Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
157
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157 Fünfter Theil, I

1. Anfang des Kloſters und urſache des namens.

Il. Wird zweim ahl durch feuer verwuͤſtet, aber wieder

zuſtande gebracht, und reichlich beſchenket. III. Komt wieder in abgang: Pabſts Urbani urkunde

hiervon. Noch einige vermaͤchtnuͤſſe.; Me dieſem unter dem Verdiſchen ſpren­gel geſtandenen Kloſter Benediktiner­ordens hat man wenig mehr zuhanden be­kommen, als was man in dem Enzelt ſ. 60, 61(56) und Angelo ſ. 87, 88 lieſet. Nach deren zeugnuͤs hat, als Graf Wer­ner von Oſterburg, der Juͤngere, im ſturm

vor Brandenburg geblieben, fein vater Graf

Werner, der Aeltere, mit heiraht feiner Gemahlin aus ſeiner Voreltern ſtammhaus Zerweſt, ein Jungfrauenkloſter zur ehre der H. Ifr. Marien gebauet, welches 1157 ſoll geſchehen ſein. S. Behrens Beſchr des Geſchlechts derer von Steinberg Beil. ſ­105. und oben Vll. K. Oſterb. Geſch. ſ. 26, 27: und dieweil er alda im holze ein klein Marienbild gefunden, es Marienthal ge­heiſſen. Die Bauern aber haben den alten namen behalten, und es das Kloſter zu Zer­weſt geheiſſen, und hernach mit verſetzung der huchſtaben Kreveſt oder Kreveſe ge­nennet. Heinrich aber, Werners ſohn, ha­be es reichlich beſchenket, und ums jahr 11964 die Kirche zu Koͤnigsmark und Kalberwiſch gebauet, in welcher man ihm auch zu En, zelts zeiten abgebildet geſehen. Nachmahls hat es Graf Siegfried i. ums jahr 1205 noch herrlicher erbauet, und weil er ohne männliche erben geweſen, ihm viel Dörfer, und andere ſachen geſchenket. S. oben Vll. K. X. J. ſ. 30.ͤ. II. Es waͤre aber hernach, wie Enzelt und aus ihm Angelus weiter ſchreiben, A. 1268 von einer Kloſter jungfrau einer Golde hergin angezündet worden, weil fie ihre bruͤder die Goldberge mit gewalt hinein ge­zwungen, die auch darauf von einem der­ſelben an einem ort erſtochen warden, alwo zu Enzelts zeiten ein groß kreuz geſtanden, haben aber beide dergeſtalt mit verlaſſung ihrer guͤter das land raümen muͤſſen, aus welchen hernach das Kloſter wieder erbauet worden. Jedoch A. 1286 noch einmahl im feuer aufgegangen, zu deſſen abermahliger wiedererbauung die damahlige Markgrafen mildiglich beigetreten, und abſonderlich M. 1289 eine Markgraͤfin, und zwar, wie DOT gegeben wird, Beatrix, Otto des Frommen wit we, viel guter dazu geſchenket. Derglei­

Buch X. Kap. m. Vom Kloſter Kreveſe. III. Kr eve ſe⸗.

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IV. ö deſſelben nach der Kir chern ſerung vertauſchung deſſelben gegen ð s iekiger zuſtand. urgſial um

chen auch A. 1319 von eines andern? grafen Otten Gemahlin, Annen. geſchehen ſein: wie dieſes alles in Enzeltz und Angeli Annalihus an unterſchiedenen orten zuleſen, weiter aber von dieſem Kloſter nichts bei ihnen vorhanden iſt.

Ill. Daß es aber dennoch von groſſem ein, kommen geweſen, und So Kloſterjungfrauen unterhalten koͤnnen, hernach aber durhh krieg und waſſerfluhten ſehr zurüͤl gekommen, daß ihrer kaum 20 daſelbſt bleiben koͤnnen, ſolches zeiget naͤhſt folgende urkunde Pabſt Urbani Voder VI. Dann weil die namenszahl nicht dabei ſtehet, und dieſe nicht lange auf einander regieret, ſo muß man es bei der ungewißheit laſſen, indeſſen aber gehet ſelbi­ges dahin, daß der Pahſt dem Kloſter die einkuͤnfte und das Jus Patronatus der Kir che zu Oſterburg geſchenket, welches nach­herv lange zeit auch noch nach der Kirchen­verheſſerung im gebrauch geblieben, kraſt deſſen auch die erſte Ebangeliſche Prediger bom Probſt berufen worden, das doch aher nachgehends durch den Verweſer geſchehen, wie dann M. Chph. Enzelt von dem damah­ligen Verweſer Andreas Luͤderitz berufen wor­den. Endlich iſt es E. Raht zu Oſterburg verliehen worden, wie wir in den Oſter­burg. Geſch. im vorherg. Vlll. K. V und X. §.. 10 und 30, geſehen. Die Paͤhſtliche urkunde aber, als welches das vornehmſte iſt, ſo annoch bon dieſem Kloſter vorhanden, Tautet an;; Urbanuge Epiſcopüs Servus Servorum Dei Diſeciis in Epifcopo-filiabus, Prioriſſ & Cgnventhi Monaſterii in Creueze per Prioriſſam ſoliti gubernari ordins ami hr nedicti Verdenſis divi Salutem& Apoftoli­cam benedictionem Sincere deuotionis affectus quem ad nos& Romanam Fcele. ſiam geritis promeretur ut peticione ueſtras illas preſertim per quas ueſtro& Monaſterii ueſtri ſtatui ſalubriter conſult. tur ad exauditionis gratiam fauorabiliter admittamus. Exhibita nobis ſiquidem nuper pro parte ueſtra petitio continebat quod dictum ueſtrum Monaſterium in 1 de propriis ejusdem Monaſterii ne.