Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
49
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49 Fünfter Theil, 1. Buch(1X. Kap. Von der Stat Kalbe. 50

Auſſer dieſen finden ſich noch: MCοάσδά! Hedwich von Bredowe Hinrickes von den Schulenborch ſeine Huſfruwe de iſ ver­lt. Die Edle und tugendreiche Marga­reta von Holle, Heinrichs von Holle uff Voſſen hinterlaſſene tochter, Wedige Wi­gands von der Schulenburg uf Bezendyrff dielgeliebte Haußfrau iſt geb. 593, 11 Mai zwiſchen 12 und 1 uhr in der nacht. A. 1612 den 27 Sept. zwiſchen 10 und 11 uhr gegen mittag auf dem Wiſmes Gotſelich im Herrn entſchlafen und den a/ Ott. zur er­den heſtaͤtiget ihres alters im 20 jahr der Seelen Got gnedig ſei.|

IV. Unter den Predigern bei dieſer Kir­che zu den Katholiſchen zeiten ſindet ſich einer Johann Molve, ſo A. 1468, und noch einer Matthaͤus Rilke, ſo A 150, Pfar­rer geweſen. Zu den Evangeliſchen zeiten haben die Prediger anfangs unter der Sali­wedeliſchen Inſpection geſtanden: nachdem aber die Herren von Alvensleben, gleich de­nen von Schulenburg ſich mit ihren Predi­gern und doͤrfern, von derſelben abgeſondert,

und heſondere Inſpectorate eingeſetzet; ſo iſt das Alvenslebiſche anbers nach Kalbe geleget worden; wann aber ſolches geſchehen, davon hat man noch zur zeit keine zuberlaͤſ­ſige nachricht bekommen. So wiel iſt doch zuvermuhten, daß es bor A. 1600 muͤſſe geſchehen ſein, weil bei damahliger Viſita. tion weder Kalbe, noch die dahin gehörige oͤrter in die Salzwedeliſche Matricul geſetzet worden. Die erſte, fo man weis, und vermurt­lich nur Paſtores geweſen, fein Elias Hof­(man, deſſen namen in dem Concordien. buch befindlich. Er iſt aus Boͤmen vertrie­ben und hieher gekommen. Hat ſeine Biblio · thek der Kirche vermacht, und iſt ſelbige noch vorhanden. Es iſt freilich zubermuh­ten, daß keine groſſe werke darin enthalten; geſtalt dann das juͤngſte und neueſte bon 1590 iſt: doch ſein die meiſten ſtreitſchriften bon Lutheri zeiten, ſeine Werke Teutſch und Lateiniſch, die Patres, Concilia, Gen­turiatores Magdeb. den Sacramentſtreit und andere ſtreitſchriften borhanden, unter wel­chen dann wohl manches nun ſelten gewor­denes buch ſtekken mag. Johann Knapi. M. Jonas Nicola, iſt nach Magdeburg, und ſerner nach Luͤbek gekommen und da ge­ſtorben. M. Simon Fraps, welcher al bereit auf einer glokke Paſtor& Inſpector genannt wird; und nach ihm Inſpectores:

M. Friedrich Geſeniu, ſo bon hier nach Gardelegen! gekommen. Mdalrich Zobel. Chriſtoph Henrici, angetreten A. 1672, 24 O nach Trinit. geſt. 1727, alt 81 jahr. Er hat auſſer ſeinen amtsberdienſten ſich auch damit verdient gemacht, daß er der Kirche ein vermachtnüs beinahe von 2o0co rthl. hin­terlaſſen. ig Sr. MI. Johann Chriſtian Goclenius aus Magdeburg, der als Prediger in Neuendorf feinem borfahr ſchon 1713 war adiungiret worden, nach deſſen tode aber erſt angezo­gen, weil iener ſein amt bis an ſein ende verwaltet. Es hat derſelbe eine fchöne ſammlung von muͤnzen, welche den geſchich­ten noch ein licht geben würden, wann ſel­bige dem ehemahligen vorſatz gemds, dem Publico durch eine beſchreibung mitgetheilet wurden. Wie dann ſelbiger auch in Siſto­riſchen dingen, ſonderlich auch was die Mark betrift, eine schöne wiſſenſchaft beſitzet, wel­cher man auch hier verſchiedenes zudanken hat. Man hat aus misverſtand erhaltener nachrichten im Il. Th. Il. K. II. S.. 444. ſelbigen ſchon unter die todte gezehlet. Er befindet ſich aber ſo wenig unter den berſtor, benen, daß S. K. M. noch A. 1744 aus höchſt eigener bewegung ihm den Charakter eines Koͤnigl. Gonſiſtorial· Rahts beigeleget. Auſſer dem münzkabinet, welchem es nicht leicht an ſeltenen Oncialen oder thalern ſeh­len wird, hat er einen vorraht von buͤchern geſammelt, der ſehr beträchtlich, und zu wuͤnſchen iſt, daß, da er keine nachkommen. ſchaft hinterlaͤßt, in ſolche haͤnde gerahten moͤge, die ihn der gelehrten welt nutzbar machen koͤnnen. Atchidiaconi: Abel Hoͤtlinger oder Hechlingius, wie im Concordienbuch ſtehet. Jakob Benkam, Michael Dalaeu, Kag­par Pinnow, Erdmann Bindemann, angetreten 1696, 19 Jan. geſt. 1713. Hr. Johann Jakob Schröder, der 1735 nach Berge gekommen. Hr. Joachim Boͤldike, ſo 1742, Diaconus in Spandau geworden. Ihm folgte Herr Gebhard Auguſt Hahne, aus Magdeburg.; Diaconi: George Schwanberger, R hannes Marcus, Wedig Wigand Wibek, Johann Beyer, Matthias Schicht, Ernſt Otto, angetreten 1697, 5 Dec. geſt. 1724. Hr. Chriſtoph Friedrich Reinmann, des Hildesheimiſchen Superint. Sohn, der aber 1732 nach Guͤſſefeld gekommen. Hr. Chriſtian Friedrich Salfeld, der 1739 nach Nettelkamp ins Hanndͤveriſche gegan­gen.