift
gezieret worden: Extruct. ac pict. Anno MDCCXXI. Patrono Viro Generoſ. Domino Ott. Chriſtoph. de Jagow, Conſiliar&c. Paſtore Dno. Gebhard. Andr. CunomAntiſtite Nicol. Cunow. ö
ö
In Schmerſau hat man die Kirche um ein merkliches vergroͤſſert. Auf der 174 gegoſſenen glokke ſtehet: Ich bin ein ſtummes erz: doch rufet mein . gethoͤne: Kommt, komt, ihr Menſchen, komt, und ö ſchauet an, wie ſchͤne Der Dienſt des Herren ſei. O folget e lend mir, Es klopfet Gottes Geiſt an eurer her: zensthuͤr. Zu Schmerſau iſt im groſſen krieg ein
Prediger geweſen, Balthaſar Winter ge
buͤrtig von Ulfen in Unter⸗Heſſen im Amt Sontra gelegen, der 52 jahr hier als Pr diger von 1628 an im amt geſtanden und den groſſen krieg uͤberſtanden, in der zeit aber 13 mahl ausgepluͤndert, einsmahls auch von den Kroaten zu Gladigau ergriffen, nach dem unweit dabon nach Roſſow zu gelegenem Goldberg gefuͤhret, und da er ſein leben mit gefoderten 500 thlr. nicht loͤſen föns nen, an einen eichbaum gebunden, auch ih
rer 3 ihn zu erſchieſſen erwehlet worden. Da
dieſe aber damit umgehen, koͤmt ehen eine Schwediſche partei und ſtoͤhret dieſe ſtraſſenrauͤber: welche dabon eilen, und eine beſondere probe Goͤttlicher vorſicht über das leben eines menſchen befördern, Er iſt 1680 im 76 jahr(eines alters verſtorben.
Zu Erxleben und Mokkern hat die Don. kirche zu Berlin einige gefaͤlle zuheben go
haht. Selbige hat Kon. Friedrich l als
Churfuͤrſt A. 1688. denen bon Bartensle ben uͤberlaſſen, dagegen aber gewiſſe vaͤcht und zinſen bei der kaſſe zu Tangermünde, ingleichen aus Witten, Belkow, Windberge, Goͤren, Schwarzenhagen, von ihnen angenommen und der Kirche zugeleget.
In Dalem hat die Markgr. Agnes un term dato Tangermünde 1333 gewiſſe güter dem Kl. Neuendorf vermacht. In der urkunde nennet fie ſich Vrow van der Ab tenmark, wie Otto ihr Gemahl in einem brief über 8 ſchillinge in Querſtaͤt heiſſet Ro. minus antique Marchie. Das datum i Tangerm. 1334.;
A. 1345 hat Markgr. Ludwig der Stat Oſterburg verliehen das dorf Tylhorn, kudn. T. VII. ſ. 135. n. 180. ſ. oben ſ. 19. welcher ort aber, wo er gelegen, nicht bekant iſt
In dem geftlde von Oſterhurg und de, herum wird Eiſenerde ſtuͤkweiſe mit ausgepflüget: und ſolte, wann dem alſo, bie
ger orten auch wohl dergleichen erde mehr
vorhanden ſein. Das
ö—