unſern lieben Getrewen Rathmannen und gemeynnen Burgern unſer Stat Perleberg und Rittern und Mannen Geiſtlichen ünd Weltlichen, und allen denen die in der Vormarcke geſeſſen ſein und zukommen werden alle Ihre Gerechtigkeiten, alle ihre gute Gewohnheiten ꝛc. Coͤlln an der Spree 1688, den
18 Jun. und noch bis auf gegenwärtige zei
ten. Dergleichen man auch in den beſtaͤtigungen der freiheiten der Stat Prizwalk von Churfuͤrſten zu Churfuͤrſten findet. Als in Churfuͤrſt Johann Georgen Perlb. 1571 5 nach Cantate. Ratmannen, Gildemeiſtern und Gemeinen Bürgern unſer Stat Pritzwalck und Rittern und Mannen ꝛc. und allen den die in der Vormarck geſeſſen fein ꝛc. Ingleichen von Ihro Koͤnigl. Maj. Friedrich l. Hochſel. and. wie in dem vos rigen. Koͤlln an der Spree 1688, den 14 Jun. Wiederum in K. Sigismunds beſtaͤtigung der freiheiten der Stat Kyritz: Unſern liben Getruwen Ratmannen und den Gemeinen Bürgern unſer Stat zu Kyricze und Rittern und Mannen Geiſtlichen und Werntlichen und allen den die in der Vormarke geſeſſen fin 1411 9 vor S. Ulrici. Auch in Churfuͤrſt Joachim Fries drichs beſtaͤtigung ꝛc. allen den ſoin der Vormarke geſeſſen 2c. Witſtock 1598, 27 Jun. Sonſt will auch aus dem Lateiniſchen das wort Priginon und Imprignum hieher gezogen werden, deſſen ausführung man aber den Verfaſſern dieſer meinung anheim ſtellet.
Il. Die Lanſchaft ſelbſt iſt, wie die meiſte Maͤrkiſche Lande, ein ſtuͤk von der in den mitlern jahrhunderten ſo genannten Slavia: als worunter die ſaͤmtliche laͤnder diſſeits der Elbe von der Eidor an, und weiter uͤber Hamburg bis an den einflus der Saale in die Elbe und noch weiter begriffen geweſen: wie dann auch die Wendiſche oder Slaviſche voͤlker Brizani alhier gewohnet zuhaben geachtet werden. S. Bangert. Nott. in Helmold. LB. II. KR. und oben I. Th. IV. R. ſ. 99. Jetziger zeit aber iſt ſie eine beſondere Provinz und ſtuͤk von der Churmark Brandenburg. Und ſtehet zwar in Eccleſiaſticis oder Geiſtlichen ſachen unter der General ⸗Supexintendentur in der Altmark: in weltlichen aber hat ſie keinen zuſammenhang mit derſelben; iſt auch dem Altmaͤrkiſchen Quartal⸗ oder ietzigem Obergerichte nicht unter
(worfen, ſondern ſtehet unmittelbar unter
der Churfuͤrſtl. Oberherrſchaft. Und wie
3 Fünfter Zheil, Il. Buch. L Kap. Von der Prignitz inzgemein.| fel. andenk. beſtetigen mit dieſem Briefe
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die Altmark das Land oder Provinz iet
der Elbe in den Landesherrlichen berordnun
gen genennet wird: alſo gehoͤret die Prignis
zu den Provinzen dieſſeits der Elbe oder zwi
. ö. und Oder.) Ihre Länge erſtrekket ſich von N
an der Doſſe an den Ruppiniſchen n.
bis nach Eldenburg, dem ehemahligen Quit,
zowiſchen, ietzo Königl. Haus und Amt an
der Meklenburgiſchen graͤnze in die 107 mei, le: oder von Zechlin nach der Lenzer Wilde gegen Dimig an den Meklenburgiſchen über: iſt iedoch, ehe Dömitz abgekommen, weiter
gegangen./
Die Breite won Drenikow oder Sukkow, welches Dörfer an der Meklenburgiſchen graͤnze ſein, anzurechnen bis nach Jederitz einem dorfe an den Magdeburgiſchen graͤnzen auf 7x meilen. Den graͤnzen nach lieget ſie weſt waͤrts laͤngſt der Elbe von dem einflus der Havel bis an die Grafſchaft Danneberg, nord und oſtwaͤrts an dem Herzogthum Meklenburg, an der Grafſchaft Ruppin und an der Mittelmark.
IIl. Sie hat auch daher bor dieſem ihre eigene Landeshauptleute, oder wie man vor dieſem geredet, Landesvoͤgte, gehabt, dergleichen einer zu der Boͤmiſchen Markgrafen zeiten A. 1387 gemeſen Coppeke
Voget der Vormarcke des Geſchlechts
von Koͤnigsmarck, wie aus deſſen und ſeiner bruͤder und vettern vergleich mit der Stat Perleberg wird zuſehen ſein in dem naͤhſt folgenden II. K. XVI. 5. Und ferner den noch zur zeit geſehenen urkunden nach: Dietrich von Rohr/ etwa 1501 bis 1505. Jaſpar Gannß Here to Potliſt, Ho
vethmann der Prignitz in den jahren 151
bis. George von Quitzow, Houetman der Prignitz ums jahr 1524.. Hannß Schencke, Hauptman der Prignitz und Amtmann zu Lenzen A. 1533. Hannß Rohr, A. 1537. Johann Ganß Herr zw Potliſt 1. und Hauptman der Prignitz von A. 1538 bis ums jahr 1546.; Curt von Rohr, von A. 1546 bis 1567. Vyn deſſen beſondern Geſchichten mit den Kloſterjungfrauen zum H. Grabe, in den Geſchichten dieſes Kloſters in dem folg. 1X. A. 11. Abth. VI. Vll. 5. wir ein mehres ſehen werden. Ingleichen wird einer bei den Geſchichten des H. Bluhts zu Will na und deſſen zerſtoͤhrung, wie auf Churfürſt befehl der wieder den Prediger zu cn}