Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
41
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4A Fünfter Theil, IL Buch. IL Kap. Bon der Stat Perlberg.> 42

fangs 1739, 20 Apr. nach Bötzow, ferner nach Berlin gekotnmen, woſelbſt er auch A. 1745, 4 Jul. todes verblichen. Er hat eine beſondere gabe gehabt, dem ſuͤnder das ge­wiſſen rege zumachen, dabon er unter an­dern an dem bekannten Kirſchner geſellen und hoſſchloͤſſer eine beſondere probe abgelegt, deren lebensbeſchreibung er auch nebſt des Kaſtellans ſchikſal beſchrieben. Auſſer dem hat er noch 46 Leichen⸗ und andere Predigten zum druk befoͤrdert, welche vom Hrn. Reck. Kuͤſter im Alt und Neuen Berlin 1 Th. ſ. 417 angefuͤhret worden..

Hr. Vollraht Friedrich Ideler aus Dempzin gebuͤrtig, wurde anfangs 1718 Paſtor adiunctus zu Pankow, Schoͤnhau­ſen und Blankenfelde, 1728 aber Prediger in Heiligenſee, von wannen S. K. M. Friedrich Wilhelm ihn A. 1738 hierher als Paftor und Inſpeckor berufen, da er dann dieſes amt 1739, 26 Apr. angetreten, ſel­bigem auch noch unter Goͤttlichem ſegen vorſteht.)

Diaconi, derer grabſteine und gedaͤchtnüts. tafeln vorhanden, ſein: Simon Breſe­mann, deſſen btuſtbildnuͤs über der thuͤre der Dreſekammer zuſehen.

Johann Meves, deſſen grabſtein und

grabſchrift zur linken des altars bor dem ge­ſtuͤhle liegt. Bernhard Schmid, Diaconus, iſt we­gen einer Denkpredigt von A 1645 und dar­in enthaltenen Merkwürdigkeiten von Perl» berg annoch in ruͤhmlichen andenken.

M. Riebe und Joachim Rinow, ſein zu des Inſpect. M. Dan. Michaelis zeiten Diaconi geweſen, und ſamt ihm kurz vor der pluͤnderung berſtorben. S. horangefuͤhr­te Gedenkpr. Bernh. Schmids.

M. Michael Buſſe, deſſen bildnus zur rechten des altars an dem Schuͤlerkohr ſtehet. LO; Joachim Rauhen, berufen 1669, kam nach Werben als Inſpector, und ſtarb da­ſelbſt 1720. Sein ſohn war der Probſt zu Berlin Hr. Joh. Rau, da wir ihn antref­fen werden. Joh. Buſſe, iſt feinem vater Nich. Buſſen anfangs zur ſeiten geſetzet wor­den, und demſelben 1708 gefolget. Mich. Ratich, vorher Rector. Johann Burich, ſo im Magdeburgiſchen auf dem lande Pre­diger geweſen. Hr. Joachim Lamprecht, des Inſpectoris aus Spandau ſohn. Hr. Georg Ratich, iſt nach Magdeburg beru­

V. Naͤhſt bisher gedachter Hauptkirche iſt noch eine Kirche zu S. Niklas an der Wollweberſtraſſe gelegen, welcht, wie auch der daran ſtehende thurm von ziemlicher groͤſſe und gutem mauerwerk, aber nebſt dem thurm ganz dachlos und wuͤſte iſt. Man erzehlet, daß ſie vor der Kirchen verbeſſerung gebauet, aber nicht beſchenket geweſen, nach­dem aber die Kirchenberbeſſerung dazu gekom. men, die ſchenkung ſtekken geblieben, und al: ſo verlaſſen, und endlich wuͤſte worden. Je­doch ſei ein Prediger... Breſemann da geweſen. Der Thurm iſt ums jahr 1623 ausgebauet, aber A. 1632, 2 Jun. durch einen und zwar den dritten donnerſchlag, nachdem die zwei vorhergegangene den Thurm und Kirche zu S. Jakob ſehr beſchaͤdiget, pben an dem dache unter der knopfſtange ent­zündet, womit es zwar faſt eine ſtunde ge­waͤhret, ehe das feuer zu kraͤften gekommen, weil man aber wegen mangel der leitern, nicht hinan gekonnt, ſo hat das feuer weiter um ſich gefreſſen und den Thurm ganz abge­brannt, in welchem ſtande er auch nachhero­gelaſſen worden. Es ſtehet auch nahe bei dieſer Kirche noch eine Kapelle, gleichfals noch volkommen in ihren mauern, aber ohne dach und allen inwendigen zieraten, auch ſonſten ganz wuͤſte.

VI. Gegen den ſieben Buͤrgen uͤber der Stepenitz lieget ein Kloſter von S. Annen genannt, wobon einige gebaude noch im ſtande, und ehedem von etlichen geringen leuten be­

beſatzung zum magazin dienen: wie dann auch auf der Kirche zu S. Jakob koſten 4.

wohnet worden, ietzo aber mietsweiſe.

neue wohnungen darin gebauet worden, wel­

che vermietet werden.

Naͤhſt der Kirchen gegen oſten iſt auch noch ein ſchoͤner Kreuzgang doppelt uͤbereinander gewoͤlbet zuſehen, ingleichen noch ein ander altes gemauͤer, wovon man iedoch nichts ges wiſſes ſagen kan, was es geweſen. Die Kirche aber iſt zwar von allen zieraten ent­hloͤſſet, in ihren weſentlichen ſtülken aber ans noch in dach und fach, und ſonſten in gutem ſtande bisher geblieben. Es iſt auch noch ein kruzifix mit den bier Ebangeliſten bil­dern, auch ſonſten noch einige alte geſchniz­te bilder darin vorhanden; ingleichen ſiehet man auch eine alte tafel mit einem kruziix bemahlet und folgenden darunter geſezten worten:.. den 6 Septembris{ft der Wol Edler, Veſter und Manhafter Cas­par von Edlenkirchen zur Hude in der Grafſchaft Mare Ervgeſeſſen Cornech des

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