Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
161
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ten hat dieſes Kloſter viel ausgeſtanden, und in betracht deſſen hat der Markgraf Ludwig demſelben einen hof mit 5 hufen im dorfe Sterhek geſchenket:., Ludwvicu-.. Honorabilihus& deodi­catis perſonis prioriſſe totique conventui clauſtri Creveſc, ordinis ſancti Benedichi, Verdenfis Moctſis, devotis ſibi dilectis ſa­lutem& notitiam ſubſcriptorum. Pio pretendentes affectu, anxietates, turba­tiones ac diſpendia& diſpendia Plurima, quibus vos, diſſenſionibus inter ducemtonem Brunfwicenfem, etiam& Nos ſubortis perplexas graviter fore novimus, relevare, & divinus cultus per vos debitis& vicibus eo diligentius peragatur& oh ſalutem& perhennem memoriam animarum magni­Fcorum principum predeceſſorum noltro­rum, marchionum Brandenburgenſium, bone recordationis, nec non heredum& ſuc­ceſſorum noſtrorum, vobis nec non con­ventui veſtro appropriavimus& appro­priare preſentihus decrevimus, curiam in villa Sterbeck ſitam, cum V. manſis, quo­rum manſorum quilibet XV. modios ſiligi­nis ſolvet annuatim, quam curiam& man: ſos predictos Cöpkinw& Mycolaus dict Mendorp a nobis tenuerunt& poſſede­ruͤnt, in antea cum omni iure& proprie­tate ſeu cum ſingulis pertinentiis eisdem videlicet curie& manſis ex debito vel ex iure pertinentibus. Mandantes chficiatis­ſeu advocati noſtris, ſerioſe, ne de curia feu man ſis predictis, de cetero, aliquam precari(eu ſervitii perſonalis ſive realis anga­riationem extorquere preſumant nec repe­tere quomodolibet ab eisdem. Renun­ciantes omni iuri, actioni ſeu impetitioni. que nobis in premiſſis videlicet curig& manſis conpetehant vel conpetere poſſent aliqualiter. In cuius. Teßes Deck, Swartzburg ,, Huſener, Lechin,-Bomhrecht& Helbe& G. Wolf. Datum Stendal ann predicto feria ſecunda die heati Michaelis archangeli. Dergleichen vereigenungen(ein mehr gefolget. IV. Es iſt aber dieſes Kloſter, nach er­gangener Kirchenverbeſſerung gleich andern eingezogen, und der hohen Landesherrſchaft anheim gefallen, iedoch die Kloſterjung­frauen nicht vertrieben, ſondern beibehalten, keine neue aber hinein zunehmen verſtattet worden, ſondern man hat ſie ausſterben laſſen. ( Daß dieſes bei der erſten Kirchenviſita­tion ſchon alſo veranſtaltet worden, iſt nicht allein daher vermuhtlich, weil dieſe Kirchen

viſitation durchs ganze land ge

dern weil in dem 5 2. k. 1551 gleich im anfang gemeldet wird, an Kreveſen vorhin ſchon bei der viſitation(ei reformiret worden; wie man dann au da der erſten viſitatorum abſchied vorgenom men und denſelben neue artikel beigefuge worden, die vorige gleichwohl beibehalten, in welchen dem Convent dieſes Kloſters die

Churfuͤrſtl. Kirchenordnung angekuͤndiget,

und daß fie ſich in der lehre und Kirchenge­brauchen darnach richten, nicht. ger ſich wiederſetzen ſolten, anbefohlen wor:

den: zu welchem ende dann auch dem Probſt

und der Domina auferleget worden, ſolche ordnung bei den Jungfrauen in bung zus bringen, damit ſie ihre geſaͤnge, gebehter und gebrauche darnach aͤndern und ausbeſ­fern, täglich zuſammen kommen und von den Jungfrauen dieienige, welcher die Do­mina oder Priorin es anbefehlen würde, aus dieſer Kirchenordnung 2 oder 3 artikel den andern borleſen, ſonſt auch alle oft darin leſen, bei dem abends⸗ und mittagseſſen ein paar kapittel aus dem A. und N. Teſtament Teutſch vorleſen mochten. Die Meſſe ſolte nach der vorſchrift der Kirchenordnung und das H. Nacht mahl nicht anders als unter beiderlei geſtalt gehalten, die Kttanei wös chentlich 3 mahl geſungen, auch dem Kloſter ein eigener Prediger geſetzet werden. Den Jungfrauen wurde frei geſtellet im Kloſter zubleiben, oder daſſelbe zuverlaſſen, und ſich zuverehelichen. Es iſt auch ein verweſer

über die einkuͤnfte des Kloſters geſetzet, dem­

ſelben auch die einkuͤnfte zugeſchlagen und auſerleget worden für die beſtallung eines Kuͤſters und Organiſten ſorge zutragen, wie deſſen umſtaͤndlich in dem abſchied gedacht wird, welcher abſchied in originali bei dem Hrn. von Bismark nachmahligen heſitzern des Kloſters vorhanden. Unterm dato o Eſto mihi 1545 hat Churfürft Joachim dies ſes Kloſter Andreſen von Lüderitz verſchrie­ben gegen 1500 fl. ſelbiges ſamt allen paͤch­ten, zinſen und nutzung Zeit feines le­bens ohne rechnung innezuͤhaben, zuge­brauchen und zugenieſſen; iedoch mit dem beding, daß er davon den Jungfrauen ih­re prebende und anders, was fie von al ters her gehabt, geben und vergnügen ſolte. Die abloͤſung des Kloſters aber ſolle dem Churfürften und deſſen Erben und Nach­kommen allein zuſtehen. Dieſer Andr

von Lüderitz wird daherö auch in den hier,

hergchörigen nachrichten Verweſer des ; 3. loſters

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