Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Inzwiſchen erhellet aus obiger urkunde, daß ob wohl der Kaiſer Oberlehnsherr von der Burg und Stat geweſen, die Stat doch den Grafen Ziaczo und Unno, Brunonis ſoͤhnen zugehoͤret, von welchen fie der Kai­ſer wieder an ſich gebracht und ſamt dem zu­behoͤr dem Stift geſchenket. Jedoch ſein nachhero unter den gůͤtern, bon welchen Otto Lund fein bruder dem Erzbiſchof das eigens thum und lehnsherrlichkeit abgetreten, he­griffen geweſen predia que hahuimus in hijs Arneburg. S. oben J. B. J K. ſ. 21. Und das iſts, was Markgraf Ludwig 1336 dem Erzbiſchof von Magdeburg gegen aus­zuzahlende oo mark mit andern oͤrtern zum unterpfand geſetzet: Arnborg mit der ganzen Vodighe vnd mit veſten, dy der ynne legen&c. Da er dieſer ſach halber ſich mit ihm vertragen c. 1. ſ. 29. Eben das mahls hat der Markgraf auch dem Erzbis­thum verſprochen die rechten Pharre zu Frankenvorde vnd Gardeleue vnd den al­tar zu Steindal... vnd den altar zu An­borg.. den Domherren von Magdeburg zu verleihen, dabon der beſondere vertrag zu­leſen Lud. Reliq. T. VII. ſ. 35. n. 42. Auf der 389. ſ. n. 46. ſetzet der Markgraf den Johann von Buch, Henrich von Al­vensleben und Zheod. de Hedenvigeſſen zu ſei­ne Anwald ad preſentandum vice& nomi­ne noſtro ac pro nobis Johannem de Sun­thra Magdeburgenſis, eccleſie canoni­cum. ad primum heneſicium ecele­ſiaſticum cum cura uel fine cura ad nos­tram preſentationem ſine collationem ſpectans in Cardeleus, Franchiuorde,& fi fuerit altare ſancti Martini in Sreindal uel altare in caſtro Arnborg per.. predeceſ­ſores noſtros fundatum& dotatum. Wor­aus dann erhellet, daß er ſich preces pri­marias vorbehalten.

Daß nachmahls A 1338 Markgraf Eud­wig der aͤltere die Pfarrkirche dem Dohm­ſtift in Stendal bereigenet, haben wir in der Beſchreibung von Stendal oben IL K. V. 5. ſ. 27. geſehen: wie wir im gegentheil in den Lenz. Geſch. II.§5. ſehen werden, daß das Kirchenlehn uͤber die daſige Kirche dem Stift in Arneburg zugeſtanden.

VI. Wie es aber mit dieſem Geſtifte wei­ter ergangen, muß man noch zur zeit aus­geſetzet ſein laſſen. So viel iſt doch gewis, daß alles bei der Kirchenverbeſſerung einge­gangen, und die einkuͤnfte nach Berlin ge­nommen, und nur die Statkirche, welche

Fünfter Theil, J. Buch. IX. Kap. Von der Stat Arneburg. z

in der form eines kreuzes gebauet, und vor einiger zeit inwendig wieder erneuert, übrig geblieben. Am Altar u. Kohr iſt der Ritter S. George mit dem Lindwurm zuſehen, wor, aus abzunehmen, daß dieſes der Patron des Stifts und der Kirche ſei.

A. 1716 wurden bon dem Kirchthurm durch einen heftigen ſturmwind die Knöpfe und Wetterhahnen herunter geworfen. Und weil der Thurm ſo ſchon nach und nach von beiden ſeiten faſt bis an die erde geborſten war: ſo iſt derſelbe 1728 verankert, auf der weſtſeite neu gedelket, von oben bis uns ten uͤbertuͤnchet, und die elken mit gelben quadraten gezieret, die beide knoͤpfe auch

ſamt den wetterhahnen wieder gufgeſetzet

worden. Auch iſt 1729 für die Garniſon, und A. 1737 fur die Einwohner und deren geſinde groſſe koͤhre angefertiget: 1513 aber das von der Buͤrgerſchaft und andern Goͤnnern 1704 erbauete Schulhaus zum Pfarrhauſe gemacht worden; weil das alte Pfarrhaus nicht mehr zubewohnen war. A. 1605 iſt die alte Schule gehauet, wel­che unlaͤngſt eingegangen, und ein neues Schulhaus errichtet worden.) Nach der Kirchenverbeſſerung fein zwei Prediger hier gelaſſen worden, welche un­ter der Tangermuͤndiſchen luſpection ſtehen, deren namen, fo viel man erfahren koͤnnen, folgende geweſen: Andreas Lenſenius, wel cher vermuhtlich alhier Paſtor geweſen; weil er in dem Goncordienbuche unter dem titul der landreiterei Arneburg die erſte ſtelle hat, Ferner Matth. Hridericus, geſt. 1581. Jo­hann Weſendorf, geſt. 1605. Johann Ulrici, geſt. 1659. M. Friedrich Kind, beruf. A. 1660. geſt. 1674, den 16 Inn. Johann David Bötticher, angett.* 1674, den 13 Apr. geſt. 1684, den 14 Aug. Hr. Chriſtian Friedrich Quiſtorp, det berühmten Quiſtorps bruders Enkel, zubot jahr lang Prediger zu Staats, in der Gar­delegiſchen luſpection, beruf. A. 1685, den 15 Mai, geſt. In, da ihm gefolget Hr. Joh Gohl, welcher ſeinem amte noch borſtehe­VII. Dieſem iſt noch d. daß ſih alhier zu Arnehurg ein gewiſſer ſtein auf DIE ahrt eines leichſteins faſt drei ellen lang und einer elle breit in einem gaͤschen angelehnt befunden, auf welchen folgende Hebraͤſche ſchrift zuſehen: U . may wa DR . nobyb. brmnaR IT

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