Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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45
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45 Fünfter Theil, J. Buch IX." Kap. Von der Stat Kalbe. 46

mark an das Erzſtiſt Magdeburg Burgwar-. dium Calbe und in Churfuͤrſt Friedrichs IL brief von 1488 oben 1. K. ſ. 40. Burgrecht Calve genannt, ſonſten aber durchgehends unter die ſieben Altmaͤrkiſche Flekken gezeh­let, dem man auch daher in dieſem orte ſei­ne ſtelle gegeben. Es lieget ſonſten offen ohne mauern wird aber von der Milde, ſo auf der einen ſeite vorbei fleuſt, und rund herum gezogen iſt, umgeben.; Thore ſein zwei, das Salzwedeliſche und Gardelegiſche. Straſſen oder Ein­theilungen werden genannt, die Richt­ſtraſſe, Todtenſtraſſe, Neuſtat und der Kietz, und beſtehet aus 76 Buͤrgerhauͤſern und 9 Buden, worin auch leute wohnen. Vor dem Flekken ſein gleichfals unterſchie­dene wohnhauͤſer etliche jahre lang aufge­richtet, ſo daß fie faſt eine Vorſtat abgeben, welche aber zu den Adel. hoͤfen gehören u. meh­rentheils von handwerkern bewohnet werden. IIl. Die Kirche, welche eine von den aͤlteſten in dieſem lande iſt, wird zu S. Niklas genennet: und iſt A. 1573 erneuert

uͤberhaupt aber 3 mahl erneuert worden; da ſie aber ietziger zeit wiederum ziemlich bau­fällig und der huͤlfe hoͤchſt beduͤrſig: ſo has ben S. K. M. eine Collecte erlaubet und wird nun ausgebauet und ihrem einfall ent­riſſen. Das Hauptbild des altars iſt die H. Jungfrau Maria, um welches viel andere verguͤldte bilder ſtehen.

Die Kanzel iſt von holz und ſchnizwerk,

mithin mit der vier Evangeliſten, und eini­

niger andern bibliſchen bildern bemahlet. Der Taufſtein iſt ein ausgehauener fein, Die Orgel iſt ein altes und ſonſt feines werk, ſo A. 1573 bei damahliger erneuerung der Kirche vergroͤſſert worden, erfordert aber

(nunmehr eine verbeſſerung. Auf der groſſen

glokke ſtehet das bild der Jungfrau Maria mit der umſchrift: V. rex gloriae cum pa­ce JHS Marie M. CCC XV. Ferner Clawes Banneſtet van Madeborg. Auf der mittel glokke ſtehet: Laudi Jehovae inſervio. Drunter: Sämtliche von Alvensleben, Chr, Lotichius Judex, M. Simon Struve Paſtor& Inſp. i546. Heinrich Borſtelmann eus Braunſchweig hat mich gegoſſen.)

Naͤhſt dem fein unterſchiedene grabmahle, der von Albensleben in lebensgroͤſſe darin bothanden, namentlich an der mauer neben dem altar des geweſenen hauptmanng zu Salzwedel Ludolfs von Alvensleben:

nno Domini i562. 23 Jan. die& hora quo ante biennium ſecundas ſuas celebravit

Nuptias pie placideque in vera fide& in­vocatione Dei ex hac Vita deceſſit ſtre­nuus ac Vere Nobilis Ludolphus de Alvens­leben, Praefe&us Galt wedelenſis, Vir magnae Autoritatis, Principibus& Amicis cha­rus, de Eecleſia& Republica optime me­ritus, ſummo ſui apud omnes deſiderio relicto. Anno aetatis 52,

Ferner Ludolphs von Avensleben, fo A rISg9, 17 Jul. berſtorben, und feiner gemahlin und ſohns, ſo vor dem altar be» graben, an der mauer aber folgende grab­ſchriften haben. Des baters:

E regione vides Pario ſub Marmore buſtum, Buſtum non uno nomine triſte mihi:

Namque ſub hoc recubat reſolutus mor­

te Ludolphus

Alvonum clarus ſanguiue natus Eques. Juſtitiae Cuſtos, aequi Verique Pa­tronus.. Qui fuit,& Generis gloria vera ſui. Non ſecus ut quondam Danaum for­

tiſſimus Ajax Sic quoque in aetatis, cen Roſa, floC

re cadis.

Ergo Ludoſphe jaces, ſed non jacet in­ON clyta Virtus.

Fama vel invita vivere Morte ſolet.

Quod Monumenta docent, exornatae­

que Columnae Illa tui aeternum pignus amoris erunt. Clare Ludolphe vale, Coeli dulciſſimus haeres Inque ſinu Chriſti vive, quieſce, vale! In terris labor eſt, requies ſed dulcis in Urna In ſummo venient gaudia, ſumma die. Des Sohnes: Clare Ludolphe, tuns poſt fata Luchl­phulus infans Urnula in hac. membra tenel­; a ſua. Inſertusque fide Chriſto ſub flamine acro Eſt factus ſummo maſſa renata Deo Vixit ſed poſtquam Mundi tot Crimina vidit In gremium redijt, Chriſte benigne, tuumn,

Vivus erat mortis, nunc ducit ſecula

Vitae Coelica, dum Chriſtus Regna Cruo­re dedit

Aſt ubi jam capiet Mundi textura ruinam

Ut referat Chriſtus praemia vera pijs: v3 Lunc