Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
49
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p Fimfter Theil, J. Buch Vlll. Kap. Von der Stat Werben. 50

A. 1644 aber fein die Kaiſerliche unter dem General Gallas wieder über die ſchif­hruͤlke gegangen.

Von dieſer Schanze werden ſonſt nachfol­gende reime geleſen: 63

Der Schweden Koͤnig that bawen gutt

Die Schantze bey Werben zu ſeiner

Huth. Ao. 1631.

Welche Churfuͤrſt Friederich Wil

helmß Rath

Durch Haubtmann Strantzen raſiren

j that. Ao. 1641. Die gute lage und gelegenheit die ſchif­fahrt zubeobachten, hat damahls die Schwe­den beranlaſſet, einen waſſerzoll hier anzu­legen. Es iſt aber derſelbe, nachdem die Schanze dem Churhauſe wieder in die haͤn­de gekommen, aufgehoben und nach Lenzen berleget worden. n

Im ubrigen iſt leicht zuerachten, daß die gute Stat durch das hin und herziehen, und einquartirung der kriegsheere ſehr mitge­nommen worden: wovon ſich iedoch nicht, wie bei anderen Staͤten, eine genaue nach­richt gefunden. So viel hat man noch wiſ­ſen zuerzehlen, daß die gaͤrten und hauͤſer bor dem thor niedergeriſſen, und aus dem zie­gelhof eine redute gemachet worden. In dem betruͤbten jahr 1636 aber, da Ban­hier. mit dem kriegsheer bei Werben ſtund, lies er am 20 Jun. im lager durch oͤffentli­chen trommelſchlag bekaunt machen 1. daß die ſoldaten ſich weder an den Adel, noch an die Buͤrger vergreifen ſolten. 2. Daß die Prediger allen ſchutz genieſſen ſolten. Dann es war in g, 9 meilen kein Prediger zufin­den. 3. Daß niemand entfliehen, und al­le ſicherheit finden ſollte. Dann es wurde in der Altmark wenig geſaͤet und geerntet, weil fluͤchtete, wer fluͤchten konte.)

XII. Feuersbruͤnſte fein zwar einige hier geweſen, aber nicht von der groͤſſe, wie man wohl ſonſten an vielen orten geſehen. Der­gleichen eine ſich geaůſſert ums jahr 1596 ſo fünfe der heſten hauͤſer am markte ſamt ihren hintergebauͤden weggenommen.

Eine andere A. 1659 im ausgang des

winters in der Judenſtraſſe, hat gleichfals fünf hauͤſer in die aſche geleget. Noch eine A. 1666 den 12 Marz, welche ihren anfang in der Judengaſſe genommen, und zwar bishero die gröfte geweſen, gleich: wohl aber nnr 15 hauͤſer berzehret.

A. 1674 fein 2 hauſer am markte abge­brannt, dergleichen kleine auch A. 1692, 1693, geweſen.

V. Theil der Mark. Hiſt.

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Von dem Gewitter A 1689 iſt oben Ill 5.6 bei erwehnung des thurms meldung geſchehen. Von dem vor dem Elbthor auf der Mar­ſche entſtandenen, aber bald wieder eingegan­genen geſundbrunnen. S. III. Th. II. K. XI. 5. ſ. 603.

Peſtzeiten fein hier geweſen A. 1626, 1636, 37, ſo mehrentheils von den hier einquartirten voͤlkern entſtanden, wiewohl ſich keine gewiſſe zahl der verſtorbenen findet.

A. 1682 aber hat dieſe gefährliche ſeuche hier

abermahl uͤberhand genommen, und ihren anfang in einem Buͤrgerhauſe am markte gemachet, hernach das ganze jahr durch ge­waͤhret. Man hat davor gehalten, daß ſie aus Magdeburg anher gebracht worden, und ſein bei zos Menſchen kleine und groſ­ſe daran geſtorben..

Unterm Vieh aber hat ſich. 1617 ein wie wohl von boshaften menſchen herruͤhrendes ſterben geauͤſſert: indem der ſcharfrichter zu Seehauſen, als welcher zu Werben auch gebrauchet wird, mit dem gemeinen hirten und Statknechte, hier zu Werben ein vers ſtaͤndnüs gehabt, und dem vieh die haut am halſe zurükgezogen, darauf mit einem pfriem durch das fleiſch in die bruſt geſtochen, hernach die haut wieder zuruͤk gehen laſſen, und dadurch verurfas det, daß das dieh in kurzen ſterben müſ­fen; nachhero aber ihnen das ſieiſch, talch und haut, als eines nicht von krankheit ge­ſtorbenen, ſondern auf eine beſondere weiſe geſchlachteten viehes zu nutze gemacht. Dieſes hat dann eine zeitlang ſo gewaͤhret, und hat man nicht gewuſt, was es mit dem vieh­ſterben fuͤr eine beſchaffenheit haͤtte: nach­dem ſich ſonſten dergleichen nirgend in dem lande erauͤget. Es iſt aber endlich durch eine bettelfrau an den tag gekommen, welche in eines von gedachten thaͤtern hauſe einen ſtarken topf mit ſleiſch kochen fie het, und um etwas ihr zugeben bittet. Das kind des hauſes theilet ihr darauf ein groſſes ſtülke mit, die frau hergegen bermeinende, daß es aus kindheit geſchehe, ſpricht: es dürfe ihr nicht ſo biel geben. Dieſes antwor­tet aber, fie hätten deſſen guug: wenn ihr vater und knecht zu hauſe kaͤmen, fo brach. ten ſie allezeit mehr mit, welches ſie hernach einſalzten und aͤſſen; dieſes entdekket die frau dem Burgermeiſter alhier, und werden darauf die leute gefaͤnglich eingezogen, und nach gnugſamer unterſuchung der Sache am leben geſtraft.

12 XIII. Vor