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163 Fünfter Theil, 1. Buch. X. Kap. m. Vom Kloſter Kreveſe. 164
Kloſters Kreveſe genennet, welcher tittel ihm auch in dem vergleich der Canonicorum zu Stendal mit der Univerſitaͤt Frankfurt von 1551 beigeleget wird. Ums jahr 1550 iſt das Kloſter mit den von Einbek wegen der graͤnzen in ſtreitigkeit gerahten, welche vom ehemahligen vermaͤchtnuͤs dieſes geſchlechts hergekommen, als welches dem
9 vorbehalten worden. Und ſein der ungfrauen zu der zeit der vertauſchung 48 borhanden geweſen, wobon bei antrit Churfuͤrſt Joachim Friedrichs regierung A. 1598 nur noch drei uͤbrig geblieben, die alle von ungeſehr 70 jahren geweſen und die lezte Katharina von Geppern, Domina des Convents A. 1602 A nach Exaudi verſtor
Kloſter in vorigen zeiten 3 doͤrfer geſchenket.(ben. Die Domina und Priorin haben 1598
Wie nun der Churfuͤrſt die gerechtſame des Kloſters behauptet: alſo iſt aus dieſem allen zuſehen, daß dieſes Kloſter ebenfals ſchon A. 1540, und alſo wor dem Paſſauiſchen vertrag in des Churfuͤrſten haͤnde und eingezogen geweſen.)
A. 1562 aber iſt damit eine andere veraͤnderung vorgegangen, indem Churfuͤrſt Johann George, damahls Churprinz, eine beſondere abſicht auf das Bismarkiſche haus und gut Borgſtal ſamt deſſen zubehör ges nommen, und daher mit demſelben in eine bertauſchung getreten, dergeſtalt daß die damahligen Herren Jobſt und George Gebrudere von Bismark, ihren halben theil des ganzen hauſes und Gutes Borgſtal an doͤrfern, höoͤfen, zinſen 2c. Ingleichen die Herren Henrich und Friedrich auch Gebrüdere von Bismark den andern theil ges dachten guts Borgſtal mit allem zubehör, uͤberlaſſen: Markgraf Johann Georg hergegen den erſten beiden Jobſt und Georgen, und ihren männlichen leibes lehnserben, das Amt Schönhaufen mit den doͤrfern Schoͤnhauſen und Fiſchbek, den andern beiden aber Henrichen und Friedrich und ihren ehelichen erben, die Probſteigerech
tigkeit des Kloſters Kreveſe mit den doͤr
fern und bauern zu Kreveſe, Dekwede, Polkern ꝛc. wie dieſe bisher zu der Probſtei des Kloſters Kreveſe ſamt dem allerbau, vorwerkern ꝛc. gelegen, erb⸗ und eigenthumlich abgetreten. Datum Lezlingen den 16 Dec. 1562. Wie deſſen oben in dem IV. Th. Gardel. ec. IV. K. XI. 5. ſ. 81, 82 gedacht worden. A. Jedoch fein etliche Paͤchte für die Kloſterſungftauen ausgeſezt worden, welche nach toͤdüchem abgang derſelhen nach gebuͤhr der
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ſich bei dem Churfuͤrſten gemeldet, wegen der verfallenen oder baufaͤlligen gebauͤde; und weil Kaſpar von Arnim und einer von Meinqu für ſich und ihre nachkommen die einkuͤnfte hon den nach und nach ausſterbenden Jungfrauen bei bewuͤrkung obigen tau
ſches ausgebeten hatten, dem Churfuͤr
ſten gar ſehr angelegen, daß dieſe einkünfte zu unterhaltung von 10 oder 8 perſonen angewendet, und ſolchergeſtalt die ſtiftung doch einiger maſſen in ihrem weſen bleiben und erhalten werden möchte; iſt auch eine Commiſſion veranſtaltet worden: ſindet ſich aber nicht, daß ſie was erhalten. Im gegentheil fein darauf die Herren von Bismark in den volligen beſiz des Kloſters gekommen: nachdem ſie ſich mit den von Arnim und Meinau obiger einkuͤnfte halber verglichen.
Mit den gebauden iſt nach dem tauſch allerhand veraͤnderung vorgegangen: indem die Herren von Bismark ein Adeliches Schlos dahin geſetzet; iedoch iſt noch ein nachlas vom Kloſter im garten zuſehen.
In der Kirche dieſes Kloſters, nunmehr Adelichen guts, lieget auf dem boden vor der Kanzel Abraham von Bismark in lebensgroͤſſe auf einen Stein ausgehauen, mit dieſer umſchrift:
Anno 1518 den Sunnahbent nach Margreten, den Abend zwiſchen 5 und 6 iſt der Ethle und Ehrenfeſter Abraham von Bismarcke erbaͤrmlich ohn urſach von Daniel von Rekkern boͤßlich ehrſchoſſen worden, des Sellen der getreue Godt genedig ſein wolle. Amen.‘
Unter dem Thurm an der wand lieſet man:
Renovata haec Aedes Temp. Pap. 1527 poſt Temp. Reformat. 1591. Tert. Anno 1707.‘
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